Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.XX. Das ist ein Flöten und Geigen, Trompeten schmettern drein; Da tanzt den Hochzeitreigen Die Herzallerliebste mein. Das ist ein Klingen und Dröhnen Von Pauken und Schallmei'n; Dazwischen schluchzen und stöhnen Die guten Engelein. XXI. So hast du ganz und gar vergessen, Daß ich so lang dein Herz besessen, Dein Herzchen so süß und so falsch und so klein, 's kann nirgend was süß'res und falscheres seyn. So hast du die Lieb' und das Leid vergessen, Die's Herz mir thäten zusammen pressen. Ich weiß nicht war Liebe größer als Leid? Ich weiß nur sie waren groß allebeid'! XX. Das iſt ein Flöten und Geigen, Trompeten ſchmettern drein; Da tanzt den Hochzeitreigen Die Herzallerliebſte mein. Das iſt ein Klingen und Dröhnen Von Pauken und Schallmei'n; Dazwiſchen ſchluchzen und ſtöhnen Die guten Engelein. XXI. So haſt du ganz und gar vergeſſen, Daß ich ſo lang dein Herz beſeſſen, Dein Herzchen ſo ſüß und ſo falſch und ſo klein, 's kann nirgend was ſüß'res und falſcheres ſeyn. So haſt du die Lieb' und das Leid vergeſſen, Die's Herz mir thäten zuſammen preſſen. Ich weiß nicht war Liebe größer als Leid? Ich weiß nur ſie waren groß allebeid'! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0135" n="127"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">XX.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Das iſt ein Flöten und Geigen,</l><lb/> <l>Trompeten ſchmettern drein;</l><lb/> <l>Da tanzt den Hochzeitreigen</l><lb/> <l>Die Herzallerliebſte mein.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Das iſt ein Klingen und Dröhnen</l><lb/> <l>Von Pauken und Schallmei'n;</l><lb/> <l>Dazwiſchen ſchluchzen und ſtöhnen</l><lb/> <l>Die guten Engelein.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">XXI.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>So haſt du ganz und gar vergeſſen,</l><lb/> <l>Daß ich ſo lang dein Herz beſeſſen,</l><lb/> <l>Dein Herzchen ſo ſüß und ſo falſch und ſo klein,</l><lb/> <l>'s kann nirgend was ſüß'res und falſcheres ſeyn.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>So haſt du die Lieb' und das Leid vergeſſen,</l><lb/> <l>Die's Herz mir thäten zuſammen preſſen.</l><lb/> <l>Ich weiß nicht war Liebe größer als Leid?</l><lb/> <l>Ich weiß nur ſie waren groß allebeid'!</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [127/0135]
XX.
Das iſt ein Flöten und Geigen,
Trompeten ſchmettern drein;
Da tanzt den Hochzeitreigen
Die Herzallerliebſte mein.
Das iſt ein Klingen und Dröhnen
Von Pauken und Schallmei'n;
Dazwiſchen ſchluchzen und ſtöhnen
Die guten Engelein.
XXI.
So haſt du ganz und gar vergeſſen,
Daß ich ſo lang dein Herz beſeſſen,
Dein Herzchen ſo ſüß und ſo falſch und ſo klein,
's kann nirgend was ſüß'res und falſcheres ſeyn.
So haſt du die Lieb' und das Leid vergeſſen,
Die's Herz mir thäten zuſammen preſſen.
Ich weiß nicht war Liebe größer als Leid?
Ich weiß nur ſie waren groß allebeid'!
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Zitationshilfe: | Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/135>, abgerufen am 22.02.2025. |