Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Des sorgfältigen Medici Krähen-Augen oder Leichdorn zu- vertreiben. Schabt ein wenig Speck auff ein Tüchlein/ und Vor die Leich-Dornen. Nimm einen Nagel von einem Todten-Sarge/ Das XIX. Capitel. Von Hülffs-Mitteln vor Wunden und Versehrungen. Wunden zuheilen. SO bald das Blut gestillt/ soll man die Wun- Ein Wund Tranck. Nehmet Heidnisch Wund-Kraut/ braunen Kohl/ phy-
Des ſorgfaͤltigen Medici Kraͤhen-Augen oder Leichdorn zu- vertreiben. Schabt ein wenig Speck auff ein Tuͤchlein/ und Vor die Leich-Dornen. Nim̃ einen Nagel von einem Todten-Sarge/ Das XIX. Capitel. Von Huͤlffs-Mitteln vor Wunden und Verſehrungen. Wunden zuheilen. SO bald das Blut geſtillt/ ſoll man die Wun- Ein Wund Tranck. Nehmet Heidniſch Wund-Kraut/ braunen Kohl/ phy-
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Des ſorgfaͤltigen Medici
Kraͤhen-Augen oder Leichdorn zu-
vertreiben.
Schabt ein wenig Speck auff ein Tuͤchlein/ und
thut ein wenig gepuͤlverten Siebenbaum darzu le-
get es darauf/ und verfriſcht es alle Tage. Oder
nehmet ein Pflaſter von Gummi Galbanum ge-
macht. It. Alle Tage ein Stuͤckgen ſchwartzen To-
back ufgelegt.
Vor die Leich-Dornen.
Nim̃ einen Nagel von einem Todten-Sarge/
und ſtich den Leich-Dorn/ biß er blutet/ wird gleich
vergehen. Probatum.
Das XIX. Capitel.
Von Huͤlffs-Mitteln vor Wunden
und Verſehrungen.
Wunden zuheilen.
SO bald das Blut geſtillt/ ſoll man die Wun-
den mit Waſſer und Wein/ worinnen Wer-
muth und Roſmarin gekochet worden/ wa-
ſchen/ darauf den St. Johannis-Kraut-Oehl mit ei-
ner Wiechen in die Wunde thun/ und alsdann ein
Diapalmen Pflaſter daruͤber legen.
Ein Wund Tranck.
Nehmet Heidniſch Wund-Kraut/ braunen Kohl/
Abrotanum, Erdbeeren-Kraut/ Wegerich/ Wall-
wurtz/ Sanikel/ Alchimilla/ Eiſen-Kraut/ jedes eine
Hand voll/ Jungfern-Merck-Saamen/ Hanff-
Saamen/ jedes ein loth/ Schmer-Wurtzel (ſym-
phy-
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