Bier/ es
purgiret gelinde/ damit kan man viel Hitze
bey Alten und Jungen abtreiben.
Offenen Leib zu halten.
Das gemeine Mittel ist ein Pflaumen-Süplein/
absonderlich wann Senes-Blätter darin geweicht
und gekocht sind. Andere essen alleine gute frische
gekochte Pflaumen.
Ein Mäy-Tranck das Blut zu rei-
nigen.
Nehmet Tauben-Kerffel und wilde Cichorien mit
der Wurtzel/ Sauerampffer/ jedes eine halbe Hand
voll/ Senes-Blätter anderthalb Loth/ Anis-Saa-
men 1. Quintl./ kochet es in einer halben Kanne süs-
ser Molcken oder Wacke/ biß ein Drittheil eingesot-
ten ist/ gebraucht davon das dritte Theil auf ein-
mahl.
Das II. Capitel.
Von den Artzney-Mitteln vor
die Gebrechen des Haupts.
Das Haar wachsen machen.
NEhmet Asche von Abrotano oder Hoffrau-
ten/ (Oberrauten) machet hieraus mit Was-
ser/ worinn gedachtes Kraut gesotten ist/ ei-
ne Lauge/ reibet erst den Ort/ da das Haar wachsen
soll/ mit einem groben Tuch/ dann befeuchtet ihn offt
mit dieser Lauge.
Oder:
Mäuß-Koth rein mit Honig vermischt und ange-
stri-
Bier/ es
purgiret gelinde/ damit kan man viel Hitze
bey Alten und Jungen abtreiben.
Offenen Leib zu halten.
Das gemeine Mittel iſt ein Pflaumen-Suͤplein/
abſonderlich wann Senes-Blaͤtter darin geweicht
und gekocht ſind. Andere eſſen alleine gute friſche
gekochte Pflaumen.
Ein Maͤy-Tranck das Blut zu rei-
nigen.
Nehmet Tauben-Kerffel und wilde Cichorien mit
der Wurtzel/ Sauerampffer/ jedes eine halbe Hand
voll/ Senes-Blaͤtter anderthalb Loth/ Anis-Saa-
men 1. Quintl./ kochet es in einer halben Kanne ſuͤſ-
ſer Molcken oder Wacke/ biß ein Drittheil eingeſot-
ten iſt/ gebraucht davon das dritte Theil auf ein-
mahl.
Das II. Capitel.
Von den Artzney-Mitteln vor
die Gebrechen des Haupts.
Das Haar wachſen machen.
NEhmet Aſche von Abrotano oder Hoffrau-
ten/ (Oberrauten) machet hieraus mit Waſ-
ſer/ worinn gedachtes Kraut geſotten iſt/ ei-
ne Lauge/ reibet erſt den Ort/ da das Haar wachſen
ſoll/ mit einem groben Tuch/ dann befeuchtet ihn offt
mit dieſer Lauge.
Oder:
Maͤuß-Koth rein mit Honig vermiſcht und ange-
ſtri-
<TEI>
<text>
<body>
<div n="1">
<floatingText>
<body>
<div n="1">
<div n="2">
<div n="3">
<div n="4">
<p><pb facs="#f0514" n="6"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des ſorgfaͤltigen</hi><hi rendition="#aq">Medici</hi></fw><lb/>
Bier/ es <hi rendition="#aq">purgir</hi>et gelinde/ damit kan man viel Hitze<lb/>
bey Alten und Jungen abtreiben.</p>
</div>
</div><lb/>
<div n="3">
<head> <hi rendition="#fr">Offenen Leib zu halten.</hi> </head><lb/>
<p>Das gemeine Mittel iſt ein Pflaumen-Suͤplein/<lb/>
abſonderlich wann Senes-Blaͤtter darin geweicht<lb/>
und gekocht ſind. Andere eſſen alleine gute friſche<lb/>
gekochte Pflaumen.</p>
</div><lb/>
<div n="3">
<head> <hi rendition="#fr">Ein Maͤy-Tranck das Blut zu rei-<lb/>
nigen.</hi> </head><lb/>
<p>Nehmet Tauben-Kerffel und wilde Cichorien mit<lb/>
der Wurtzel/ Sauerampffer/ jedes eine halbe Hand<lb/>
voll/ Senes-Blaͤtter anderthalb Loth/ Anis-Saa-<lb/>
men 1. Quintl./ kochet es in einer halben Kanne ſuͤſ-<lb/>
ſer Molcken oder Wacke/ biß ein Drittheil eingeſot-<lb/>
ten iſt/ gebraucht davon das dritte Theil auf ein-<lb/>
mahl.</p>
</div>
</div><lb/>
<milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
<div n="2">
<head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">II.</hi> Capitel.<lb/>
Von den Artzney-Mitteln vor<lb/>
die Gebrechen des Haupts.</hi> </head><lb/>
<div n="3">
<head> <hi rendition="#fr">Das Haar wachſen machen.</hi> </head><lb/>
<p><hi rendition="#in">N</hi>Ehmet Aſche von <hi rendition="#aq">Abrotano</hi> oder Hoffrau-<lb/>
ten/ (Oberrauten) machet hieraus mit Waſ-<lb/>
ſer/ worinn gedachtes Kraut geſotten iſt/ ei-<lb/>
ne Lauge/ reibet erſt den Ort/ da das Haar wachſen<lb/>
ſoll/ mit einem groben Tuch/ dann befeuchtet ihn offt<lb/>
mit dieſer Lauge.</p><lb/>
<div n="4">
<head> <hi rendition="#fr">Oder:</hi> </head><lb/>
<p>Maͤuß-Koth rein mit Honig vermiſcht und ange-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ſtri-</fw><lb/></p>
</div>
</div>
</div>
</div>
</body>
</floatingText>
</div>
</body>
</text>
</TEI>
[6/0514]
Des ſorgfaͤltigen Medici
Bier/ es purgiret gelinde/ damit kan man viel Hitze
bey Alten und Jungen abtreiben.
Offenen Leib zu halten.
Das gemeine Mittel iſt ein Pflaumen-Suͤplein/
abſonderlich wann Senes-Blaͤtter darin geweicht
und gekocht ſind. Andere eſſen alleine gute friſche
gekochte Pflaumen.
Ein Maͤy-Tranck das Blut zu rei-
nigen.
Nehmet Tauben-Kerffel und wilde Cichorien mit
der Wurtzel/ Sauerampffer/ jedes eine halbe Hand
voll/ Senes-Blaͤtter anderthalb Loth/ Anis-Saa-
men 1. Quintl./ kochet es in einer halben Kanne ſuͤſ-
ſer Molcken oder Wacke/ biß ein Drittheil eingeſot-
ten iſt/ gebraucht davon das dritte Theil auf ein-
mahl.
Das II. Capitel.
Von den Artzney-Mitteln vor
die Gebrechen des Haupts.
Das Haar wachſen machen.
NEhmet Aſche von Abrotano oder Hoffrau-
ten/ (Oberrauten) machet hieraus mit Waſ-
ſer/ worinn gedachtes Kraut geſotten iſt/ ei-
ne Lauge/ reibet erſt den Ort/ da das Haar wachſen
ſoll/ mit einem groben Tuch/ dann befeuchtet ihn offt
mit dieſer Lauge.
Oder:
Maͤuß-Koth rein mit Honig vermiſcht und ange-
ſtri-