Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826.XXIX. Das ist ein schlechtes Wetter, Es regnet und stürmt und schney't; Ich sitze am Fenster und schaue Hinaus in die Dunkelheit. Da schimmert ein einsames Lichtchen, Das wandelt langsam fort; Ein Mütterchen mit dem Laternchen Wankt über die Straße dort. Ich glaube, Mehl und Eyer Und Butter kaufte sie ein; Sie will einen Kuchen backen Für's große Töchterlein. Die liegt zu Haus im Lehnstuhl, Und blinzelt schläfrig in's Licht; Die goldnen Locken wallen Ueber das süße Gesicht. 3
XXIX. Das iſt ein ſchlechtes Wetter, Es regnet und ſtuͤrmt und ſchney't; Ich ſitze am Fenſter und ſchaue Hinaus in die Dunkelheit. Da ſchimmert ein einſames Lichtchen, Das wandelt langſam fort; Ein Muͤtterchen mit dem Laternchen Wankt uͤber die Straße dort. Ich glaube, Mehl und Eyer Und Butter kaufte ſie ein; Sie will einen Kuchen backen Fuͤr's große Toͤchterlein. Die liegt zu Haus im Lehnſtuhl, Und blinzelt ſchlaͤfrig in's Licht; Die goldnen Locken wallen Ueber das ſuͤße Geſicht. 3
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XXIX.
Das iſt ein ſchlechtes Wetter,
Es regnet und ſtuͤrmt und ſchney't;
Ich ſitze am Fenſter und ſchaue
Hinaus in die Dunkelheit.
Da ſchimmert ein einſames Lichtchen,
Das wandelt langſam fort;
Ein Muͤtterchen mit dem Laternchen
Wankt uͤber die Straße dort.
Ich glaube, Mehl und Eyer
Und Butter kaufte ſie ein;
Sie will einen Kuchen backen
Fuͤr's große Toͤchterlein.
Die liegt zu Haus im Lehnſtuhl,
Und blinzelt ſchlaͤfrig in's Licht;
Die goldnen Locken wallen
Ueber das ſuͤße Geſicht.
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Zitationshilfe: | Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder01_1826/45>, abgerufen am 22.07.2024. |