[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Der Schmelz-Ofen. Jez brennt er in der schönsten Art, und 's Wasser ruuscht, der Blosbalg gahrt, und bis aß d'Nacht vom Himmel fallt, se würd die ersti Maßle chalt. Und 's Wasser ruuscht, der Blosbalg gahrt; i ha druf hi ne Gulde g'spart. Gang Chüngi, lengis alte Wi, mer wen e wengli lustig sy! Ne Freudestund isch nit verwehrt; me gnießt mit Dank, was Gott bischert, me trinkt e frische frohe Mueth, und druf schmekt wieder 's Schaffe gut. Der Schmelz-Ofen. Jez brennt er in der ſchoͤnſten Art, und ’s Waſſer ruuſcht, der Blosbalg gahrt, und bis aß d’Nacht vom Himmel fallt, ſe wuͤrd die erſti Maßle chalt. Und ’s Waſſer ruuſcht, der Blosbalg gahrt; i ha druf hi ne Gulde g’ſpart. Gang Chuͤngi, lengis alte Wi, mer wen e wengli luſtig ſy! Ne Freudeſtund iſch nit verwehrt; me gnießt mit Dank, was Gott biſchert, me trinkt e friſche frohe Mueth, und druf ſchmekt wieder ’s Schaffe gut. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0052" n="36"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Der Schmelz-Ofen</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">J</hi>ez brennt er in der ſchoͤnſten Art,</l><lb/> <l>und ’s Waſſer ruuſcht, der Blosbalg gahrt,</l><lb/> <l>und bis aß d’Nacht vom Himmel fallt,</l><lb/> <l>ſe wuͤrd die erſti Maßle chalt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Und ’s Waſſer ruuſcht, der Blosbalg gahrt;</l><lb/> <l>i ha druf hi ne Gulde g’ſpart.</l><lb/> <l>Gang Chuͤngi, lengis alte Wi,</l><lb/> <l>mer wen e wengli luſtig ſy!</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Ne Freudeſtund iſch nit verwehrt;</l><lb/> <l>me gnießt mit Dank, was Gott biſchert,</l><lb/> <l>me trinkt e friſche frohe Mueth,</l><lb/> <l>und druf ſchmekt wieder ’s Schaffe gut.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [36/0052]
Der Schmelz-Ofen.
Jez brennt er in der ſchoͤnſten Art,
und ’s Waſſer ruuſcht, der Blosbalg gahrt,
und bis aß d’Nacht vom Himmel fallt,
ſe wuͤrd die erſti Maßle chalt.
Und ’s Waſſer ruuſcht, der Blosbalg gahrt;
i ha druf hi ne Gulde g’ſpart.
Gang Chuͤngi, lengis alte Wi,
mer wen e wengli luſtig ſy!
Ne Freudeſtund iſch nit verwehrt;
me gnießt mit Dank, was Gott biſchert,
me trinkt e friſche frohe Mueth,
und druf ſchmekt wieder ’s Schaffe gut.
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