Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Heine, Heinrich: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hamburg, 1844.

Bild:
<< vorherige Seite
Caput XVI .

Das Stoßen des Wagens weckte mich auf,
Doch sanken die Augenlieder
Bald wieder zu, und ich entschlief
Und träumte vom Rothbart wieder.
Ging wieder schwatzend mit ihm herum
Durch alle die hallenden Sääle;
Er frug mich dies, er frug mich das,
Verlangte, daß ich erzähle.
Er hatte aus der Oberwelt
Seit vielen, vielen Jahren,
Wohl seit dem siebenjährigen Krieg,
Kein Sterbenswort erfahren.
Caput XVI .

Das Stoßen des Wagens weckte mich auf,
Doch ſanken die Augenlieder
Bald wieder zu, und ich entſchlief
Und träumte vom Rothbart wieder.
Ging wieder ſchwatzend mit ihm herum
Durch alle die hallenden Sääle;
Er frug mich dies, er frug mich das,
Verlangte, daß ich erzähle.
Er hatte aus der Oberwelt
Seit vielen, vielen Jahren,
Wohl ſeit dem ſiebenjährigen Krieg,
Kein Sterbenswort erfahren.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0098" n="78"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b #g">Caput</hi> <hi rendition="#aq #b">XVI</hi> <hi rendition="#b">.</hi><lb/>
          </head>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>Das Stoßen des Wagens weckte mich auf,</l><lb/>
              <l>Doch &#x017F;anken die Augenlieder</l><lb/>
              <l>Bald wieder zu, und ich ent&#x017F;chlief</l><lb/>
              <l>Und träumte vom Rothbart wieder.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="2">
              <l>Ging wieder &#x017F;chwatzend mit ihm herum</l><lb/>
              <l>Durch alle die hallenden Sääle;</l><lb/>
              <l>Er frug mich dies, er frug mich das,</l><lb/>
              <l>Verlangte, daß ich erzähle.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="3">
              <l>Er hatte aus der Oberwelt</l><lb/>
              <l>Seit vielen, vielen Jahren,</l><lb/>
              <l>Wohl &#x017F;eit dem &#x017F;iebenjährigen Krieg,</l><lb/>
              <l>Kein Sterbenswort erfahren.</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[78/0098] Caput XVI . Das Stoßen des Wagens weckte mich auf, Doch ſanken die Augenlieder Bald wieder zu, und ich entſchlief Und träumte vom Rothbart wieder. Ging wieder ſchwatzend mit ihm herum Durch alle die hallenden Sääle; Er frug mich dies, er frug mich das, Verlangte, daß ich erzähle. Er hatte aus der Oberwelt Seit vielen, vielen Jahren, Wohl ſeit dem ſiebenjährigen Krieg, Kein Sterbenswort erfahren.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der für das DTA zugrunde gelegten Ausgabe aus… [mehr]

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen_1844
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen_1844/98
Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hamburg, 1844, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen_1844/98>, abgerufen am 18.11.2024.