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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Küchen-Garten.
und jederman bekant/ wenn sie gesäet ist/ kan sie in
vierzehen Tagen schon gebraucht werden. Wächst
gern im Grund mit guten und feisten Pferde-Mist
wohl gedüngt/ sonderlich an denjenigen Orten/ alwo
das verwichene Jahr Mangold gewachsen/ das Ver-
setzen kan sie nicht leiden/ wird gesäet im Februario/
Martio und April.

Kühlet/ feuchtet und lindert Schmertzen/ giebt
nicht unbillige Nahrung/ kommt zum öfftern Ge-
brauch zum jungen Gemüsen/ die da wild an den
Wege hin und wieder wächset/ öffnet den Leib/ wird
in Clistiren und sanfften Umschlägen als in Poda-
gra/ etc. denn auch in Fuß-Bädern den Schlaff zu
befördern/ gebraucht.

22. Die Melonen/ Pepones, Pfeben.

Stechet gleich nach dem vollen Schein/ wann die
Körner erst zuvor zwölff Stunden in süsser Milch ge-
weicht/ auf das Mist-Bette/ wie solches vom Pfer-
de-Mist zu bereiten/ ist im Februario angewiesen/ je-
doch muß hiezu anderthalben Fuß hoch gute Erde
geschüttet werden. Wann sie beginnen anzukom-
men/ setzet ein gläsern Fenster-Gerähme oder Deckel/

[Abbildung]

das
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Kuͤchen-Garten.
und jederman bekant/ wenn ſie geſaͤet iſt/ kan ſie in
vierzehen Tagen ſchon gebraucht werden. Wächſt
gern im Grund mit guten und feiſten Pferde-Miſt
wohl geduͤngt/ ſonderlich an denjenigen Orten/ alwo
das verwichene Jahr Mangold gewachſen/ das Ver-
ſetzen kan ſie nicht leiden/ wird geſaͤet im Februario/
Martio und April.

Kuͤhlet/ feuchtet und lindert Schmertzen/ giebt
nicht unbillige Nahrung/ kommt zum oͤfftern Ge-
brauch zum jungen Gemuͤſen/ die da wild an den
Wege hin und wieder waͤchſet/ oͤffnet den Leib/ wird
in Cliſtiren und ſanfften Umſchlaͤgen als in Poda-
gra/ ꝛc. denn auch in Fuß-Baͤdern den Schlaff zu
befoͤrdern/ gebraucht.

22. Die Melonen/ Pepones, Pfeben.

Stechet gleich nach dem vollen Schein/ wann die
Koͤrner erſt zuvor zwoͤlff Stunden in ſuͤſſer Milch ge-
weicht/ auf das Miſt-Bette/ wie ſolches vom Pfer-
de-Miſt zu bereiten/ iſt im Februario angewieſen/ je-
doch muß hiezu anderthalben Fuß hoch gute Erde
geſchuͤttet werden. Wann ſie beginnen anzukom-
men/ ſetzet ein glaͤſern Fenſter-Geraͤhme oder Deckel/

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[167/0183] Kuͤchen-Garten. und jederman bekant/ wenn ſie geſaͤet iſt/ kan ſie in vierzehen Tagen ſchon gebraucht werden. Wächſt gern im Grund mit guten und feiſten Pferde-Miſt wohl geduͤngt/ ſonderlich an denjenigen Orten/ alwo das verwichene Jahr Mangold gewachſen/ das Ver- ſetzen kan ſie nicht leiden/ wird geſaͤet im Februario/ Martio und April. Kuͤhlet/ feuchtet und lindert Schmertzen/ giebt nicht unbillige Nahrung/ kommt zum oͤfftern Ge- brauch zum jungen Gemuͤſen/ die da wild an den Wege hin und wieder waͤchſet/ oͤffnet den Leib/ wird in Cliſtiren und ſanfften Umſchlaͤgen als in Poda- gra/ ꝛc. denn auch in Fuß-Baͤdern den Schlaff zu befoͤrdern/ gebraucht. 22. Die Melonen/ Pepones, Pfeben. Stechet gleich nach dem vollen Schein/ wann die Koͤrner erſt zuvor zwoͤlff Stunden in ſuͤſſer Milch ge- weicht/ auf das Miſt-Bette/ wie ſolches vom Pfer- de-Miſt zu bereiten/ iſt im Februario angewieſen/ je- doch muß hiezu anderthalben Fuß hoch gute Erde geſchuͤttet werden. Wann ſie beginnen anzukom- men/ ſetzet ein glaͤſern Fenſter-Geraͤhme oder Deckel/ [Abbildung] das L 4

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/183>, abgerufen am 21.11.2024.