Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

Bild:
<< vorherige Seite

Cap. VI. Von Geländern/ Lauben/ etc.
Bäume zu binden ist die beste Zeit/ daß solches im
Februario geschehe/ wenn nemlich der grösseste Frost
vorbey/ und der Safft noch auffgestiegen ist.

CAP. VI.
Von Geländern/ Lauben/ Bogen-Gängen/
Pyramiden und Bindwerck.

NAchdeme nun der Garten bezäunt und einge-
theilt/ könnet ihr solchen nach Belieben mit Ge-
ländern/ absonderlich den Blumen-Garten von den
andern unterscheiden/ und an solche entweder Ro-
sen/ Johannes-Trauben/ Stichbeeren und dergleichen
Sorten setzen/ wiewohl dieser Orten auff dergleichen
Geländer nicht viel geachtet wird/ man brauchet an
deren Stelle meistentheils den grossen Buchs-Baum/
um ein freyes Gesicht im Garten zubehalten/ und
setzet obbemeltes Stauden-Werck zwischen die
Obst-Bäume.

Sind euch aber mehrgedachte Geländer beliebi-
ger und wollet zierlich Bindwerck/ wie in vielen
Gärten noch zu sehen/ machen/ so könnet ihr nichts
schicklichers als das Ligustrum wegen seiner subtilität
darzu pflantzen.

Es geben auch die Lauben/ Bogen-Gänge und
Pyramiden (wie solche von dünnen Latten zu bauen/
aus den zu Ende beygefügten Abrissen zusehen) ei-
nem Garten nicht eine geringe Zierde/ bey welchen
dann Syringis-Cornelis Bäume/ Hagebüchen/ auch
andere gepflantzt und hernach förmlich angebunden
werden können/ wie diese Pyramiden zu machen/
kan der günstige Leser aus denen am Ende dieses Tra-

ctats
B

Cap. VI. Von Gelaͤndern/ Lauben/ ꝛc.
Baͤume zu binden iſt die beſte Zeit/ daß ſolches im
Februario geſchehe/ wenn nemlich der groͤſſeſte Froſt
vorbey/ und der Safft noch auffgeſtiegen iſt.

CAP. VI.
Von Gelaͤndern/ Lauben/ Bogen-Gaͤngen/
Pyramiden und Bindwerck.

NAchdeme nun der Garten bezaͤunt und einge-
theilt/ koͤnnet ihr ſolchen nach Belieben mit Ge-
laͤndern/ abſonderlich den Blumen-Garten von den
andern unterſcheiden/ und an ſolche entweder Ro-
ſen/ Johañes-Trauben/ Stichbeeren und dergleichen
Sorten ſetzen/ wiewohl dieſer Orten auff dergleichen
Gelaͤnder nicht viel geachtet wird/ man brauchet an
deren Stelle meiſtentheils den gꝛoſſen Buchs-Baum/
um ein freyes Geſicht im Garten zubehalten/ und
ſetzet obbemeltes Stauden-Werck zwiſchen die
Obſt-Baͤume.

Sind euch aber mehrgedachte Gelaͤnder beliebi-
ger und wollet zierlich Bindwerck/ wie in vielen
Gaͤrten noch zu ſehen/ machen/ ſo koͤnnet ihr nichts
ſchicklichers als das Liguſtrum wegen ſeiner ſubtilitaͤt
darzu pflantzen.

Es geben auch die Lauben/ Bogen-Gaͤnge und
Pyramiden (wie ſolche von duͤnnen Latten zu bauen/
aus den zu Ende beygefuͤgten Abriſſen zuſehen) ei-
nem Garten nicht eine geringe Zierde/ bey welchen
dann Syringis-Cornelis Bäume/ Hagebuͤchen/ auch
andere gepflantzt und hernach foͤrmlich angebunden
werden koͤnnen/ wie dieſe Pyramiden zu machen/
kan der guͤnſtige Leſer aus denen am Ende dieſes Tra-

ctats
B
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0033" n="17"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Cap. VI.</hi><hi rendition="#b">Von Gela&#x0364;ndern/ Lauben/ &#xA75B;c.</hi></fw><lb/>
Ba&#x0364;ume zu binden i&#x017F;t die be&#x017F;te Zeit/ daß &#x017F;olches im<lb/>
Februario ge&#x017F;chehe/ wenn nemlich der gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e&#x017F;te Fro&#x017F;t<lb/>
vorbey/ und der Safft noch auffge&#x017F;tiegen i&#x017F;t.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CAP.</hi> VI.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Von Gela&#x0364;ndern/ Lauben/ Bogen-Ga&#x0364;ngen/<lb/>
Pyramiden und Bindwerck.</hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">N</hi>Achdeme nun der Garten beza&#x0364;unt und einge-<lb/>
theilt/ ko&#x0364;nnet ihr &#x017F;olchen nach Belieben mit Ge-<lb/>
la&#x0364;ndern/ ab&#x017F;onderlich den Blumen-Garten von den<lb/>
andern unter&#x017F;cheiden/ und an &#x017F;olche entweder Ro-<lb/>
&#x017F;en/ Johan&#x0303;es-Trauben/ Stichbeeren und dergleichen<lb/><hi rendition="#aq">Sorten</hi> &#x017F;etzen/ wiewohl die&#x017F;er Orten auff dergleichen<lb/>
Gela&#x0364;nder nicht viel geachtet wird/ man brauchet an<lb/>
deren Stelle mei&#x017F;tentheils den g&#xA75B;o&#x017F;&#x017F;en Buchs-Baum/<lb/>
um ein freyes Ge&#x017F;icht im Garten zubehalten/ und<lb/>
&#x017F;etzet obbemeltes Stauden-Werck zwi&#x017F;chen die<lb/>
Ob&#x017F;t-Ba&#x0364;ume.</p><lb/>
        <p>Sind euch aber mehrgedachte Gela&#x0364;nder beliebi-<lb/>
ger und wollet zierlich Bindwerck/ wie in vielen<lb/>
Ga&#x0364;rten noch zu &#x017F;ehen/ machen/ &#x017F;o ko&#x0364;nnet ihr nichts<lb/>
&#x017F;chicklichers als das <hi rendition="#aq">Ligu&#x017F;trum</hi> wegen &#x017F;einer <hi rendition="#aq">&#x017F;ubtili</hi>ta&#x0364;t<lb/>
darzu pflantzen.</p><lb/>
        <p>Es geben auch die Lauben/ Bogen-Ga&#x0364;nge und<lb/>
Pyramiden (wie &#x017F;olche von du&#x0364;nnen Latten zu bauen/<lb/>
aus den zu Ende beygefu&#x0364;gten Abri&#x017F;&#x017F;en zu&#x017F;ehen) ei-<lb/>
nem Garten nicht eine geringe Zierde/ bey welchen<lb/>
dann Syringis-Cornelis Bäume/ Hagebu&#x0364;chen/ auch<lb/>
andere gepflantzt und hernach fo&#x0364;rmlich angebunden<lb/>
werden ko&#x0364;nnen/ wie die&#x017F;e Pyramiden zu machen/<lb/>
kan der gu&#x0364;n&#x017F;tige Le&#x017F;er aus denen am Ende die&#x017F;es <hi rendition="#aq">Tra-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">B</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">ctats</hi></fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[17/0033] Cap. VI. Von Gelaͤndern/ Lauben/ ꝛc. Baͤume zu binden iſt die beſte Zeit/ daß ſolches im Februario geſchehe/ wenn nemlich der groͤſſeſte Froſt vorbey/ und der Safft noch auffgeſtiegen iſt. CAP. VI. Von Gelaͤndern/ Lauben/ Bogen-Gaͤngen/ Pyramiden und Bindwerck. NAchdeme nun der Garten bezaͤunt und einge- theilt/ koͤnnet ihr ſolchen nach Belieben mit Ge- laͤndern/ abſonderlich den Blumen-Garten von den andern unterſcheiden/ und an ſolche entweder Ro- ſen/ Johañes-Trauben/ Stichbeeren und dergleichen Sorten ſetzen/ wiewohl dieſer Orten auff dergleichen Gelaͤnder nicht viel geachtet wird/ man brauchet an deren Stelle meiſtentheils den gꝛoſſen Buchs-Baum/ um ein freyes Geſicht im Garten zubehalten/ und ſetzet obbemeltes Stauden-Werck zwiſchen die Obſt-Baͤume. Sind euch aber mehrgedachte Gelaͤnder beliebi- ger und wollet zierlich Bindwerck/ wie in vielen Gaͤrten noch zu ſehen/ machen/ ſo koͤnnet ihr nichts ſchicklichers als das Liguſtrum wegen ſeiner ſubtilitaͤt darzu pflantzen. Es geben auch die Lauben/ Bogen-Gaͤnge und Pyramiden (wie ſolche von duͤnnen Latten zu bauen/ aus den zu Ende beygefuͤgten Abriſſen zuſehen) ei- nem Garten nicht eine geringe Zierde/ bey welchen dann Syringis-Cornelis Bäume/ Hagebuͤchen/ auch andere gepflantzt und hernach foͤrmlich angebunden werden koͤnnen/ wie dieſe Pyramiden zu machen/ kan der guͤnſtige Leſer aus denen am Ende dieſes Tra- ctats B

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Erfurt wurde erschlossen (vgl… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/33
Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/33>, abgerufen am 21.12.2024.