Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826.XII. Frieden. Hoch am Himmel stand die Sonne, Von weißen Wolken umwogt, Das Meer war still. Und sinnend lag ich am Steuer des Schiffes, Träumerisch sinnend, -- und halb im Wachen Und halb im Schlummer, schaute ich Christus, Den Heiland der Welt. Im wallend weißen Gewande Wandelt' er riesengroß Ueber Land und Meer; Es ragte sein Haupt in den Himmel, Die Hände streckte er segnend Ueber Land und Meer; Und als ein Herz in der Brust Trug er die Sonne, XII. Frieden. Hoch am Himmel ſtand die Sonne, Von weißen Wolken umwogt, Das Meer war ſtill. Und ſinnend lag ich am Steuer des Schiffes, Traͤumeriſch ſinnend, — und halb im Wachen Und halb im Schlummer, ſchaute ich Chriſtus, Den Heiland der Welt. Im wallend weißen Gewande Wandelt' er rieſengroß Ueber Land und Meer; Es ragte ſein Haupt in den Himmel, Die Haͤnde ſtreckte er ſegnend Ueber Land und Meer; Und als ein Herz in der Bruſt Trug er die Sonne, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0309" n="297"/> </div> <div n="3"> <head><hi rendition="#aq">XII</hi>.<lb/><hi rendition="#g">Frieden</hi>.<lb/></head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Hoch am Himmel ſtand die Sonne,</l><lb/> <l>Von weißen Wolken umwogt,</l><lb/> <l>Das Meer war ſtill.</l><lb/> <l>Und ſinnend lag ich am Steuer des Schiffes,</l><lb/> <l>Traͤumeriſch ſinnend, — und halb im Wachen</l><lb/> <l>Und halb im Schlummer, ſchaute ich Chriſtus,</l><lb/> <l>Den Heiland der Welt.</l><lb/> <l>Im wallend weißen Gewande</l><lb/> <l>Wandelt' er rieſengroß</l><lb/> <l>Ueber Land und Meer;</l><lb/> <l>Es ragte ſein Haupt in den Himmel,</l><lb/> <l>Die Haͤnde ſtreckte er ſegnend</l><lb/> <l>Ueber Land und Meer;</l><lb/> <l>Und als ein Herz in der Bruſt</l><lb/> <l>Trug er die Sonne,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [297/0309]
XII.
Frieden.
Hoch am Himmel ſtand die Sonne,
Von weißen Wolken umwogt,
Das Meer war ſtill.
Und ſinnend lag ich am Steuer des Schiffes,
Traͤumeriſch ſinnend, — und halb im Wachen
Und halb im Schlummer, ſchaute ich Chriſtus,
Den Heiland der Welt.
Im wallend weißen Gewande
Wandelt' er rieſengroß
Ueber Land und Meer;
Es ragte ſein Haupt in den Himmel,
Die Haͤnde ſtreckte er ſegnend
Ueber Land und Meer;
Und als ein Herz in der Bruſt
Trug er die Sonne,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |