Ruhe seinen schweren Dampf aus, der sich an den Seiten herabwälzt. Und nun steigt sie empor in Strahlengluth vollkommen und un- veränderlich, der Geist ihrer Welt, die alles mit Liebe faßt, und in ihrem Glanze spielen die Wellen.
Was mir übrigens an Neapel doch nicht ge- fällt, ist, daß man weder Sonne noch Mond, und Morgen- und Abendstern im Meer auf- und untergehen sieht.
Nachschrift.
Wir müssen fort, noch heute. Coimbra brennt in lichterlohen Flammen, und drang ge- stern in einem herzbrechenden Briefe darauf, Fiordimona solle sie entführen. Candida schlich sich diese Nacht, aller feinen Wendungen über- drüssig, in mein Zimmer schier nackend, und
über-
Ruhe ſeinen ſchweren Dampf aus, der ſich an den Seiten herabwaͤlzt. Und nun ſteigt ſie empor in Strahlengluth vollkommen und un- veraͤnderlich, der Geiſt ihrer Welt, die alles mit Liebe faßt, und in ihrem Glanze ſpielen die Wellen.
Was mir uͤbrigens an Neapel doch nicht ge- faͤllt, iſt, daß man weder Sonne noch Mond, und Morgen- und Abendſtern im Meer auf- und untergehen ſieht.
Nachſchrift.
Wir muͤſſen fort, noch heute. Coimbra brennt in lichterlohen Flammen, und drang ge- ſtern in einem herzbrechenden Briefe darauf, Fiordimona ſolle ſie entfuͤhren. Candida ſchlich ſich dieſe Nacht, aller feinen Wendungen uͤber- druͤſſig, in mein Zimmer ſchier nackend, und
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Ruhe ſeinen ſchweren Dampf aus, der ſich an
den Seiten herabwaͤlzt. Und nun ſteigt ſie
empor in Strahlengluth vollkommen und un-
veraͤnderlich, der Geiſt ihrer Welt, die alles
mit Liebe faßt, und in ihrem Glanze ſpielen die
Wellen.
Was mir uͤbrigens an Neapel doch nicht ge-
faͤllt, iſt, daß man weder Sonne noch Mond,
und Morgen- und Abendſtern im Meer auf- und
untergehen ſieht.
Nachſchrift.
Wir muͤſſen fort, noch heute. Coimbra
brennt in lichterlohen Flammen, und drang ge-
ſtern in einem herzbrechenden Briefe darauf,
Fiordimona ſolle ſie entfuͤhren. Candida ſchlich
ſich dieſe Nacht, aller feinen Wendungen uͤber-
druͤſſig, in mein Zimmer ſchier nackend, und
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[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 2. Lemgo, 1787, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heinse_ardinghello02_1787/342>, abgerufen am 21.12.2024.
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