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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Blumen-Garten.
goldgelbe/ und mehr andere einfache/ die der Menge
halber nicht genennet werden. Man pflantzt sie als
die Anemones, jedoch wollen sie für kalten dürren
Winden verwahret seyn/ blühen in diesem und fol-
genden Monath.

Die Wurtzeln muß man 24. Stund in frischem
Wasser wieder auffsch wellen lassen/ ehe man sie wie-
der setzet/ weilen sie welck und dürre werden; Das
Einlegen geschicht im vollem Mond/ da sie drey Zoll
weit von einander stehen müssen/ und blühen herna-
cher im dritten Monath darauff. Nach der Blüte
müssen sie nicht mehr begossen/ sondern aus dem Re-
gen getragen/ von der Erden gesäubert/ und also in
Schachteln auffgehoben werden. Weil sie auch
andern Gewächsen schädlich/ müssen sie bey selbige
nicht gesetzet werden; vor der Blüte verlangen sie
viel Sonne/ in der Blüte aber keine/ sonsten verge-
hen sie bald.

8. Narcissen.

Die Englische und gemeine blühen anietzo. Noch
sind vielerley andere Arten/ als Narcissus Tharsus
Matthioli, Trompet Narcissus.
Zwey Sorten von
Nanties, sind aber hier sehr rar/ blühen im Ausgang
Julii/ und tragen oben ein rundes Körnlein wie die
Lilien.

Darnach Narcissus Indicus auch etlicher Sorten,
blühen im Herbst/ etliche tragen nur eine Blume/ die
purpurfarbig ist/ etliche haben breite Blätter/ deren
Stengel gesprenget/ als Serpentarie, tragen Blu-
men wie der welsche Gladiolus, diese und andere die
nur zwey oder drey grosse Blätter tragen/ kommen

von

Blumen-Garten.
goldgelbe/ und mehr andere einfache/ die der Menge
halber nicht genennet werden. Man pflantzt ſie als
die Anemones, jedoch wollen ſie fuͤr kalten duͤrren
Winden verwahret ſeyn/ bluͤhen in dieſem und fol-
genden Monath.

Die Wurtzeln muß man 24. Stund in friſchem
Waſſer wieder auffſch wellen laſſen/ ehe man ſie wie-
der ſetzet/ weilen ſie welck und duͤrre werden; Das
Einlegen geſchicht im vollem Mond/ da ſie drey Zoll
weit von einander ſtehen muͤſſen/ und bluͤhen herna-
cher im dritten Monath darauff. Nach der Bluͤte
muͤſſen ſie nicht mehr begoſſen/ ſondern aus dem Re-
gen getragen/ von der Erden geſäubert/ und alſo in
Schachteln auffgehoben werden. Weil ſie auch
andern Gewaͤchſen ſchaͤdlich/ muͤſſen ſie bey ſelbige
nicht geſetzet werden; vor der Bluͤte verlangen ſie
viel Sonne/ in der Bluͤte aber keine/ ſonſten verge-
hen ſie bald.

8. Narciſſen.

Die Engliſche und gemeine bluͤhen anietzo. Noch
ſind vielerley andere Arten/ als Narciſſus Tharſus
Matthioli, Trompet Narciſſus.
Zwey Sorten von
Nanties, ſind aber hier ſehr rar/ bluͤhen im Ausgang
Julii/ und tragen oben ein rundes Koͤrnlein wie die
Lilien.

Darnach Narciſſus Indicus auch etlicher Sorten,
bluͤhen im Herbſt/ etliche tragen nur eine Blume/ die
purpurfarbig iſt/ etliche haben breite Blaͤtter/ deren
Stengel geſprenget/ als Serpentarie, tragen Blu-
men wie der welſche Gladiolus, dieſe und andere die
nur zwey oder drey groſſe Blaͤtter tragen/ kommen

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[269/0285] Blumen-Garten. goldgelbe/ und mehr andere einfache/ die der Menge halber nicht genennet werden. Man pflantzt ſie als die Anemones, jedoch wollen ſie fuͤr kalten duͤrren Winden verwahret ſeyn/ bluͤhen in dieſem und fol- genden Monath. Die Wurtzeln muß man 24. Stund in friſchem Waſſer wieder auffſch wellen laſſen/ ehe man ſie wie- der ſetzet/ weilen ſie welck und duͤrre werden; Das Einlegen geſchicht im vollem Mond/ da ſie drey Zoll weit von einander ſtehen muͤſſen/ und bluͤhen herna- cher im dritten Monath darauff. Nach der Bluͤte muͤſſen ſie nicht mehr begoſſen/ ſondern aus dem Re- gen getragen/ von der Erden geſäubert/ und alſo in Schachteln auffgehoben werden. Weil ſie auch andern Gewaͤchſen ſchaͤdlich/ muͤſſen ſie bey ſelbige nicht geſetzet werden; vor der Bluͤte verlangen ſie viel Sonne/ in der Bluͤte aber keine/ ſonſten verge- hen ſie bald. 8. Narciſſen. Die Engliſche und gemeine bluͤhen anietzo. Noch ſind vielerley andere Arten/ als Narciſſus Tharſus Matthioli, Trompet Narciſſus. Zwey Sorten von Nanties, ſind aber hier ſehr rar/ bluͤhen im Ausgang Julii/ und tragen oben ein rundes Koͤrnlein wie die Lilien. Darnach Narciſſus Indicus auch etlicher Sorten, bluͤhen im Herbſt/ etliche tragen nur eine Blume/ die purpurfarbig iſt/ etliche haben breite Blaͤtter/ deren Stengel geſprenget/ als Serpentarie, tragen Blu- men wie der welſche Gladiolus, dieſe und andere die nur zwey oder drey groſſe Blaͤtter tragen/ kommen von

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/285>, abgerufen am 21.11.2024.