König ist der Hirtenknabe, Grüner Hügel ist sein Thron, Ueber seinem Haupt die Sonne Ist die große, goldne Kron'.
Ihm zu Füßen liegen Schafe, Weiche Schmeichler, rothbekreuzt; Kavaliere sind die Kälber, Und sie wandeln stolzgespreizt.
Hofschauspieler sind die Böcklein, Und die Vögel und die Küh', Mit den Flöten, mit den Glöcklein, Sind die Kammermusizi.
Und das klingt und singt so lieblich, Und so lieblich rauschen drein Wasserfall und Tannenbäume, Und der König schlummert ein.
Der Hirtenknabe.
König iſt der Hirtenknabe, Grüner Hügel iſt ſein Thron, Ueber ſeinem Haupt die Sonne Iſt die große, goldne Kron'.
Ihm zu Füßen liegen Schafe, Weiche Schmeichler, rothbekreuzt; Kavaliere ſind die Kälber, Und ſie wandeln ſtolzgeſpreizt.
Hofſchauſpieler ſind die Böcklein, Und die Vögel und die Küh', Mit den Flöten, mit den Glöcklein, Sind die Kammermuſizi.
Und das klingt und ſingt ſo lieblich, Und ſo lieblich rauſchen drein Waſſerfall und Tannenbäume, Und der König ſchlummert ein.
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Der Hirtenknabe.
König iſt der Hirtenknabe,
Grüner Hügel iſt ſein Thron,
Ueber ſeinem Haupt die Sonne
Iſt die große, goldne Kron'.
Ihm zu Füßen liegen Schafe,
Weiche Schmeichler, rothbekreuzt;
Kavaliere ſind die Kälber,
Und ſie wandeln ſtolzgeſpreizt.
Hofſchauſpieler ſind die Böcklein,
Und die Vögel und die Küh',
Mit den Flöten, mit den Glöcklein,
Sind die Kammermuſizi.
Und das klingt und ſingt ſo lieblich,
Und ſo lieblich rauſchen drein
Waſſerfall und Tannenbäume,
Und der König ſchlummert ein.
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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 300. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/308>, abgerufen am 22.02.2025.
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