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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Cap. VII. Von der sonderb. Erde zu
ausser die jungen Syringis/ wann sie in tro-
ckenem Erdreich stehen/ und in trockenem Wet-
ter nicht mit Begiessen gewartet werden/ pflegen
leicht zu vergehen. Es mögen aber die Stauden
und Busch-Gewächse so wohl im Herbst als im Früh-
ling verpflantzet werden. Und gleichwie die Haa-
re an des Menschen Haupt/ so nicht zu gewisser Zeit
beschnitten werden/ gantz unartig zu wachsen pflegen/
und den gantzen Menschen unkäntlich machen; Glei-
cher weise geschichts auch mit dem Stauden-Werck
und allerhand Bäumen/ wenn selbige zu hoch auff-
schiessen/ und nicht fleißig beschnitten werden. Von
den Jnstrumenten/ womit solche Beschneidung ge-
schehen soll/ lehret uns drunten das 20. Capitel.

Die beqvemste Zeit die Beschneidung der Stau-
den und Busch-Gewächs vorzunehmen/ ist um St.
Johannis-Tag. Die Kräuter aber können von
Frühling an/ biß in den Herbst/ (aber nicht weiter/
damit sie die Kälte des Winters ertragen können) be-
schnitten werden. Rosen aber und Buchsbaum be-
schneidet man so fort Anfangs des Frühlings und den
letztern auch im Herbst.

Jm Küchen-Garten

Wollen wir uns hiermit nicht lange auffhalten/
weilen fast bey jeder Wurtzel und Saat in den gehö-
rigen Monathen von deren Grund wird Erwehnung
geschehen; Und wiewohl etliche/ so eines und das an-
dere nach ihrem Kopff und Verstand säen/ sich diß-
fals an keinen Unterricht binden oder darnach rich-
ten wollen; So bringts doch die Erfahrung/ daß der
Lactuc/ Endivien/ Spinat/ Portulac/ Cichorien/

Rü-

Cap. VII. Von der ſonderb. Erde zu
auſſer die jungen Syringis/ wann ſie in tro-
ckenem Erdreich ſtehen/ und in trockenem Wet-
ter nicht mit Begieſſen gewartet werden/ pflegen
leicht zu vergehen. Es moͤgen aber die Stauden
und Buſch-Gewächſe ſo wohl im Herbſt als im Fruͤh-
ling verpflantzet werden. Und gleichwie die Haa-
re an des Menſchen Haupt/ ſo nicht zu gewiſſer Zeit
beſchnitten werden/ gantz unartig zu wachſen pflegen/
und den gantzen Menſchen unkaͤntlich machen; Glei-
cher weiſe geſchichts auch mit dem Stauden-Werck
und allerhand Baͤumen/ wenn ſelbige zu hoch auff-
ſchieſſen/ und nicht fleißig beſchnitten werden. Von
den Jnſtrumenten/ womit ſolche Beſchneidung ge-
ſchehen ſoll/ lehret uns drunten das 20. Capitel.

Die beqvemſte Zeit die Beſchneidung der Stau-
den und Buſch-Gewaͤchs vorzunehmen/ iſt um St.
Johannis-Tag. Die Kraͤuter aber koͤnnen von
Fruͤhling an/ biß in den Herbſt/ (aber nicht weiter/
damit ſie die Kaͤlte des Winters ertragen koͤnnen) be-
ſchnitten werden. Roſen aber und Buchsbaum be-
ſchneidet man ſo fort Anfangs des Fruͤhlings und den
letztern auch im Herbſt.

Jm Kuͤchen-Garten

Wollen wir uns hiermit nicht lange auffhalten/
weilen faſt bey jeder Wurtzel und Saat in den gehoͤ-
rigen Monathen von deren Grund wird Erwehnung
geſchehen; Und wiewohl etliche/ ſo eines und das an-
dere nach ihrem Kopff und Verſtand ſaͤen/ ſich diß-
fals an keinen Unterricht binden oder darnach rich-
ten wollen; So bringts doch die Erfahrung/ daß der
Lactuc/ Endivien/ Spinat/ Portulac/ Cichorien/

Ruͤ-
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[22/0038] Cap. VII. Von der ſonderb. Erde zu auſſer die jungen Syringis/ wann ſie in tro- ckenem Erdreich ſtehen/ und in trockenem Wet- ter nicht mit Begieſſen gewartet werden/ pflegen leicht zu vergehen. Es moͤgen aber die Stauden und Buſch-Gewächſe ſo wohl im Herbſt als im Fruͤh- ling verpflantzet werden. Und gleichwie die Haa- re an des Menſchen Haupt/ ſo nicht zu gewiſſer Zeit beſchnitten werden/ gantz unartig zu wachſen pflegen/ und den gantzen Menſchen unkaͤntlich machen; Glei- cher weiſe geſchichts auch mit dem Stauden-Werck und allerhand Baͤumen/ wenn ſelbige zu hoch auff- ſchieſſen/ und nicht fleißig beſchnitten werden. Von den Jnſtrumenten/ womit ſolche Beſchneidung ge- ſchehen ſoll/ lehret uns drunten das 20. Capitel. Die beqvemſte Zeit die Beſchneidung der Stau- den und Buſch-Gewaͤchs vorzunehmen/ iſt um St. Johannis-Tag. Die Kraͤuter aber koͤnnen von Fruͤhling an/ biß in den Herbſt/ (aber nicht weiter/ damit ſie die Kaͤlte des Winters ertragen koͤnnen) be- ſchnitten werden. Roſen aber und Buchsbaum be- ſchneidet man ſo fort Anfangs des Fruͤhlings und den letztern auch im Herbſt. Jm Kuͤchen-Garten Wollen wir uns hiermit nicht lange auffhalten/ weilen faſt bey jeder Wurtzel und Saat in den gehoͤ- rigen Monathen von deren Grund wird Erwehnung geſchehen; Und wiewohl etliche/ ſo eines und das an- dere nach ihrem Kopff und Verſtand ſaͤen/ ſich diß- fals an keinen Unterricht binden oder darnach rich- ten wollen; So bringts doch die Erfahrung/ daß der Lactuc/ Endivien/ Spinat/ Portulac/ Cichorien/ Ruͤ-

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/38>, abgerufen am 21.11.2024.