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Heine, Heinrich: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hamburg, 1844.

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"Ich habe Fisch und Gänsefleisch
Und schöne Apfelsinen."
So gieb mir Fisch und Gänsefleisch
Und schöne Apfelsinen.
Und als ich aß mit großem Ap'tit,
Die Mutter ward glücklich und munter,
Sie frug wohl dies, sie frug wohl das,
Verfängliche Fragen mitunter.
"Mein liebes Kind! und wirst du auch
Recht sorgsam gepflegt in der Fremde?
Versteht deine Frau die Haushaltung,
Und flickt sie dir Strümpfe und Hemde?"
Der Fisch ist gut, lieb Mütterlein,
Doch muß man ihn schweigend verzehren;
Man kriegt so leicht eine Grät' in den Hals,
Du darfst mich jetzt nicht stören.
Heine's Deutschland. 7
„Ich habe Fiſch und Gänſefleiſch
Und ſchöne Apfelſinen.“
So gieb mir Fiſch und Gänſefleiſch
Und ſchöne Apfelſinen.
Und als ich aß mit großem Ap'tit,
Die Mutter ward glücklich und munter,
Sie frug wohl dies, ſie frug wohl das,
Verfängliche Fragen mitunter.
„Mein liebes Kind! und wirſt du auch
Recht ſorgſam gepflegt in der Fremde?
Verſteht deine Frau die Haushaltung,
Und flickt ſie dir Strümpfe und Hemde?“
Der Fiſch iſt gut, lieb Mütterlein,
Doch muß man ihn ſchweigend verzehren;
Man kriegt ſo leicht eine Grät' in den Hals,
Du darfſt mich jetzt nicht ſtören.
Heine's Deutſchland. 7
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[97/0117] „Ich habe Fiſch und Gänſefleiſch Und ſchöne Apfelſinen.“ So gieb mir Fiſch und Gänſefleiſch Und ſchöne Apfelſinen. Und als ich aß mit großem Ap'tit, Die Mutter ward glücklich und munter, Sie frug wohl dies, ſie frug wohl das, Verfängliche Fragen mitunter. „Mein liebes Kind! und wirſt du auch Recht ſorgſam gepflegt in der Fremde? Verſteht deine Frau die Haushaltung, Und flickt ſie dir Strümpfe und Hemde?“ Der Fiſch iſt gut, lieb Mütterlein, Doch muß man ihn ſchweigend verzehren; Man kriegt ſo leicht eine Grät' in den Hals, Du darfſt mich jetzt nicht ſtören. Heine's Deutſchland. 7

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hamburg, 1844, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen_1844/117>, abgerufen am 26.12.2024.