Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Beschluß. Zum Beschluß. Folget S. M. R. herrliches Wasch-Wasser/ dessen sich jederzeit viel hohe und vor- nehme Persohnen zum Gesicht- und Hände-waschen be- dienet. Nimm 2. Maaß hell fliessend Wasser/ Kalb-Fleisch Beſchluß. Zum Beſchluß. Folget S. M. R. herrliches Waſch-Waſſer/ deſſen ſich jederzeit viel hohe und vor- nehme Perſohnen zum Geſicht- und Haͤnde-waſchen be- dienet. Nim̃ 2. Maaß hell flieſſend Waſſer/ Kalb-Fleiſch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0504" n="126"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Beſchluß.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Zum Beſchluß.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Folget</hi> <hi rendition="#aq">S. M. R.</hi> <hi rendition="#fr">herrliches Waſch-Waſſer/<lb/> deſſen ſich jederzeit viel hohe und vor-<lb/> nehme Perſohnen zum Geſicht-<lb/> und Haͤnde-waſchen be-<lb/> dienet.</hi> </head><lb/> <p>Nim̃ 2. Maaß hell flieſſend Waſſer/ Kalb-Fleiſch<lb/> da kein Fett dran iſt/ ſo groß als ein Ey (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">nb.</hi></hi> So<lb/> man eben kein Kalb-Fleiſch hat/ kan man von einem<lb/> alten Huhn die Bruſt nehmen) ſchneide das Fleiſch<lb/> in ſechs Theil/ leg es in ein halb Maaß Waſſer<lb/> vier und zwantzig Stunden lang/ inzwiſchen ver-<lb/> wechſele das Waſſer drey mahl; thue es dann her-<lb/> aus in die zwey Maaß Waſſer/ und laß es kochen;<lb/> Wenn es kocht/ ſo ſchuͤtte das Waſſer weg/ und thue<lb/> zwey Maaß friſch Waſſer daran/ laß es halb einko-<lb/> chen. Nachgehends nimm eine Hand voll Gerſten/<lb/> waſche ſie ſauber/ thue ſie in das Waſſer beym Feuer/<lb/> und thue darzu gebrandten Alaun ſo groß als eine<lb/> kleine welſche Nuß/ desgleichen Wallrath/ ſo viel<lb/> als man zweymahl zwiſchen zwey Fingern faſſen<lb/> kan/ weiſen Candel-Zucker ſo groß als ein halb Ey:<lb/> Ferner nimm von vier Eyern das Weiſſe/ ſolches<lb/> wohl unter ein ander geklopffet/ Campher ſo viel als<lb/> man zwiſchen drey Fingern halten kan/ weiſſen Bo-<lb/> rax einer halben Haſel-Nuß groß: Alles dieſes in<lb/> das Waſſer gethan/ ſtelle es wieder zum Feuer biß es<lb/> anfaͤngt zu kochen; So dann thue es wieder vom<lb/> Feuer/ ſeihe es durch ein Tuch/ ſtell es in Keller und<lb/> hebe es auff zum taͤglichen Gebrauch.</p> </div> </div><lb/> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [126/0504]
Beſchluß.
Zum Beſchluß.
Folget S. M. R. herrliches Waſch-Waſſer/
deſſen ſich jederzeit viel hohe und vor-
nehme Perſohnen zum Geſicht-
und Haͤnde-waſchen be-
dienet.
Nim̃ 2. Maaß hell flieſſend Waſſer/ Kalb-Fleiſch
da kein Fett dran iſt/ ſo groß als ein Ey (nb. So
man eben kein Kalb-Fleiſch hat/ kan man von einem
alten Huhn die Bruſt nehmen) ſchneide das Fleiſch
in ſechs Theil/ leg es in ein halb Maaß Waſſer
vier und zwantzig Stunden lang/ inzwiſchen ver-
wechſele das Waſſer drey mahl; thue es dann her-
aus in die zwey Maaß Waſſer/ und laß es kochen;
Wenn es kocht/ ſo ſchuͤtte das Waſſer weg/ und thue
zwey Maaß friſch Waſſer daran/ laß es halb einko-
chen. Nachgehends nimm eine Hand voll Gerſten/
waſche ſie ſauber/ thue ſie in das Waſſer beym Feuer/
und thue darzu gebrandten Alaun ſo groß als eine
kleine welſche Nuß/ desgleichen Wallrath/ ſo viel
als man zweymahl zwiſchen zwey Fingern faſſen
kan/ weiſen Candel-Zucker ſo groß als ein halb Ey:
Ferner nimm von vier Eyern das Weiſſe/ ſolches
wohl unter ein ander geklopffet/ Campher ſo viel als
man zwiſchen drey Fingern halten kan/ weiſſen Bo-
rax einer halben Haſel-Nuß groß: Alles dieſes in
das Waſſer gethan/ ſtelle es wieder zum Feuer biß es
anfaͤngt zu kochen; So dann thue es wieder vom
Feuer/ ſeihe es durch ein Tuch/ ſtell es in Keller und
hebe es auff zum taͤglichen Gebrauch.
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