Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 2. Hamburg, 1827.Capitel III. Und sie ließ mich am Leben, und ich lebe, Mögen Andre das Glück genießen, daß die Capitel III. Und ſie ließ mich am Leben, und ich lebe, Moͤgen Andre das Gluͤck genießen, daß die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb n="146" facs="#f0154"/> </div> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Capitel</hi><hi rendition="#aq">III</hi>.<lb/></head> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> <p>Und ſie ließ mich am Leben, und ich lebe,<lb/> und das iſt die Hauptſache.</p><lb/> <p>Moͤgen Andre das Gluͤck genießen, daß die<lb/> Geliebte ihr Grabmal mit Blumenkraͤnzen ſchmuͤckt<lb/> und mit Thraͤnen der Treue benetzt — O, Wei¬<lb/> ber! haßt mich, verlacht mich, bekorbt mich!<lb/> aber laßt mich leben! Das Leben iſt gar zu<lb/> ſpaßhaft ſuͤß, und die Welt iſt ſo lieblich ver¬<lb/> worren, ſie iſt der Traum eines weinberauſchten<lb/> Gottes, der ſich aus der zechenden Goͤtterver¬<lb/> ſammlung <hi rendition="#aq">à la française</hi> fortgeſchlichen, und auf<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [146/0154]
Capitel III.
Und ſie ließ mich am Leben, und ich lebe,
und das iſt die Hauptſache.
Moͤgen Andre das Gluͤck genießen, daß die
Geliebte ihr Grabmal mit Blumenkraͤnzen ſchmuͤckt
und mit Thraͤnen der Treue benetzt — O, Wei¬
ber! haßt mich, verlacht mich, bekorbt mich!
aber laßt mich leben! Das Leben iſt gar zu
ſpaßhaft ſuͤß, und die Welt iſt ſo lieblich ver¬
worren, ſie iſt der Traum eines weinberauſchten
Gottes, der ſich aus der zechenden Goͤtterver¬
ſammlung à la française fortgeſchlichen, und auf
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Zitationshilfe: | Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 2. Hamburg, 1827, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder02_1827/154>, abgerufen am 03.03.2025. |