die Gewohnheit, eine mechanische Handlungs- weise bedeuten, daß die eigenthümliche Durchdringung und Gegenwart des Geistes bey demjenigen fehlt, was er auffaßt oder thut. Ob zwar sein theoretischer oder praktischer Mechanismus nicht ohne seine Selbstthätig- keit, einen Trieb und Bewußtseyn Statt finden kann, so fehlt darin doch die Freyheit der Individualität, und weil sie nicht darin erscheint, erscheint solches Thun als ein bloß äusserliches.
A. Das mechanische Object.
1. Das Object ist, wie sich ergeben hat, der Schluß, dessen Vermittlung ausgeglichen und daher unmittelbare Identität geworden ist. Es ist daher an und für sich Allgemeines; die Allgemeinheit nicht im Sinne einer Gemeinschaftlichkeit von Eigenschaften, son- dern welche die Besonderheit durchdringt, und in ihr unmittelbare Einzelnheit ist.
1. Vors erste unterscheidet sich daher das Object nicht in Materie und Form, deren jene das selbst- ständige Allgemeine des Objects, diese aber das Beson- dere und Einzelne seyn würde; ein solcher abstracter Unterschied von Einzelnheit und Allgemeinheit ist nach seinem Begriffe an ihm nicht vorhanden; wenn es als Materie betrachtet wird, so muß es als an sich selbst geformte Materie genommen werden. Eben so kann es als Ding mit Eigenschaften, als Ganzes aus Theilen bestehend, als Substanz mit Accidenzen und nach den andern Verhältnissen der Reflexion bestimmt werden;
aber
I.Kapitel. Der Mechanismus.
die Gewohnheit, eine mechaniſche Handlungs- weiſe bedeuten, daß die eigenthuͤmliche Durchdringung und Gegenwart des Geiſtes bey demjenigen fehlt, was er auffaßt oder thut. Ob zwar ſein theoretiſcher oder praktiſcher Mechanismus nicht ohne ſeine Selbſtthaͤtig- keit, einen Trieb und Bewußtſeyn Statt finden kann, ſo fehlt darin doch die Freyheit der Individualitaͤt, und weil ſie nicht darin erſcheint, erſcheint ſolches Thun als ein bloß aͤuſſerliches.
A. Das mechaniſche Object.
1. Das Object iſt, wie ſich ergeben hat, der Schluß, deſſen Vermittlung ausgeglichen und daher unmittelbare Identitaͤt geworden iſt. Es iſt daher an und fuͤr ſich Allgemeines; die Allgemeinheit nicht im Sinne einer Gemeinſchaftlichkeit von Eigenſchaften, ſon- dern welche die Beſonderheit durchdringt, und in ihr unmittelbare Einzelnheit iſt.
1. Vors erſte unterſcheidet ſich daher das Object nicht in Materie und Form, deren jene das ſelbſt- ſtaͤndige Allgemeine des Objects, dieſe aber das Beſon- dere und Einzelne ſeyn wuͤrde; ein ſolcher abſtracter Unterſchied von Einzelnheit und Allgemeinheit iſt nach ſeinem Begriffe an ihm nicht vorhanden; wenn es als Materie betrachtet wird, ſo muß es als an ſich ſelbſt geformte Materie genommen werden. Eben ſo kann es als Ding mit Eigenſchaften, als Ganzes aus Theilen beſtehend, als Subſtanz mit Accidenzen und nach den andern Verhaͤltniſſen der Reflexion beſtimmt werden;
aber
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I. Kapitel. Der Mechanismus.
die Gewohnheit, eine mechaniſche Handlungs-
weiſe bedeuten, daß die eigenthuͤmliche Durchdringung
und Gegenwart des Geiſtes bey demjenigen fehlt, was
er auffaßt oder thut. Ob zwar ſein theoretiſcher oder
praktiſcher Mechanismus nicht ohne ſeine Selbſtthaͤtig-
keit, einen Trieb und Bewußtſeyn Statt finden kann, ſo
fehlt darin doch die Freyheit der Individualitaͤt, und
weil ſie nicht darin erſcheint, erſcheint ſolches Thun als
ein bloß aͤuſſerliches.
A.
Das mechaniſche Object.
1. Das Object iſt, wie ſich ergeben hat, der
Schluß, deſſen Vermittlung ausgeglichen und daher
unmittelbare Identitaͤt geworden iſt. Es iſt daher an
und fuͤr ſich Allgemeines; die Allgemeinheit nicht im
Sinne einer Gemeinſchaftlichkeit von Eigenſchaften, ſon-
dern welche die Beſonderheit durchdringt, und in ihr
unmittelbare Einzelnheit iſt.
1. Vors erſte unterſcheidet ſich daher das Object
nicht in Materie und Form, deren jene das ſelbſt-
ſtaͤndige Allgemeine des Objects, dieſe aber das Beſon-
dere und Einzelne ſeyn wuͤrde; ein ſolcher abſtracter
Unterſchied von Einzelnheit und Allgemeinheit iſt nach
ſeinem Begriffe an ihm nicht vorhanden; wenn es als
Materie betrachtet wird, ſo muß es als an ſich ſelbſt
geformte Materie genommen werden. Eben ſo kann es
als Ding mit Eigenſchaften, als Ganzes aus Theilen
beſtehend, als Subſtanz mit Accidenzen und nach den
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 2. Nürnberg, 1816, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik02_1816/221>, abgerufen am 03.03.2025.
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