Ich aber lag am Rande des Schiffes, Und schaute, träumenden Auges, Hinab in das spiegelklare Wasser, Und schaute tiefer und tiefer -- Bis tief, im Meeresgrunde, Anfangs wie dämmernde Nebel, Jedoch allmählig farbenbestimmter, Kirchenkuppel und Thürme sich zeigten Und endlich, sonnenklar, eine ganze Stadt, Alterthümlich niederländisch, Und menschenbelebt.
X. Seegeſpenſt.
Ich aber lag am Rande des Schiffes, Und ſchaute, traͤumenden Auges, Hinab in das ſpiegelklare Waſſer, Und ſchaute tiefer und tiefer — Bis tief, im Meeresgrunde, Anfangs wie daͤmmernde Nebel, Jedoch allmaͤhlig farbenbeſtimmter, Kirchenkuppel und Thuͤrme ſich zeigten Und endlich, ſonnenklar, eine ganze Stadt, Alterthuͤmlich niederlaͤndiſch, Und menſchenbelebt.
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[290/0302]
X.
Seegeſpenſt.
Ich aber lag am Rande des Schiffes,
Und ſchaute, traͤumenden Auges,
Hinab in das ſpiegelklare Waſſer,
Und ſchaute tiefer und tiefer —
Bis tief, im Meeresgrunde,
Anfangs wie daͤmmernde Nebel,
Jedoch allmaͤhlig farbenbeſtimmter,
Kirchenkuppel und Thuͤrme ſich zeigten
Und endlich, ſonnenklar, eine ganze Stadt,
Alterthuͤmlich niederlaͤndiſch,
Und menſchenbelebt.
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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder01_1826/302>, abgerufen am 03.03.2025.
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