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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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APRILIS.
gerhuts/ wachsen gern an schattigten Oertern/ und
blühen im Majo, Junio und Julio.

Papaver, Mohn-Saamen.

Deren gibts unterschiedliche Farben/ als grosse
purpur-bunte/ weisse und andere mehr/ die in Garten
und Gängen gesäet werden. Darnach sind noch drey
oder vier Sorten/ die man Klapper-Rosen nennet/
schöner incarnat und purpur Farbe. Jtem ein zä-
ckichter Papaver, einer mit gelb und rothen Blumen
und weißlichten Laub. Noch einer der etwas dor-
nicht ist/ und trägt gelbichte Blumen/ daraus die
Saat-Knöpffe kommen; Alle die Saat-Pfläntz-
lein wachsen wohl fort/ wann man sie verpflantzt/ weil
sie nur eine Wurtzel haben/ ist doch am besten/ daß sie
an den Ort gesäet werden wo sie stehen bleiben sollen/
dann wann sie einmahl gesäet/ wuchern sie selbst ge-
nug/ die aber von den ausgefallenen Saamen auff-
wachsen/ gehen dünne auff/ derohalben besser daß der
Saame in vollen Mond abgenommen/ und in sol-
chen wieder ausgesäet werde/ alsdenn wird selbiger
grosse Blumen bringen/ so besser unter einander spie-
len wie die Tulipanen.

Mohnsamen Kraut zerquetschet und ü-
ber die Leber gelegt/ stillet das Bluten der
Na
sen/ macht auch Schlaff und Ruhe.

25. Thlaspi, Bauren-Senff.

Sind zwey Sorten, purpur und weisse/ geben hüb-
sche Blümlein/ werden nun gesäet/ man kan sie ver-
pflantzen wo man will/ stehen zierlich in kleinen Gär-
ten. Darnach ist noch eine Sorte, mit weissen
Blümlein/ diese Pflantzen bleiben stehen/ und wer-

den

APRILIS.
gerhuts/ wachſen gern an ſchattigten Oertern/ und
bluͤhen im Majo, Junio und Julio.

Papaver, Mohn-Saamen.

Deren gibts unterſchiedliche Farben/ als groſſe
purpur-bunte/ weiſſe und andere mehr/ die in Garten
und Gaͤngen geſaͤet werden. Darnach ſind noch drey
oder vier Sorten/ die man Klapper-Roſen nennet/
ſchoͤner incarnat und purpur Farbe. Jtem ein zaͤ-
ckichter Papaver, einer mit gelb und rothen Blumen
und weißlichten Laub. Noch einer der etwas dor-
nicht iſt/ und traͤgt gelbichte Blumen/ daraus die
Saat-Knoͤpffe kommen; Alle die Saat-Pfläntz-
lein wachſen wohl fort/ wann man ſie verpflantzt/ weil
ſie nur eine Wurtzel haben/ iſt doch am beſten/ daß ſie
an den Ort geſaͤet werden wo ſie ſtehen bleiben ſollen/
dann wann ſie einmahl geſäet/ wuchern ſie ſelbſt ge-
nug/ die aber von den ausgefallenen Saamen auff-
wachſen/ gehen duͤnne auff/ derohalben beſſer daß der
Saame in vollen Mond abgenommen/ und in ſol-
chen wieder ausgeſaͤet werde/ alsdenn wird ſelbiger
groſſe Blumen bringen/ ſo beſſer unter einander ſpie-
len wie die Tulipanen.

Mohnſamen Kraut zerquetſchet und uͤ-
ber die Leber gelegt/ ſtillet das Bluten der
Na
ſen/ macht auch Schlaff und Ruhe.

25. Thlaſpi, Bauren-Senff.

Sind zwey Sorten, purpur und weiſſe/ geben huͤb-
ſche Bluͤmlein/ werden nun geſaͤet/ man kan ſie ver-
pflantzen wo man will/ ſtehen zierlich in kleinen Gaͤr-
ten. Darnach iſt noch eine Sorte, mit weiſſen
Bluͤmlein/ dieſe Pflantzen bleiben ſtehen/ und wer-

den
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[252/0268] APRILIS. gerhuts/ wachſen gern an ſchattigten Oertern/ und bluͤhen im Majo, Junio und Julio. Papaver, Mohn-Saamen. Deren gibts unterſchiedliche Farben/ als groſſe purpur-bunte/ weiſſe und andere mehr/ die in Garten und Gaͤngen geſaͤet werden. Darnach ſind noch drey oder vier Sorten/ die man Klapper-Roſen nennet/ ſchoͤner incarnat und purpur Farbe. Jtem ein zaͤ- ckichter Papaver, einer mit gelb und rothen Blumen und weißlichten Laub. Noch einer der etwas dor- nicht iſt/ und traͤgt gelbichte Blumen/ daraus die Saat-Knoͤpffe kommen; Alle die Saat-Pfläntz- lein wachſen wohl fort/ wann man ſie verpflantzt/ weil ſie nur eine Wurtzel haben/ iſt doch am beſten/ daß ſie an den Ort geſaͤet werden wo ſie ſtehen bleiben ſollen/ dann wann ſie einmahl geſäet/ wuchern ſie ſelbſt ge- nug/ die aber von den ausgefallenen Saamen auff- wachſen/ gehen duͤnne auff/ derohalben beſſer daß der Saame in vollen Mond abgenommen/ und in ſol- chen wieder ausgeſaͤet werde/ alsdenn wird ſelbiger groſſe Blumen bringen/ ſo beſſer unter einander ſpie- len wie die Tulipanen. Mohnſamen Kraut zerquetſchet und uͤ- ber die Leber gelegt/ ſtillet das Bluten der Naſen/ macht auch Schlaff und Ruhe. 25. Thlaſpi, Bauren-Senff. Sind zwey Sorten, purpur und weiſſe/ geben huͤb- ſche Bluͤmlein/ werden nun geſaͤet/ man kan ſie ver- pflantzen wo man will/ ſtehen zierlich in kleinen Gaͤr- ten. Darnach iſt noch eine Sorte, mit weiſſen Bluͤmlein/ dieſe Pflantzen bleiben ſtehen/ und wer- den

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/268>, abgerufen am 21.11.2024.