Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 72, Hamburg, 5. Mai 1790.[Spaltenumbruch]
bestellende Päckereyen und Briefe werden
daselbst um Es sollen die zum Nachlaß des verstorbenen
Königl. 1) ein vollständiges Münz-Cabinet von
originalen goldener, silberner und bronze Münzen, der Macedonischen und Asiatischen Könige, der alten Römischen Familien und Kayser, in der vollstän- digen Zeit-Ordnung; 2) eine Sammlung guter Gemählde berühmter Mahler, worunter 6 große und schöne Gallerie- stücke sind; 3) eine Sammlung von antiquen Statüen,
Büsten,
silbernen und andern Medaillen, auch Abdrücke des Herrn Lipperts und andere in großen Quan- titäten, verkauft werden. Die Auction soll Ende Septembers in Jn Hamburg sind in der musikalischen Niederlage Berlin, den 12ten
März 1790.
Anzeige. Der unterzeichnete Unternehmer einer Anstalt, die man Ob seine Preise nicht höchst
billig sind, werden nur dieje- Die Gemeinnützigkeit seines Unternehmens und das
Be- Leip-
zig, im April 1790. Johann Dorotheus Kleyb, Buchhändler, Nachricht, die Amalthea betreffend Da Herr Kleyb,
Buchhändler zu Leipzig, nunmehr das Leipzig, am 1sten April 1790.
Dr. Christian Daniel Erhard, Professor der Rechte Es werden hiedurch alle und jede, welche an des vor
eini- Reval, den 20sten Februar
1790.
C. A. Hoffmann, Schloßvogt. Demnach zur Berichtigung der geringen Verlassenschaft
des Liebau, den 27sten Februar 1790.
Bürgermeister, Gerichtsvoigt und Rath der Herzogl. Kurländischen See- und Handels- stadt Liebau. Bey den Stadtgerichten zu Templin ist der verschollene
und [Spaltenumbruch]
beſtellende Paͤckereyen und Briefe werden
daſelbſt um Es ſollen die zum Nachlaß des verſtorbenen
Koͤnigl. 1) ein vollſtaͤndiges Muͤnz-Cabinet von
originalen goldener, ſilberner und bronze Muͤnzen, der Macedoniſchen und Aſiatiſchen Koͤnige, der alten Roͤmiſchen Familien und Kayſer, in der vollſtaͤn- digen Zeit-Ordnung; 2) eine Sammlung guter Gemaͤhlde beruͤhmter Mahler, worunter 6 große und ſchoͤne Gallerie- ſtuͤcke ſind; 3) eine Sammlung von antiquen Statuͤen,
Buͤſten,
ſilbernen und andern Medaillen, auch Abdruͤcke des Herrn Lipperts und andere in großen Quan- titaͤten, verkauft werden. Die Auction ſoll Ende Septembers in Jn Hamburg ſind in der muſikaliſchen Niederlage Berlin, den 12ten
Maͤrz 1790.
Anzeige. Der unterzeichnete Unternehmer einer Anſtalt, die man Ob ſeine Preiſe nicht hoͤchſt
billig ſind, werden nur dieje- Die Gemeinnuͤtzigkeit ſeines Unternehmens und das
Be- Leip-
zig, im April 1790. Johann Dorotheus Kleyb, Buchhaͤndler, Nachricht, die Amalthea betreffend Da Herr Kleyb,
Buchhaͤndler zu Leipzig, nunmehr das Leipzig, am 1ſten April 1790.
Dr. Chriſtian Daniel Erhard, Profeſſor der Rechte Es werden hiedurch alle und jede, welche an des vor
eini- Reval, den 20ſten Februar
1790.
C. A. Hoffmann, Schloßvogt. Demnach zur Berichtigung der geringen Verlaſſenſchaft
des Liebau, den 27ſten Februar 1790.
Bürgermeiſter, Gerichtsvoigt und Rath der Herzogl. Kurländiſchen See- und Handels- ſtadt Liebau. Bey den Stadtgerichten zu Templin iſt der verſchollene
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beſtellende Paͤckereyen und Briefe werden daſelbſt um
die beſtimmte Zeit angenommen; allein es wird dabey
erinnert, die Ordnung von 1785 nachzuleben, damit
die Paͤckereyen in die gehoͤrige Verfaſſung ſind, daß
ſolche verſandt werden koͤnnen, indem fuͤr Unordnun-
gen und ſich ſelbſt zugezogenen Schaden man nicht
einſtehen wird. Auch dient zur Nachricht, daß den
erſten Feſttag in Oſtern, Pfingſten und Weihnachten
keine Poſt abgeht, ſonſten aber taͤglich bekanntermaßen
ſpedirt wird.
Es ſollen die zum Nachlaß des verſtorbenen Koͤnigl.
Oberſten, Herrn von Quintus, gehoͤrige Sammlungen
1) ein vollſtaͤndiges Muͤnz-Cabinet von originalen
goldener, ſilberner und bronze Muͤnzen, der
Macedoniſchen und Aſiatiſchen Koͤnige, der alten
Roͤmiſchen Familien und Kayſer, in der vollſtaͤn-
digen Zeit-Ordnung;
2) eine Sammlung guter Gemaͤhlde beruͤhmter
Mahler, worunter 6 große und ſchoͤne Gallerie-
ſtuͤcke ſind;
3) eine Sammlung von antiquen Statuͤen, Buͤſten,
ſilbernen und andern Medaillen, auch Abdruͤcke
des Herrn Lipperts und andere in großen Quan-
titaͤten,
verkauft werden. Die Auction ſoll Ende Septembers in
Berlin geſchehen; jedoch ſtehet jedem frey, auch vorher
ſein Gebot zu thun, und kann ſich dieſerhalb bey dem
immediate beſtellten Vormund, den Herrn Landrath
von der Lieppen zu Blanchenfelde, bey Berlin, oder
bey den geheimen Kriegsrath Proſchel in Berlin, in
deſſen Hauſe dieſe Sammlungen zu ſehen ſind, auch
die gedruckten Verzeichniſſe mitgetheilt erhalten. Das
Muͤnz-Cabinet aber wird nur im Ganzen verkauft.
Jn Hamburg ſind in der muſikaliſchen Niederlage
bey Herr Weſtphal & Comp. dieſe Verzeichniſſe ein-
zuſehen.
Berlin, den 12ten Maͤrz 1790.
Anzeige.
Der unterzeichnete Unternehmer einer Anſtalt, die man
hiermit dem Publicum bekannt zu machen die Ehre hat,
wuͤnſchte den Freunden der Franzoͤſiſchen Lektuͤre zur beque-
mern Befriedigung eines bisher mit manchen Schwierigkei-
ten verbundenen Beduͤrfniſſes behuͤlflich zu ſeyn, und errich-
tete in dieſer Abſicht eine Franzöſiſche Buchhandlung in
Leipzig. Der gedruckte Catalog, welcher nunmehro die
Preſſe verlaſſen hat, ſteht allen Liebhabern der Franzoͤſiſchen
Litteratur in ſeiner Wohnung im Hommelſchen Hauſe am
Grimmſchen Thore gratis zu Dienſte, und iſt nach der Meſſe
in allen angeſehenen Buchhandlungen Deutſchlands zu ha-
ben. Auswaͤrtige Liebhaber, welche ſich desfalls an ihn zu
verwenden belieben, werden erſucht, ſolches poſtfrey zu thun.
Ob ſeine Preiſe nicht hoͤchſt billig ſind, werden nur dieje-
nigen richtig beurtheilen, welche ſeinen Catalog mit den Ca-
talogen anderer ſoliden Handlungen in Frankreich und der
Franzoͤſiſchen Schweiz vergleichen wollen, bey welcher Ver-
gleichung ſich ergeben wird, daß nach Abzug der 16 Procent
Proviſion, welche die Herren Diſtributeurs fuͤr ihre Bemuͤhung
genießen, ſeine Preiſe nicht voͤllig 10 Procent hoͤher ſind,
als diejenigen, welche die Werke in Frankreich wirklich auf
der Stelle gelten. Dieſe gewiß nicht unbetraͤchtlichen Vor-
theile wird nicht leicht eine andere Franzoͤſiſche Buchhandlung
in Deutſchland zu leiſten im Stande ſeyn. Außer den Arti-
keln in dieſem Catalog und den verſchiedenen Neuigkeiten,
mit welchen der Unternehmer immer aſſortirt ſeyn wird, be-
ſchaͤfftigt er ſich auch mit Commißionen, die man ihn in die-
ſer und der Jtalieniſchen Litteratur anvertrauen wird, und
verſpricht, ſolche mit moͤglichſter Genauigkeit, Oeconomie
und Geſchwindigkeit zu beſorgen, indem er mit den angeſe-
henſten Handlungshaͤuſern dieſer Art in Verbindung ſteht,
unter andern auch in Paris. Jmgleichen beſchaͤfftigt er ſich
auch mit dem Debit und dem Verlag Deutſcher und Latei-
niſcher Werke, wozu er ſich dem Publicum auf das angele-
gentlichſte empfiehlt.
Die Gemeinnuͤtzigkeit ſeines Unternehmens und das Be-
wußtſeyn ſeines Eifers, ſich dem Pubilcum ſo gefaͤllig und
nuͤtzlich als moͤglich zu machen, geſtattet ihm die ſchmeichel-
hafteſte Hoffnung, daß er nie ſeine Abſicht verfehlen werde,
ſein Unternehmen durch den Beyfall des aufgeklaͤrteſten
Theils des Publicums beehrt und befoͤrdert zu ſehen.
Leip-
zig, im April 1790.
Johann Dorotheus Kleyb,
Buchhaͤndler,
Nachricht, die Amalthea betreffend
Da Herr Kleyb, Buchhaͤndler zu Leipzig, nunmehr das
Verlagsrecht der Amalthea ſowohl in Anſehung der bisher
erſchienenen, als der kuͤnftigen Stuͤcke, uͤbernommen hat; ſo
freue ich mich, dem Publicum bey dieſer Gelegenheit ſagen
zu koͤnnen, daß ich mich mit dem nunmehrigen Herrn Berle-
ger auf eine fuͤr mich voͤllig befriedigende Art uͤber die Grund-
ſaͤtze einverſtanden habe nach welcher ich bey der Fortſetzung
dieſes Unternehmens allein handeln kann und will, und daß
alſo dieſe Sammlung ſich von nun an durch die ſtrengſte
Auswahl der aufzunehmenden Aufſaͤtze auszeichnen werde,
welches bisher wegen mancherley mir unangenehmen jetzt
abgeaͤnderter Verhaͤltniſſe nicht in dem Grade der Fall was,
in welchem ich es ſelbſt gewuͤnſcht haͤtte. Jch wiederhole
uͤbrigens die bereits in der erſten Ankuͤndigung befindlichen
Aeußerung, daß ich mich in Anſehung der Erſcheinung
eines jeden Stuͤcks durchaus an keinen beſtimmten Zeit-
punkt binden, ſondern in dieſer Ruͤckſicht alles davon abhan-
gen laſſen werde, ob die hinlaͤngliche zu jedem Stuͤck erforder-
liche Anzahl intereſſanter Aufſaͤtze in meinen Haͤnden ſeyn
wird; daher ich um ſo mehr Urſache habe, meine litterari-
ſchen Freunde um baldige Mittheilung ihrer mir verſproche-
nen guͤtigen Beytraͤge wiederholt zu erſuchen. Das naͤchſte
Stuͤck, welches nebſt andern intereſſanten Aufſaͤtzen eine Le-
bensgeſchichte von Koͤnig Leopold enthaͤlt, wird noch in die-
ſem Monat erſcheinen.
Leipzig, am 1ſten April 1790.
Dr. Chriſtian Daniel Erhard,
Profeſſor der Rechte
Es werden hiedurch alle und jede, welche an des vor eini-
ger Zeit allhier bey dem Dombuͤrger und Toͤpfermeiſter,
Reich, verſtorbenen Toͤpfergeſellen, Chriſtoph Schultz, Ver-
laſſenſchaft ex quocunque capite eine rechtliche Anſprache
zu haben vermeynen ſollten, vorgeladen, ſich binnen nun
und 6 Monaten, und zwar auf den 20ſten Auguſt alten
Styls d. J. mit ihren Anſpruͤchen bey dem Dom-Vogteylichen
Gerichte zu melden, mit der Verwarnung, daß ſie nach Ab-
lauf dieſes Termins ferner nicht gehoͤrt, ſondern auf immer
praͤcludiret ſeyn werden. Dom-Vogteyliches Gericht zu
Reval, den 20ſten Februar 1790.
C. A. Hoffmann, Schloßvogt.
Demnach zur Berichtigung der geringen Verlaſſenſchaft des
weyland Ehrſamen hieſigen Bürgers und Kauſhändlers,
Friedrich Reinhold Wenck, ein peremtoriſcher Termin auf den
29ſten May dieſes Jahrs, mittelſt heutigen Beſcheides, ange-
ſetzet worden: So werden alle diejenigen, welche an dieſen
Nachlaß einige Forderungen haben, hiemittelſt dergeſtalt citi-
ret und vorgeladen, daß ſie ſolche in dem angeſetzten peremto-
riſchen Termin bey Uns gehörig andringen, und rechtlicher
Gebühr nach berichtigen mögen, widrigenfalls ſie von dieſer
Erbſchaftsmaſſe auf immer ausgeſchloſſen zu werden gewärti-
gen müſſen. Wornach alle, die es angehet, ſich zu achten
haben.
Liebau, den 27ſten Februar 1790.
Bürgermeiſter, Gerichtsvoigt und Rath der
Herzogl. Kurländiſchen See- und Handels-
ſtadt Liebau.
Bey den Stadtgerichten zu Templin iſt der verſchollene und
nach laͤngſt erlangter Großjaͤhrigkeit uͤber 10 Jahre ohne alle
Nachricht abweſende aus hieſiger Stadt gebuͤrtige Muͤller,
George Andreas Döhring, oder deſſen eheliche Leibeserben,
auf Anhalten ſeines Bruders edictaliter vorgeladen, binnen
dato und neun Monaten, und ſpaͤteſtens in dem auf den
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