Hebbel, Friedrich: Maria Magdalene. Hamburg, 1844.Dritte Scene. Der Kaufmann Wolfram. (tritt ein) Guten Tag, Jungfer Klara, ist Ihr Vater nicht zu Hause? Klara. Er ist eben fortgegangen. Wolfram. Ich komme -- -- meine Juwelen haben sich wieder- gefunden. Klara. O Vater, wärst Du da! Er hat seine Brille vergessen, dort liegt sie! Daß er's bemerkte und um- kehrte! Wie denn? -- Wo? -- Bei wem? Wolfram. Meine Frau -- Sag' Sie mir aufrichtig, Jung- fer, hat Sie nicht auch schon etwas Wunderliches über meine Frau gehört? Klara. Ja! Wolfram. Daß sie -- (er deutet auf die Stirn) Nicht wahr? Dritte Scene. Der Kaufmann Wolfram. (tritt ein) Guten Tag, Jungfer Klara, iſt Ihr Vater nicht zu Hauſe? Klara. Er iſt eben fortgegangen. Wolfram. Ich komme — — meine Juwelen haben ſich wieder- gefunden. Klara. O Vater, wärſt Du da! Er hat ſeine Brille vergeſſen, dort liegt ſie! Daß er’s bemerkte und um- kehrte! Wie denn? — Wo? — Bei wem? Wolfram. Meine Frau — Sag’ Sie mir aufrichtig, Jung- fer, hat Sie nicht auch ſchon etwas Wunderliches über meine Frau gehört? Klara. Ja! Wolfram. Daß ſie — (er deutet auf die Stirn) Nicht wahr? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0137" n="69"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Dritte Scene.</hi> </head><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker><hi rendition="#g">Der Kaufmann Wolfram</hi>.</speaker><lb/> <stage>(tritt ein)</stage> <p>Guten Tag, Jungfer Klara, iſt Ihr<lb/> Vater nicht zu Hauſe?</p> </sp><lb/> <sp who="#KLARA"> <speaker><hi rendition="#g">Klara</hi>.</speaker><lb/> <p>Er iſt eben fortgegangen.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker><hi rendition="#g">Wolfram</hi>.</speaker><lb/> <p>Ich komme — — meine Juwelen haben ſich wieder-<lb/> gefunden.</p> </sp><lb/> <sp who="#KLARA"> <speaker><hi rendition="#g">Klara</hi>.</speaker><lb/> <p>O Vater, wärſt Du da! Er hat ſeine Brille<lb/> vergeſſen, dort liegt ſie! Daß er’s bemerkte und um-<lb/> kehrte! Wie denn? — Wo? — Bei wem?</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker><hi rendition="#g">Wolfram</hi>.</speaker><lb/> <p>Meine Frau — Sag’ Sie mir aufrichtig, Jung-<lb/> fer, hat Sie nicht auch ſchon etwas Wunderliches<lb/> über meine Frau gehört?</p> </sp><lb/> <sp who="#KLARA"> <speaker><hi rendition="#g">Klara</hi>.</speaker><lb/> <p>Ja!</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker><hi rendition="#g">Wolfram</hi>.</speaker><lb/> <p>Daß ſie —</p> <stage>(er deutet auf die Stirn)</stage> <p>Nicht wahr?</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [69/0137]
Dritte Scene.
Der Kaufmann Wolfram.
(tritt ein) Guten Tag, Jungfer Klara, iſt Ihr
Vater nicht zu Hauſe?
Klara.
Er iſt eben fortgegangen.
Wolfram.
Ich komme — — meine Juwelen haben ſich wieder-
gefunden.
Klara.
O Vater, wärſt Du da! Er hat ſeine Brille
vergeſſen, dort liegt ſie! Daß er’s bemerkte und um-
kehrte! Wie denn? — Wo? — Bei wem?
Wolfram.
Meine Frau — Sag’ Sie mir aufrichtig, Jung-
fer, hat Sie nicht auch ſchon etwas Wunderliches
über meine Frau gehört?
Klara.
Ja!
Wolfram.
Daß ſie — (er deutet auf die Stirn) Nicht wahr?
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