Aus meinen Thränen sprießen Viel blühende Blumen hervor, Und meine Seufzer werden Ein Nachtigallenchor.
Und wenn du mich lieb hast, Kindchen, Schenk' ich dir die Blumen all', Und vor deinem Fenster soll klingen Das Lied der Nachtigall.
III.
Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne, Die liebt' ich einst alle in Liebeswonne. Ich lieb' sie nicht mehr, ich liebe alleine Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine; Sie selber, aller Liebe Bronne, Ist Rose und Lilie und Taube und Sonne.
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II.
Aus meinen Thränen ſprießen Viel blühende Blumen hervor, Und meine Seufzer werden Ein Nachtigallenchor.
Und wenn du mich lieb haſt, Kindchen, Schenk' ich dir die Blumen all', Und vor deinem Fenſter ſoll klingen Das Lied der Nachtigall.
III.
Die Roſe, die Lilie, die Taube, die Sonne, Die liebt' ich einſt alle in Liebeswonne. Ich lieb' ſie nicht mehr, ich liebe alleine Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine; Sie ſelber, aller Liebe Bronne, Iſt Roſe und Lilie und Taube und Sonne.
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II.
Aus meinen Thränen ſprießen
Viel blühende Blumen hervor,
Und meine Seufzer werden
Ein Nachtigallenchor.
Und wenn du mich lieb haſt, Kindchen,
Schenk' ich dir die Blumen all',
Und vor deinem Fenſter ſoll klingen
Das Lied der Nachtigall.
III.
Die Roſe, die Lilie, die Taube, die Sonne,
Die liebt' ich einſt alle in Liebeswonne.
Ich lieb' ſie nicht mehr, ich liebe alleine
Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine;
Sie ſelber, aller Liebe Bronne,
Iſt Roſe und Lilie und Taube und Sonne.
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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/121>, abgerufen am 22.02.2025.
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