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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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CAP. VII. Von der sonderb. Erde der
Der Pfirsing-Baum

Nimmt zwar mit einem jeden Grund daselbst
vorlieb/ alwo er aus den Kern auffgewachsen/ läst sich
aber nicht anders umsetzen/ als in einem guten wohl
gedüngten Grund/ in Waasen wil er nicht gut thun/
sondern wässeriche und ungeschmackte Früchte brin-
gen/ dabeneben lieben sie auch sandigen/ dürren und
sonnichten Boden/ welcher doch zu weilen mit
Schweine-Mist gedünget werden muß.

Der Apricosen Baum

Will ein gut wohlgebautes Land haben/ welches
fleißig gehacket und vom Graßwachs befreyet ist/
schwerer leimichter Boden dienet ihm nicht; San-
dichter Grund ist ihm zwar im Winter nicht zuwider/
aber im Sommer taucht er nicht zu der Früchte Wachs-
thum/ dann die Früchte von solchem Grund gar klein
werden/ darum muß man noch für Winters solchen
mit guter Erde und wohlverfaulten Rind-Mist dün-
gen/ so bringet er hernach schöne grosse Früchte.

Der Mandel-Baum

Wächset am besten in warmen Ländern/ nimmt
mit einen frischen Sand-Boden verlieb/ dann so des-
sen Grund überaus köstlich/ giebt er denselben übri-
ge Feuchtigkeit/ so die Frucht hindert.

Auch ist hie zu mercken von den bitteren Man-
deln/ welche wenn man sie süß haben wil/ muß man
jährlich ihnen die Erde um die Wurtzel auffgraben
und Schweins-Mist mit ihrer Bruntz darauff schüt-
ten/ und die Erde dann wieder drüber thun.

Der Pflaumen-Baum

Begehrt eben keinen sonderlichen Grund/ er sey
steinicht/ sandicht/ oder merglicht/ so wächst er doch

ohne
CAP. VII. Von der ſonderb. Erde der
Der Pfirſing-Baum

Nimmt zwar mit einem jeden Grund daſelbſt
vorlieb/ alwo er aus den Kern auffgewachſen/ laͤſt ſich
aber nicht anders umſetzen/ als in einem guten wohl
geduͤngten Grund/ in Waaſen wil er nicht gut thun/
ſondern waͤſſeriche und ungeſchmackte Fruͤchte brin-
gen/ dabeneben lieben ſie auch ſandigen/ duͤrren und
ſonnichten Boden/ welcher doch zu weilen mit
Schweine-Miſt geduͤnget werden muß.

Der Apricoſen Baum

Will ein gut wohlgebautes Land haben/ welches
fleißig gehacket und vom Graßwachs befreyet iſt/
ſchwerer leimichter Boden dienet ihm nicht; San-
dichter Grund iſt ihm zwar im Winter nicht zuwider/
aber im Som̃er taucht er nicht zu der Fruͤchte Wachs-
thum/ dann die Fruͤchte von ſolchem Grund gar klein
werden/ darum muß man noch fuͤr Winters ſolchen
mit guter Erde und wohlverfaulten Rind-Miſt duͤn-
gen/ ſo bringet er hernach ſchoͤne groſſe Fruͤchte.

Der Mandel-Baum

Wächſet am beſten in warmen Laͤndern/ nimmt
mit einen friſchen Sand-Boden verlieb/ dann ſo deſ-
ſen Grund uͤberaus koͤſtlich/ giebt er denſelben uͤbri-
ge Feuchtigkeit/ ſo die Frucht hindert.

Auch iſt hie zu mercken von den bitteren Man-
deln/ welche wenn man ſie ſuͤß haben wil/ muß man
jährlich ihnen die Erde um die Wurtzel auffgraben
und Schweins-Miſt mit ihrer Bruntz darauff ſchuͤt-
ten/ und die Erde dann wieder druͤber thun.

Der Pflaumen-Baum

Begehrt eben keinen ſonderlichen Grund/ er ſey
ſteinicht/ ſandicht/ oder merglicht/ ſo wächſt er doch

ohne
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[20/0036] CAP. VII. Von der ſonderb. Erde der Der Pfirſing-Baum Nimmt zwar mit einem jeden Grund daſelbſt vorlieb/ alwo er aus den Kern auffgewachſen/ laͤſt ſich aber nicht anders umſetzen/ als in einem guten wohl geduͤngten Grund/ in Waaſen wil er nicht gut thun/ ſondern waͤſſeriche und ungeſchmackte Fruͤchte brin- gen/ dabeneben lieben ſie auch ſandigen/ duͤrren und ſonnichten Boden/ welcher doch zu weilen mit Schweine-Miſt geduͤnget werden muß. Der Apricoſen Baum Will ein gut wohlgebautes Land haben/ welches fleißig gehacket und vom Graßwachs befreyet iſt/ ſchwerer leimichter Boden dienet ihm nicht; San- dichter Grund iſt ihm zwar im Winter nicht zuwider/ aber im Som̃er taucht er nicht zu der Fruͤchte Wachs- thum/ dann die Fruͤchte von ſolchem Grund gar klein werden/ darum muß man noch fuͤr Winters ſolchen mit guter Erde und wohlverfaulten Rind-Miſt duͤn- gen/ ſo bringet er hernach ſchoͤne groſſe Fruͤchte. Der Mandel-Baum Wächſet am beſten in warmen Laͤndern/ nimmt mit einen friſchen Sand-Boden verlieb/ dann ſo deſ- ſen Grund uͤberaus koͤſtlich/ giebt er denſelben uͤbri- ge Feuchtigkeit/ ſo die Frucht hindert. Auch iſt hie zu mercken von den bitteren Man- deln/ welche wenn man ſie ſuͤß haben wil/ muß man jährlich ihnen die Erde um die Wurtzel auffgraben und Schweins-Miſt mit ihrer Bruntz darauff ſchuͤt- ten/ und die Erde dann wieder druͤber thun. Der Pflaumen-Baum Begehrt eben keinen ſonderlichen Grund/ er ſey ſteinicht/ ſandicht/ oder merglicht/ ſo wächſt er doch ohne

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/36>, abgerufen am 23.11.2024.