Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 71, Hamburg, 4. Mai 1790.[Ende Spaltensatz]
[Beginn Spaltensatz]
Berlin, den 1
May.
Gestern trafen Se. Majestät, der
König, von Pots- Vorgestern nahm die regierende Königinn
wegen Da das Präsidium des Altmärkischen
Obergerichts Se. Majestät haben den Freyherrn von
Küchenmei- Jn den Preußischen Landen sind im vorigen
Jahr
Hamburg, den 3 May.
Die durch die auf Herrn C. H. Wolf
gefallene Notification, die Abänderung des vierten und siebenten Artikels der am 8ten October 1789 publicirten Verordnung für diejenigen, welche Gelder auf Pfänder verleihen, betreffend. Auf Befehl Eines Hochedlen Raths der Stadt Hamburg. Den [unleserliches Material]9sten April 1790. Es wird hiedurch bekannt gemacht, daß
der zweyte Art. 4. 2. Wenn auf ein Pfand sechs Mark und
darunter [Spaltenumbruch] 5. Für Schreib-Gebühr darf der Pfandnehmer
dem Art. 7. 3. Für die Prolongation eines Pfandes,
worauf Von gelehrten Sachen. Berlin. Bey Chr. Gottfr. Schöne: Repertorium über die Beyträge zur juristischen Litteratur in den Preußischen Staaten, 1790. LXXXXII. und 192 S. gr. 8. 1 Rthlr. Ein mühsames, nützliches und für jeden
Besitzer der Die
synchronistisch-historischen
Tabellen über das [Ende Spaltensatz]
[Beginn Spaltensatz]
Berlin, den 1
May.
Geſtern trafen Se. Majeſtaͤt, der
Koͤnig, von Pots- Vorgeſtern nahm die regierende Koͤniginn
wegen Da das Praͤſidium des Altmaͤrkiſchen
Obergerichts Se. Majeſtaͤt haben den Freyherrn von
Kuͤchenmei- Jn den Preußiſchen Landen ſind im vorigen
Jahr
Hamburg, den 3 May.
Die durch die auf Herrn C. H. Wolf
gefallene Notification, die Abaͤnderung des vierten und ſiebenten Artikels der am 8ten October 1789 publicirten Verordnung fuͤr diejenigen, welche Gelder auf Pfaͤnder verleihen, betreffend. Auf Befehl Eines Hochedlen Raths der Stadt Hamburg. Den [unleserliches Material]9ſten April 1790. Es wird hiedurch bekannt gemacht, daß
der zweyte Art. 4. 2. Wenn auf ein Pfand ſechs Mark und
darunter [Spaltenumbruch] 5. Fuͤr Schreib-Gebuͤhr darf der Pfandnehmer
dem Art. 7. 3. Fuͤr die Prolongation eines Pfandes,
worauf Von gelehrten Sachen. Berlin. Bey Chr. Gottfr. Schoͤne: Repertorium uͤber die Beytraͤge zur juriſtiſchen Litteratur in den Preußiſchen Staaten, 1790. LXXXXII. und 192 S. gr. 8. 1 Rthlr. Ein muͤhſames, nuͤtzliches und fuͤr jeden
Beſitzer der Die
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Beylage
zu
Nr. 71. des Hamburgiſchen unpartheyiſchen Correſpondenten.
Am Dienſtage, den 4 May 1790.
Berlin, den 1 May.
Geſtern trafen Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig, von Pots-
dam in Charlottenburg ein, und gaben daſelbſt Mit-
tags große Tafel.
Vorgeſtern nahm die regierende Koͤniginn wegen
Abſterben Jhres hoͤchſtſel. Herrn Vaters in den ſchwarz
ausgeſchlagenen Audienz-Zimmern auf dem hieſigen
Koͤnigl. Schloſſe die große Condolenz-Cour an.
Da das Praͤſidium des Altmaͤrkiſchen Obergerichts
durch die Verſetzung des Herrn Praͤſidenten von Rohr
nach Cleve erledigt worden, ſo hat der Koͤnig zu deſſen
Wiederbeſetzung den bisher bey der Pommerſchen Re-
gierung geſtandenen Regierungsrath, Herrn von Bis-
mark, auserſehen. Dem bisherigen aͤlteſten Rath bey
gedachtem Obergericht, Herrn Schulze, iſt das ſchon
vormals angeordnet geweſene Directorium des Ober-
gerichts uͤbertragen worden.
Se. Majeſtaͤt haben den Freyherrn von Kuͤchenmei-
ſter von Sternberg zu Cleve zum Kammerherrn er-
nannt.
Jn den Preußiſchen Landen ſind im vorigen Jahr
5400 Pfund Seide gewonnen worden.
Hamburg, den 3 May.
Die durch die auf Herrn C. H. Wolf gefallene
Wahl als Prediger zu Groden erledigte Stelle eines
Catecheten am Peſthofe iſt den 1ſten May durch Herrn
Hermann Rentzel, E. Ehrw. Miniſterii Candidat,
vom Wohlloͤbl. Collegium dieſes Hauſes wieder beſetzt
worden.
Notification, die Abaͤnderung des vierten und
ſiebenten Artikels der am 8ten October 1789
publicirten Verordnung fuͤr diejenigen, welche
Gelder auf Pfaͤnder verleihen, betreffend.
Auf Befehl Eines Hochedlen Raths der Stadt
Hamburg. Den _ 9ſten April 1790.
Es wird hiedurch bekannt gemacht, daß der zweyte
und fuͤnfte Abſchnitt des vierten Artikels, und der
dritte Abſchnitt des ſiebenten Artikels der am 8ten
October 1789 publicirten Verordnung fuͤr diejenigen,
welche Gelder auf Pfaͤnder verleihen, folgendergeſtalt
abgeaͤndert worden.
Art. 4.
2. Wenn auf ein Pfand ſechs Mark und darunter
angeliehen wird, ſo darf der Pfandnehmer monatlich
fuͤr jede Mark zwey Pfenninge Zinſe (oder 6 Pſenninge
fuͤr 3 Monate) berechnen. Wenn auf ein Pfand uͤber
ſechs Mark bis vier und zwanzig Mark angeliehen
wird, ſo darf der Pfandnehmer monatlich fuͤr jede
Mark einen Pfenning Zinſe (oder 6 Pfenninge fuͤr
6 Monate) berechnen. Wird aber uͤber 24 Mark an-
geliehen, ſo muͤſſen die Zinſen Procentweiſe, doch
nicht uͤber ein halbes Procent fuͤr jeden Monat, be-
rechnet werden.
5. Fuͤr Schreib-Gebuͤhr darf der Pfandnehmer dem
Verpſaͤnder bey einem Pfande, worauf ſechs Mark
und darunter angeliehen wird, uͤberall nichts berech-
nen. Fuͤr ein Pfand von uͤber 6 Mark bis 50 Mark
darf der Pfandnehmer einen Schilling, — fuͤr ein
Pfand von uͤber 50 Mark bis 100 Mark, zwey Schil-
linge, — und fuͤr Pfaͤnder, worauf uͤber 100 Mark
angeliehen wird, acht Schillinge Schreib-Gebuͤhr be-
rechnen. Jn allen Faͤllen muß er dem Pfandſetzer den
im 5ten Artikel vorgeſchriebenen Pfandſchein ertheilen.
Art. 7.
3. Fuͤr die Prolongation eines Pfandes, worauf
ſechs Mark und darunter angeliehen worden, darf der
Pſandnehmer dem Verpſaͤnder keine Schreib-Gebuͤhr
berechnen. Fuͤr die Prolongation eines Pfandes von
uͤber 6 Mark bis 150 Mark darf der Pfandnehmer
drey Schillinge, und von einem ſich hoͤher belaufenden
Pfande ſechs Schillinge Schreib-Gebuͤhr berechnen.
Jn allen Faͤllen muß er die geſchehene Prolongation
auf dem Pfandſcheine nach Vorſchrift des erſcen Ab-
ſchnittes dieſes Artikels notiren.
Von gelehrten Sachen.
Berlin. Bey Chr. Gottfr. Schoͤne: Repertorium
uͤber die Beytraͤge zur juriſtiſchen Litteratur in den
Preußiſchen Staaten, 1790. LXXXXII. und 192 S.
gr. 8. 1 Rthlr.
Ein muͤhſames, nuͤtzliches und fuͤr jeden Beſitzer der
bekannten Beytraͤge unentbehrliches Buche fuͤr deſſen
Bekanntmachung die Verlagshandlung allen Dank
verdient, da der Gebrauch jenes Werkes ſo viel Zeit-
aufwand erforderte, indem die Materien ſo zerſtreuet
ſind, und oft durch mehrere Baͤnde durchlauſen. Die-
ſes muͤhvolle Nachſchlagen zu erleichtern, iſt der Zweck
dieſes Repertoriums, und wir muͤſſen geſtehen, daß es
dem ſelben vollkommen entſpricht. Die Einrichtung
deſſelben iſt folgende: Es iſt in zwey Haupttheile ge-
theilt, wovon der erſte das Sachregiſter enthaͤlt, der
zweyte aber den Litterarnotizen gewidmet iſt. Bey
jenem hat uns vorzuͤglich gefallen, daß der Verfaſſer
die Praͤjudicia woͤrtlich hat abdrucken laſſen, indem
man ſehr oft nicht noͤthig hat, weiter im Werke nach-
zuſchlagen, ſondern ſich mit dieſem Repertorium be-
helfen kann. Beygefuͤgt iſt noch ein Nachtrag, vor-
zuͤglich die Gerichtsbarkeit des Kammergerichts zu
Berlin betreffend. Ein drittes Verzeichniß enthaͤlt
eine alphabeliſche Nachweiſung derjenigen Juden, die
in dem Preußiſchen Staate die Rechte chriſtlicher Kauf-
leute und Handlungsprivilegen erhalten haben.
Die ſynchroniſtiſch-hiſtoriſchen Tabellen uͤber das
18ten Jahrhundert, zum Nutzen der Jugend und
Jugendfreunden, zur Erleichterung des Unterrichts,
derſelben von dem Herrn Paſtor Gerken in Stade,
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