Der allgemeine Begriff des Fürsichseyns hat sich ergeben. Es unterscheiden sich in ihm die Momente sei- ner unendlichen Beziehung auf sich selbst, und des Für-eines-seyns. Als diß reflectirte Fürsich- seyn ist es Idealität. Aber als die an ihm selbst in sich zurückkehrende Einheit seiner Momente ist es das Eins.
1. Fürsichseyn überhaupt.
Was für sich ist, ist es dadurch, daß es das An- dersseyn, und die Beziehung und Gemeinschaft mit An- derem aufhebt. Das Andere ist in ihm nur als ein aufgehobenes, als sein Moment. Das Fürsichseyn geht nicht über sich hinaus, so daß es sich eine Schranke, ein Anderes wäre, sondern es besteht vielmehr darin, über die Schranke, über sein Andersseyn hinausgegangen, und als diese Negation die unendliche Rückkehr in sich zu seyn.
2. Die Momente des Fürsichseyns.
Das Fürsichseyn ist als Negation des Andersseyns, Beziehung auf sich; Gleichheit mit sich. Diß macht
a.) das
Erſtes Buch. I.Abſchnitt.
A. Fuͤrſichſeyn als ſolches.
Der allgemeine Begriff des Fuͤrſichſeyns hat ſich ergeben. Es unterſcheiden ſich in ihm die Momente ſei- ner unendlichen Beziehung auf ſich ſelbſt, und des Fuͤr-eines-ſeyns. Als diß reflectirte Fuͤrſich- ſeyn iſt es Idealitaͤt. Aber als die an ihm ſelbſt in ſich zuruͤckkehrende Einheit ſeiner Momente iſt es das Eins.
1. Fuͤrſichſeyn uͤberhaupt.
Was fuͤr ſich iſt, iſt es dadurch, daß es das An- dersſeyn, und die Beziehung und Gemeinſchaft mit An- derem aufhebt. Das Andere iſt in ihm nur als ein aufgehobenes, als ſein Moment. Das Fuͤrſichſeyn geht nicht uͤber ſich hinaus, ſo daß es ſich eine Schranke, ein Anderes waͤre, ſondern es beſteht vielmehr darin, uͤber die Schranke, uͤber ſein Andersſeyn hinausgegangen, und als dieſe Negation die unendliche Ruͤckkehr in ſich zu ſeyn.
2. Die Momente des Fuͤrſichſeyns.
Das Fuͤrſichſeyn iſt als Negation des Andersſeyns, Beziehung auf ſich; Gleichheit mit ſich. Diß macht
a.) das
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0140"n="92"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Erſtes Buch</hi>. <hirendition="#aq">I.</hi><hirendition="#g">Abſchnitt</hi>.</fw><lb/><divn="5"><head><hirendition="#b"><hirendition="#aq">A.</hi><lb/><hirendition="#g">Fuͤrſichſeyn als ſolches</hi>.</hi></head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><p>Der allgemeine Begriff des Fuͤrſichſeyns hat ſich<lb/>
ergeben. Es unterſcheiden ſich in ihm die Momente ſei-<lb/>
ner unendlichen <hirendition="#g">Beziehung auf ſich ſelbſt</hi>, und<lb/>
des <hirendition="#g">Fuͤr-eines-ſeyns</hi>. Als diß reflectirte Fuͤrſich-<lb/>ſeyn iſt es <hirendition="#g">Idealitaͤt</hi>. Aber als die an ihm ſelbſt in<lb/>ſich zuruͤckkehrende Einheit ſeiner Momente iſt es das<lb/><hirendition="#g">Eins</hi>.</p><lb/><divn="6"><head><hirendition="#b">1.<lb/><hirendition="#g">Fuͤrſichſeyn uͤberhaupt</hi>.</hi></head><lb/><p>Was fuͤr ſich iſt, iſt es dadurch, daß es das An-<lb/>
dersſeyn, und die Beziehung und Gemeinſchaft mit An-<lb/>
derem aufhebt. Das Andere iſt in ihm nur <hirendition="#g">als</hi> ein<lb/>
aufgehobenes, als ſein Moment. Das Fuͤrſichſeyn geht<lb/>
nicht uͤber ſich hinaus, ſo daß es ſich eine Schranke, ein<lb/>
Anderes waͤre, ſondern es beſteht vielmehr darin, uͤber<lb/>
die Schranke, uͤber ſein Andersſeyn hinausgegangen,<lb/>
und als dieſe Negation die unendliche Ruͤckkehr in<lb/>ſich zu ſeyn.</p></div><lb/><divn="6"><head><hirendition="#b">2.<lb/><hirendition="#g">Die Momente des Fuͤrſichſeyns</hi>.</hi></head><lb/><p>Das Fuͤrſichſeyn iſt als Negation des Andersſeyns,<lb/>
Beziehung auf ſich; Gleichheit mit ſich. Diß macht</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">a.</hi>) das</fw><lb/></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[92/0140]
Erſtes Buch. I. Abſchnitt.
A.
Fuͤrſichſeyn als ſolches.
Der allgemeine Begriff des Fuͤrſichſeyns hat ſich
ergeben. Es unterſcheiden ſich in ihm die Momente ſei-
ner unendlichen Beziehung auf ſich ſelbſt, und
des Fuͤr-eines-ſeyns. Als diß reflectirte Fuͤrſich-
ſeyn iſt es Idealitaͤt. Aber als die an ihm ſelbſt in
ſich zuruͤckkehrende Einheit ſeiner Momente iſt es das
Eins.
1.
Fuͤrſichſeyn uͤberhaupt.
Was fuͤr ſich iſt, iſt es dadurch, daß es das An-
dersſeyn, und die Beziehung und Gemeinſchaft mit An-
derem aufhebt. Das Andere iſt in ihm nur als ein
aufgehobenes, als ſein Moment. Das Fuͤrſichſeyn geht
nicht uͤber ſich hinaus, ſo daß es ſich eine Schranke, ein
Anderes waͤre, ſondern es beſteht vielmehr darin, uͤber
die Schranke, uͤber ſein Andersſeyn hinausgegangen,
und als dieſe Negation die unendliche Ruͤckkehr in
ſich zu ſeyn.
2.
Die Momente des Fuͤrſichſeyns.
Das Fuͤrſichſeyn iſt als Negation des Andersſeyns,
Beziehung auf ſich; Gleichheit mit ſich. Diß macht
a.) das
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 1,1. Nürnberg, 1812, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik0101_1812/140>, abgerufen am 22.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.