Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.XI. Der Sturm spielt auf zum Tanze, Er pfeift und saust und brüllt; Heisa, wie springt das Schifflein! Die Nacht ist lustig und wild. Ein lebendes Wassergebirge Bildet die tosende See; Hier gähnt ein schwarzer Abgrund, Dort thürmt es sich weit in die Höh'. Ein Fluchen, Erbrechen und Beten, Schallt aus der Kajüte heraus; Ich halte mich fest am Mastbaum, Und wünsche: wär ich zu Haus. XI. Der Sturm ſpielt auf zum Tanze, Er pfeift und ſauſt und brüllt; Heiſa, wie ſpringt das Schifflein! Die Nacht iſt luſtig und wild. Ein lebendes Waſſergebirge Bildet die toſende See; Hier gähnt ein ſchwarzer Abgrund, Dort thürmt es ſich weit in die Höh'. Ein Fluchen, Erbrechen und Beten, Schallt aus der Kajüte heraus; Ich halte mich feſt am Maſtbaum, Und wünſche: wär ich zu Haus. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0197" n="189"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">XI.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Der Sturm ſpielt auf zum Tanze,</l><lb/> <l>Er pfeift und ſauſt und brüllt;</l><lb/> <l>Heiſa, wie ſpringt das Schifflein!</l><lb/> <l>Die Nacht iſt luſtig und wild.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Ein lebendes Waſſergebirge</l><lb/> <l>Bildet die toſende See;</l><lb/> <l>Hier gähnt ein ſchwarzer Abgrund,</l><lb/> <l>Dort thürmt es ſich weit in die Höh'.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Ein Fluchen, Erbrechen und Beten,</l><lb/> <l>Schallt aus der Kajüte heraus;</l><lb/> <l>Ich halte mich feſt am Maſtbaum,</l><lb/> <l>Und wünſche: wär ich zu Haus.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [189/0197]
XI.
Der Sturm ſpielt auf zum Tanze,
Er pfeift und ſauſt und brüllt;
Heiſa, wie ſpringt das Schifflein!
Die Nacht iſt luſtig und wild.
Ein lebendes Waſſergebirge
Bildet die toſende See;
Hier gähnt ein ſchwarzer Abgrund,
Dort thürmt es ſich weit in die Höh'.
Ein Fluchen, Erbrechen und Beten,
Schallt aus der Kajüte heraus;
Ich halte mich feſt am Maſtbaum,
Und wünſche: wär ich zu Haus.
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