Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.FEBRUARIUS. D. Sind Modellen der Büden und Töpffe mit den darinn stehenden Bäumlein/ nebst den Hand- Gefässen und Hacken/ dabey sie mit Zwerg- Stangen in das Winter-Gemach aus- und ein-getragen werden. E. Sind kleine Wasser-Fässer/ darinn ein länglich- ter Tuch- oder Wand-Lappen ligt/ durch wel- chen das Wasser immer zu der Wurtzel trief- fen kan. F. Jst ein klein Näpfflein/ darinnen man die jun- gen Sprossen auf die Weise ableitet/ wie bey dem Weinstock gemeldet. G. Jst ein Topff mit einer obstehenden gläsern La- tern um die zarten Pfläntzlein an der Son- nen desto besser aufzubringen. Cypressen-Baum oder Garten-Cypreß/ Cupressus. Der Saame davon wird aus Franckreich ge- Der Cypressen-Baum ist männlich- und weibli- Ein-
FEBRUARIUS. D. Sind Modellen der Buͤden und Toͤpffe mit den darinn ſtehenden Baͤumlein/ nebſt den Hand- Gefäſſen und Hacken/ dabey ſie mit Zwerg- Stangen in das Winter-Gemach aus- und ein-getragen werden. E. Sind kleine Waſſer-Faͤſſer/ darinn ein laͤnglich- ter Tuch- oder Wand-Lappen ligt/ durch wel- chen das Waſſer immer zu der Wurtzel trief- fen kan. F. Jſt ein klein Naͤpfflein/ darinnen man die jun- gen Sproſſen auf die Weiſe ableitet/ wie bey dem Weinſtock gemeldet. G. Jſt ein Topff mit einer obſtehenden gläſern La- tern um die zarten Pflaͤntzlein an der Son- nen deſto beſſer aufzubringen. Cypreſſen-Baum oder Garten-Cypreß/ Cupreſſus. Der Saame davon wird aus Franckreich ge- Der Cypreſſen-Baum iſt männlich- und weibli- Ein-
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FEBRUARIUS.
D. Sind Modellen der Buͤden und Toͤpffe mit den
darinn ſtehenden Baͤumlein/ nebſt den Hand-
Gefäſſen und Hacken/ dabey ſie mit Zwerg-
Stangen in das Winter-Gemach aus- und
ein-getragen werden.
E. Sind kleine Waſſer-Faͤſſer/ darinn ein laͤnglich-
ter Tuch- oder Wand-Lappen ligt/ durch wel-
chen das Waſſer immer zu der Wurtzel trief-
fen kan.
F. Jſt ein klein Naͤpfflein/ darinnen man die jun-
gen Sproſſen auf die Weiſe ableitet/ wie bey
dem Weinſtock gemeldet.
G. Jſt ein Topff mit einer obſtehenden gläſern La-
tern um die zarten Pflaͤntzlein an der Son-
nen deſto beſſer aufzubringen.
Cypreſſen-Baum oder Garten-Cypreß/
Cupreſſus.
Der Saame davon wird aus Franckreich ge-
bracht/ und ehe man ſie ſäet/ in ſuͤſſer Milch genetzt/
den Winter uͤber wird er ins Hauß geſetzt/ giebt ei-
nen gar huͤbſchen geraden Baum/ und ſchickt ſich
mitten in ein Blumen-Feld/ oder an den Eingang
der groſſen Gaͤnge. Wann er 5. biß 6. Jahr alt
worden/ kan er wohl drauſſen ſtehen/ jedoch daß er
von den Winden geſchuͤtzet werde.
Der Cypreſſen-Baum iſt männlich- und weibli-
chen Geſchlechts/ jenes bringet keine Frucht/ aber
das Weiblein/ wiewohl ſehr langſam/ und zwar im
Januario/ Majo/ October; ſiehet faſt wie der Se-
ven-Baum/ iſt ſtets gruͤn und eines annehmlichen
ſtarcken Geruchs; wird durch das Anhencken und
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Zitationshilfe: | Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/144>, abgerufen am 16.07.2024. |