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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

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V.
Was treibt und tobt mein tolles Blut?
Was flammt mein Herz in wilder Gluth?
Es kocht mein Blut und zischt und gährt,
Und grimme Gluth mein Herz verzehrt.
Das Blut ist toll, die Flamme wild,
Weil zu mir kam ein Traumgebild;
Es kam der finstre Sohn der Nacht,
Und hat mich keuchend fortgebracht.
Er bracht' mich in ein helles Haus,
Wo Harfenklang und Saus und Braus,
Und Fackelglanz und Kerzenschein;
Ich kam zum Saal, ich trat hinein.
Das war ein lustig Hochzeitfest;
Zu Tafel saßen froh die Gäst'.
Und wie ich nach dem Brautpaar schaut', --
O weh! mein Liebchen war die Braut.
V.
Was treibt und tobt mein tolles Blut?
Was flammt mein Herz in wilder Gluth?
Es kocht mein Blut und ziſcht und gährt,
Und grimme Gluth mein Herz verzehrt.
Das Blut iſt toll, die Flamme wild,
Weil zu mir kam ein Traumgebild;
Es kam der finſtre Sohn der Nacht,
Und hat mich keuchend fortgebracht.
Er bracht' mich in ein helles Haus,
Wo Harfenklang und Saus und Braus,
Und Fackelglanz und Kerzenſchein;
Ich kam zum Saal, ich trat hinein.
Das war ein luſtig Hochzeitfeſt;
Zu Tafel ſaßen froh die Gäſt'.
Und wie ich nach dem Brautpaar ſchaut', —
O weh! mein Liebchen war die Braut.
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[13/0021] V. Was treibt und tobt mein tolles Blut? Was flammt mein Herz in wilder Gluth? Es kocht mein Blut und ziſcht und gährt, Und grimme Gluth mein Herz verzehrt. Das Blut iſt toll, die Flamme wild, Weil zu mir kam ein Traumgebild; Es kam der finſtre Sohn der Nacht, Und hat mich keuchend fortgebracht. Er bracht' mich in ein helles Haus, Wo Harfenklang und Saus und Braus, Und Fackelglanz und Kerzenſchein; Ich kam zum Saal, ich trat hinein. Das war ein luſtig Hochzeitfeſt; Zu Tafel ſaßen froh die Gäſt'. Und wie ich nach dem Brautpaar ſchaut', — O weh! mein Liebchen war die Braut.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/21>, abgerufen am 30.12.2024.