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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Artzney-Mittel vor die Schweine.
nach 2. Jahre unverdorben/ und so bald ein Schwein
kranck wird/ soll man dem Schweine des Tranckes
einen Löffel voll eingeben/ alsbald wird das Schwein
gesund. Diese Kunst ist an des Pfaltz-Grafen Hof
länger denn 40. Jahr gebrauchet worden/ in welcher
Zeit ihme über 4. Schweine nicht gestorben/ ausser
die geschlachtet worden.

Vor die krancken Schweine.

Soll man nehmen ein Spindt Rocken/ den dritten
oder 4ten Theil/ und braten das übern Feuer in einer
Pfanne/ biß es roth wird/ hernach schütte es auff ei-
nen Tisch daß es kalt wird/ stosset es alsdann gantz
klein/ und thut darinn weissen Weyrauch/ und 35.
Lorbeer-Körner/ auch zusammen klein gestossen/ al-
les wohl unter einander mengen/ und theilen es in
10. Theile und geben ein jedem Schwein einen Theil
davon/ ob sie schon gesund sind/ so kan ihm die Kranck-
heit innerhalb eines Monats nicht schaden/ oder ob
es schon kranck ist/ so solls davon gesund werden.

Für das Kropff-Geschwär der
Schweine.

Gie ihnen Feld-Violen oder Freysam-Kraut zu
essen.

Für die Schweine-Pest.

Die Teutschen Säu-Hirten geben den Schwei-
nen Gentianam, klein gehackt unter das Futter ge-
mengt.

Für die Finnen.

Jst sehr gut das Kraut Amara dulcis, zu Teutsch
Je länger je lieber/ oder Heyns-Kraut/ wann man
das ihnen zu essen gibt. Man sagt auch/ daß/ wann

die

Artzney-Mittel vor die Schweine.
nach 2. Jahre unverdorben/ und ſo bald ein Schwein
kranck wird/ ſoll man dem Schweine des Tranckes
einen Loͤffel voll eingeben/ alsbald wird das Schwein
geſund. Dieſe Kunſt iſt an des Pfaltz-Grafen Hof
laͤnger denn 40. Jahr gebrauchet worden/ in welcher
Zeit ihme uͤber 4. Schweine nicht geſtorben/ auſſer
die geſchlachtet worden.

Vor die krancken Schweine.

Soll man nehmen ein Spindt Rocken/ den dritten
oder 4ten Theil/ und braten das uͤbern Feuer in einer
Pfanne/ biß es roth wird/ hernach ſchuͤtte es auff ei-
nen Tiſch daß es kalt wird/ ſtoſſet es alsdann gantz
klein/ und thut darinn weiſſen Weyrauch/ und 35.
Lorbeer-Koͤrner/ auch zuſammen klein geſtoſſen/ al-
les wohl unter einander mengen/ und theilen es in
10. Theile und geben ein jedem Schwein einen Theil
davon/ ob ſie ſchon geſund ſind/ ſo kan ihm die Kranck-
heit innerhalb eines Monats nicht ſchaden/ oder ob
es ſchon kranck iſt/ ſo ſolls davon geſund werden.

Fuͤr das Kropff-Geſchwaͤr der
Schweine.

Gie ihnen Feld-Violen oder Freyſam-Kraut zu
eſſen.

Fuͤr die Schweine-Peſt.

Die Teutſchen Saͤu-Hirten geben den Schwei-
nen Gentianam, klein gehackt unter das Futter ge-
mengt.

Fuͤr die Finnen.

Jſt ſehr gut das Kraut Amara dulcis, zu Teutſch
Je laͤnger je lieber/ oder Heyns-Kraut/ wann man
das ihnen zu eſſen gibt. Man ſagt auch/ daß/ wann

die
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[102/0610] Artzney-Mittel vor die Schweine. nach 2. Jahre unverdorben/ und ſo bald ein Schwein kranck wird/ ſoll man dem Schweine des Tranckes einen Loͤffel voll eingeben/ alsbald wird das Schwein geſund. Dieſe Kunſt iſt an des Pfaltz-Grafen Hof laͤnger denn 40. Jahr gebrauchet worden/ in welcher Zeit ihme uͤber 4. Schweine nicht geſtorben/ auſſer die geſchlachtet worden. Vor die krancken Schweine. Soll man nehmen ein Spindt Rocken/ den dritten oder 4ten Theil/ und braten das uͤbern Feuer in einer Pfanne/ biß es roth wird/ hernach ſchuͤtte es auff ei- nen Tiſch daß es kalt wird/ ſtoſſet es alsdann gantz klein/ und thut darinn weiſſen Weyrauch/ und 35. Lorbeer-Koͤrner/ auch zuſammen klein geſtoſſen/ al- les wohl unter einander mengen/ und theilen es in 10. Theile und geben ein jedem Schwein einen Theil davon/ ob ſie ſchon geſund ſind/ ſo kan ihm die Kranck- heit innerhalb eines Monats nicht ſchaden/ oder ob es ſchon kranck iſt/ ſo ſolls davon geſund werden. Fuͤr das Kropff-Geſchwaͤr der Schweine. Gie ihnen Feld-Violen oder Freyſam-Kraut zu eſſen. Fuͤr die Schweine-Peſt. Die Teutſchen Saͤu-Hirten geben den Schwei- nen Gentianam, klein gehackt unter das Futter ge- mengt. Fuͤr die Finnen. Jſt ſehr gut das Kraut Amara dulcis, zu Teutſch Je laͤnger je lieber/ oder Heyns-Kraut/ wann man das ihnen zu eſſen gibt. Man ſagt auch/ daß/ wann die

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/610>, abgerufen am 03.12.2024.