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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826.

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II.
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
Daß ich so traurig bin;
Ein Mährchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.
Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar,
Ihr gold'nes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr gold'nes Haar.
Sie kämmt es mit gold'nem Kamme,
Und singt ein Lied dabey;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodey.
II.
Ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten,
Daß ich ſo traurig bin;
Ein Maͤhrchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft iſt kuͤhl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendſonnenſchein.
Die ſchoͤnſte Jungfrau ſitzet
Dort oben wunderbar,
Ihr gold'nes Geſchmeide blitzet,
Sie kaͤmmt ihr gold'nes Haar.
Sie kaͤmmt es mit gold'nem Kamme,
Und ſingt ein Lied dabey;
Das hat eine wunderſame,
Gewaltige Melodey.
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[4/0016] II. Ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten, Daß ich ſo traurig bin; Ein Maͤhrchen aus alten Zeiten, Das kommt mir nicht aus dem Sinn. Die Luft iſt kuͤhl und es dunkelt, Und ruhig fließt der Rhein; Der Gipfel des Berges funkelt Im Abendſonnenſchein. Die ſchoͤnſte Jungfrau ſitzet Dort oben wunderbar, Ihr gold'nes Geſchmeide blitzet, Sie kaͤmmt ihr gold'nes Haar. Sie kaͤmmt es mit gold'nem Kamme, Und ſingt ein Lied dabey; Das hat eine wunderſame, Gewaltige Melodey.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder01_1826/16>, abgerufen am 03.12.2024.