Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Blumen-Garten. gende Weise erzeugen: Thut durch den Knollen einenCreutz-Schnitt/ last zwey oder drey Tage liegen/ daß es etwas welck werde/ steckt alsdenn zwischen den Schnitt einen kleinen Stein und steckt es zusammen in trucken Erdreich/ so wird der Schnitt durchfaulen- und bekombt man also etliche junge. Das Frauen/ zimmer aber soll sich deren gantz enthalten. Darnach ist noch eine Art/ so von Aleppo kommt/ 2. Dipeadi, Hyacinthen/ Bastart. Von denen werden die gelben für die besten gehal- Noch ist eine Sorte mit grünen Blümlein/ die ist Von diesen finden sich auch Neben-Sorten, als weis- 3. Iris gloriosa, florentina. Wird nun durchs Zerreissen vermehret. 4. Auricula ursi, Bähren-Oehrlein. Deren gibts wohl dreyßig Farben. Es sind auch wie S 4
Blumen-Garten. gende Weiſe erzeugen: Thut durch den Knollen einenCreutz-Schnitt/ laſt zwey oder drey Tage liegen/ daß es etwas welck werde/ ſteckt alsdenn zwiſchen den Schnitt einen kleinen Stein und ſteckt es zuſammen in trucken Erdreich/ ſo wird der Schnitt durchfaulen- und bekombt man alſo etliche junge. Das Frauen/ zimmer aber ſoll ſich deren gantz enthalten. Darnach iſt noch eine Art/ ſo von Aleppo kom̃t/ 2. Dipeadi, Hyacinthen/ Baſtart. Von denen werden die gelben fuͤr die beſten gehal- Noch iſt eine Sorte mit gruͤnen Bluͤmlein/ die iſt Von dieſen finden ſich auch Neben-Sorten, als weiſ- 3. Iris glorioſa, florentina. Wird nun durchs Zerreiſſen vermehret. 4. Auricula urſi, Baͤhren-Oehrlein. Deren gibts wohl dreyßig Farben. Es ſind auch wie S 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0295" n="279"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Blumen-Garten.</hi></fw><lb/> gende Weiſe erzeugen: Thut durch den Knollen einen<lb/> Creutz-Schnitt/ laſt zwey oder drey Tage liegen/ daß<lb/> es etwas welck werde/ ſteckt alsdenn zwiſchen den<lb/> Schnitt einen kleinen Stein und ſteckt es zuſammen<lb/> in trucken Erdreich/ ſo wird der Schnitt durchfaulen-<lb/> und bekombt man alſo etliche junge. Das Frauen/<lb/> zimmer aber ſoll ſich deren gantz enthalten.</p><lb/> <p>Darnach iſt noch eine Art/ ſo von <hi rendition="#aq">Aleppo</hi> kom̃t/<lb/> mit runden Blaͤttern; dieſe alle bluͤhen im <hi rendition="#aq">Septem-<lb/> ber.</hi> Noch ſind andere Arten die im Sommer und<lb/> Winter bluͤhen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>2. <hi rendition="#aq">Dipeadi,</hi> <hi rendition="#fr">Hyacinthen/ Baſtart.</hi></head><lb/> <p>Von denen werden die gelben fuͤr die beſten gehal-<lb/> ten/ ihrer ſind 2. <hi rendition="#aq">Sorten,</hi> die eine ſo gelblich her fuͤr<lb/> kommet/ und die andere/ ſo im ſtehen gelb wird; ſie<lb/> geben einen ſehr treflichen Geruch von ſich/ gleich wie<lb/><hi rendition="#aq">Muſcus.</hi></p><lb/> <p>Noch iſt eine <hi rendition="#aq">Sorte</hi> mit gruͤnen Bluͤmlein/ die iſt<lb/> ſo ſeltſam nicht/ nachdeme ſie im vorigen Monat ge-<lb/> bluͤhet/ werden ſie nun im Ausgang dieſes Monats<lb/> wiederum ausgenommen und letzt im <hi rendition="#aq">September</hi><lb/> wieder eingelegt/ ſie wollen in guter Erde ſtehen/ und<lb/> koͤnnen die Kaͤlte ziemlich vertragen.</p><lb/> <p>Von dieſen finden ſich auch Neben-<hi rendition="#aq">Sorten,</hi> als weiſ-<lb/> ſe und blaue Traͤublein. Jſt ein uͤbel Zeug in den<lb/> Gaͤrten/ weiln ihre Bollen uͤbermaͤßig wuchern.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>3. <hi rendition="#aq">Iris glorioſa, florentina.</hi></head><lb/> <p>Wird nun durchs Zerreiſſen vermehret.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>4. <hi rendition="#aq">Auricula urſi,</hi> <hi rendition="#fr">Baͤhren-Oehrlein.</hi></head><lb/> <p>Deren gibts wohl dreyßig Farben. Es ſind auch<lb/> doppelte/ aber gar rar. Noch iſt eine Art die Laub<lb/> <fw place="bottom" type="sig">S 4</fw><fw place="bottom" type="catch">wie</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [279/0295]
Blumen-Garten.
gende Weiſe erzeugen: Thut durch den Knollen einen
Creutz-Schnitt/ laſt zwey oder drey Tage liegen/ daß
es etwas welck werde/ ſteckt alsdenn zwiſchen den
Schnitt einen kleinen Stein und ſteckt es zuſammen
in trucken Erdreich/ ſo wird der Schnitt durchfaulen-
und bekombt man alſo etliche junge. Das Frauen/
zimmer aber ſoll ſich deren gantz enthalten.
Darnach iſt noch eine Art/ ſo von Aleppo kom̃t/
mit runden Blaͤttern; dieſe alle bluͤhen im Septem-
ber. Noch ſind andere Arten die im Sommer und
Winter bluͤhen.
2. Dipeadi, Hyacinthen/ Baſtart.
Von denen werden die gelben fuͤr die beſten gehal-
ten/ ihrer ſind 2. Sorten, die eine ſo gelblich her fuͤr
kommet/ und die andere/ ſo im ſtehen gelb wird; ſie
geben einen ſehr treflichen Geruch von ſich/ gleich wie
Muſcus.
Noch iſt eine Sorte mit gruͤnen Bluͤmlein/ die iſt
ſo ſeltſam nicht/ nachdeme ſie im vorigen Monat ge-
bluͤhet/ werden ſie nun im Ausgang dieſes Monats
wiederum ausgenommen und letzt im September
wieder eingelegt/ ſie wollen in guter Erde ſtehen/ und
koͤnnen die Kaͤlte ziemlich vertragen.
Von dieſen finden ſich auch Neben-Sorten, als weiſ-
ſe und blaue Traͤublein. Jſt ein uͤbel Zeug in den
Gaͤrten/ weiln ihre Bollen uͤbermaͤßig wuchern.
3. Iris glorioſa, florentina.
Wird nun durchs Zerreiſſen vermehret.
4. Auricula urſi, Baͤhren-Oehrlein.
Deren gibts wohl dreyßig Farben. Es ſind auch
doppelte/ aber gar rar. Noch iſt eine Art die Laub
wie
S 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer Erscheinungsort Erfurt wurde erschlossen (vgl… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |