Die Sonnenlichter spielten Ueber das weithinrollende Meer; Fern' auf der Rhede glänzte das Schiff, Das mich zur Heimath tragen sollte; Aber es fehlte an gutem Fahrwind, Und ich saß noch ruhig auf weißer Dühne, Am einsamen Strand, Und ich las das Lied vom Odysseus, Das alte, das ewig junge Lied, Aus dessen meerdurchrauschten Blättern Mir freudig entgegenstieg Der Athem der Götter, Und der leuchtende Menschenfrühling, Und der blühende Himmel von Hellas.
Mein edles Herz begleitete treulich Den Sohn des Laertes, in Irrfahrt und Drangsal,
V. Poſeidon.
Die Sonnenlichter ſpielten Ueber das weithinrollende Meer; Fern' auf der Rhede glänzte das Schiff, Das mich zur Heimath tragen ſollte; Aber es fehlte an gutem Fahrwind, Und ich ſaß noch ruhig auf weißer Dühne, Am einſamen Strand, Und ich las das Lied vom Odyſſeus, Das alte, das ewig junge Lied, Aus deſſen meerdurchrauſchten Blättern Mir freudig entgegenſtieg Der Athem der Götter, Und der leuchtende Menſchenfrühling, Und der blühende Himmel von Hellas.
Mein edles Herz begleitete treulich Den Sohn des Laertes, in Irrfahrt und Drangſal,
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V.
Poſeidon.
Die Sonnenlichter ſpielten
Ueber das weithinrollende Meer;
Fern' auf der Rhede glänzte das Schiff,
Das mich zur Heimath tragen ſollte;
Aber es fehlte an gutem Fahrwind,
Und ich ſaß noch ruhig auf weißer Dühne,
Am einſamen Strand,
Und ich las das Lied vom Odyſſeus,
Das alte, das ewig junge Lied,
Aus deſſen meerdurchrauſchten Blättern
Mir freudig entgegenſtieg
Der Athem der Götter,
Und der leuchtende Menſchenfrühling,
Und der blühende Himmel von Hellas.
Mein edles Herz begleitete treulich
Den Sohn des Laertes, in Irrfahrt und Drangſal,
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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/328>, abgerufen am 22.07.2024.
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