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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

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Und findest du einen Verliebten,
Der einsam klagt sein Leid,
So tröst' ihn, wie du mich selber
Getröstet in alter Zeit.

LXXII.
Und bist du erst mein eh'lich Weib,
Dann bist du zu beneiden,
Dann lebst du in lauter Zeitvertreib,
In lauter Plaisir und Freuden.
Und wenn du schiltst und wenn du tobst,
Ich werd' es geduldig leiden;
Doch wenn du meine Verse nicht lobst,
Laß ich mich von dir scheiden.

Und findeſt du einen Verliebten,
Der einſam klagt ſein Leid,
So tröſt' ihn, wie du mich ſelber
Getröſtet in alter Zeit.

LXXII.
Und biſt du erſt mein eh'lich Weib,
Dann biſt du zu beneiden,
Dann lebſt du in lauter Zeitvertreib,
In lauter Plaiſir und Freuden.
Und wenn du ſchiltſt und wenn du tobſt,
Ich werd' es geduldig leiden;
Doch wenn du meine Verſe nicht lobſt,
Laß ich mich von dir ſcheiden.

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[245/0253] Und findeſt du einen Verliebten, Der einſam klagt ſein Leid, So tröſt' ihn, wie du mich ſelber Getröſtet in alter Zeit. LXXII. Und biſt du erſt mein eh'lich Weib, Dann biſt du zu beneiden, Dann lebſt du in lauter Zeitvertreib, In lauter Plaiſir und Freuden. Und wenn du ſchiltſt und wenn du tobſt, Ich werd' es geduldig leiden; Doch wenn du meine Verſe nicht lobſt, Laß ich mich von dir ſcheiden.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/253>, abgerufen am 30.12.2024.