Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 63, Hamburg, 20. April 1790.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] ren, Oesterreich, Steyermark und den übrigen Pro-
vinzen befohlen, über diesen Gegenstand freye Berath-
schlagungen zu halten, und sodann Deputirte mit dem
Resultat davon nach Wien zu schicken, welche den Be-
rathschlagungen beywohnen sollen, so unter den Augen
Sr. Majestät zu Vestsetzung eines billigen Steuerfußes
gehalten werden. Jndessen aber wird alles nach dem
alten Fuß behandelt.

Der König hat eine besondere Commißion niederge-
setzt, zur Untersuchung des neuen Gesetzbuchs, welches
der Herr Hofrath von Keeß auf Befehl des verstorbe-
nen Kaysers entworfen hat, und nach welchem seit
2 Jahren alle gerichtliche Verhandlungen entschieden
wurden. Die Mitglieder dieser Gesetz-Commißion sind
die Hofräthe von Haan, von Bie[unleserliches Material]sching, von Revinsky
und von Consorti, unter dem Vorsitz des Freyherrn
von Martini, Vice Präsidenten der obersten Justizstelle.
Se. Majestät haben die Jnstruction für diese Com-
mißion eigenhändigst aufgesetzt, und derselben die Frey-
heit ertheilt, alles dasjenige umändern zu können, was
sie für unthunlich, und den Privilegien oder unschäd-
lichen Gewohnheiten zuwider fänden, und dasjenige
beyzubehalten befohlen, was sie billig, gerecht, und
dem Wohl des Bürgers zuträglich finden.

Wie man aus Prag vernimmt, so werden auf dem
Königl. Schlosse daselbst Zubereitungen zum Empfang
Sr. Majestät getroffen. Noch ist es nicht bestimmt,
wenn der König zur Huldigung nach Böhmen abgehe,
man vermuthet aber, daß es bald geschehen werde. --
Der Ungarische Adel macht zur Krönungsfeyer die glän-
zendsten Anstalten. Die hiesigen Sticker, Posamenti-
rer und andere dergleichen Arbeiter sind Tag und
Nacht beschäfftigt, um die für Ungarn gemachten Be-
stellungen besriedigen zu können.


Der König denkt nun mit Ernst darauf, die Nie-
derländer zu ihrer Schuldigkeit zurück zu führen; es ist
zu dem Ende der General Zehnter mit 4 Ungarischen
Regimentern beordert, die Vestung Luxemburg zu ver-
stärken; auch will man mit Zuverläßigkeit wissen, daß
24000 Mann von einigen Reichsfürsten in Sold ge-
nommen, die Königl. Truppen in den Niederlanden
verstärken würden. Dem Feldmarschall Laudon sind
die Bäder in Baaden sehr gut bekommen, indessen ist
er noch nicht von hier abgereiset; dagegen der Feld-
zeugmeister, Fürst von Hohenlohe, der sich bereits in
Prag befindet, die erforderlichen Anstalten bey der
Böhmischen Armee trifft, bis zur weitern Verfügung
des Feldmatschalls Laudon. General Wurmser wird
auch diesmal nicht mitgehen, er bleibt Alters halben
zu Hause. Bey allen kriegerischen Aussichten glaubt
man noch immer die Möglichkeit eines Vergleichs und
Beybehaltung des Friedens. Von den Armeen gegen
die Türken ist nichts als die Bestätigung eingegangen,
daß sie aufgebrochen und vorwärts gegangen sind.

Der König hat anbefohlen, daß die durch die Steuer-
Rectification außer Brodt gesetzten Beamten in andern
Königl. Civil- und Militairdiensten angestellt werden
sollen. Auch sollen keine Staats- und Religionsfonds-
Güter ferner öffentlich versteigert werden.

Jn etlichen Tagen werden 3 der Königl. Prinzen
[Spaltenumbruch] allhier erwartet; die übrige Königl. Familie und die
Königinn selbst wird in der Mitte des Monats May
von Florenz anhero abgehen.

Die Arbeiten in dem Lustschlosse Schönbrunn wer-
den nun beschleuniget, und dieser reizende Ort, so wie
alle andere Gärten, bleiben, wie sonst, dem Vergnü-
gen des Publicums geöffnet.

Es circuliren wieder Abschriften von einem ganz
kurzen Testament des verstorbenen Kaysers, welches
aber hier, so wie das längere, ebenfalls für erdichtet
gehalten wird.


Die bereits in Mähren stehende und noch dahin
beorderte Regimenter, sammt der dazu gehörigen Ge-
neralität, kommen folgendermaßen zu stehen:

Jm ersten Treffen: General-Feldzeugmeister, de
Ligne, zu Wischau; General der Cavallerie, Wurmser,
zu Holleschau; General der Cavallerie, Graf Kinsky,
zu Prosnitz. Die Feldmarschall-Lieutenants: Lilien,
zu Bistritz; Botta, zu Hollein; Terz[unleserliches Material] und Harnan-
court, zu Prosnitz. Die General-Majors: Einstedel,
zu Meseritz; Welsch, zu Drevohostitz; Türkheim, zu
Tobitschau; Lilien, zu Prosnitz; Kospot, zu Kosteletz.
Cavallerie: Zeschwitsch, zu Meseritz; Schackmin, zu
Humpoletz; Nassau, zu Kosteletz; Kavanagh, zu Kanitz.
Jnfanterie: Kayser, zu Keitsch; Lasey, zu Drevoho-
stitz; Laudon, zu Prerau; Schröder, zu Wokosch;
Mitrovsky, zu Tobitschau; Brentano, zu Kralitz; Kal-
lenberg, zu Prosnitz; Kheull, zu Blumenau; in allem
17 Bataillons Jnfanterie und 12 Divisionen Cavallerie.

Jm zweyten Treffen: General-Feldzeugmeister,
Graf Brovne, zu Leipnik. Die Feldmarschall-Lieute-
nants:
Strassoldo, zu Thematscher; Huetten, zu
Wischau; Waldeck, zu Nenntschein; Klebeck und
d'Alton, zu Leipnik; Reißky, zu Littau. Die General-
Majors:
Kolonitsch, zu Freystadt; Rhebach, zu Holle-
schau; Schmackers, zu Flumaschov; Bruner, zu Ka-
jetein; Brovera, zu Nemtschitz; Melas, zu Predlitz;
Boros, zu Troppau; Wernek, zu Fridek; Wenkheim,
zu Weißkirchen; Würtemberg, zu Leipnik; Staray,
zu Kokor; Draskoezy, zu Ollmütz; Szerelem, zu Lit-
tau. Cavallerie: Wurmser, zu Freystadt; Modena,
zu Bistritz; Anspach zu Holleschau; E. H. Franz, zu
Uhrtschyz, Lobkowiß, zu Predlitz; Kayser, zu Littau;
Haddick verbleibt in seinem Nummero. Jnfanterie:
Deutschmeister, zu Flumaschov; Carl Toscana, zu
Hollein; Ferdinand Toscana, zu Morcov[atz;] Pelle-
grini, zu Kajetein; Klebek, zu Klenovitz; Thurn, zu
Nemtschitz; Neugebauer, zu Vanovitz; Breschainville,
zu Wischau; Warasdiner, zu Pölten; Kaprara, zu
Wisternitz; Khevenhüller, zu Mährisch-Neustadt;
Wenzel Colloredo, zu Ollmütz; Slavonier zu Namiest.
Grenadiers: Homburg, St. Julien, Götting, Vac.
Stein, Bürger; alle zu Leipnik; Rödel, Göpfert,
Vac. Bender, Staader, zu Osek; Kempf, Vac. Nico-
leti, Morzin, Bikler, zu Kokor; Huef, zu Fridek; in
allem 28 Bataillons Jnfanterie und 19 Divisionen
Cavallerie.


Heute gieng die für das das Freycorps Grün-Laudon
aus den hiesigen Regimentern ausgehobene Mannschaft
von hier ab. Morgen marschiren 2 Bataillons Gre-

[Spaltenumbruch] ren, Oeſterreich, Steyermark und den uͤbrigen Pro-
vinzen befohlen, uͤber dieſen Gegenſtand freye Berath-
ſchlagungen zu halten, und ſodann Deputirte mit dem
Reſultat davon nach Wien zu ſchicken, welche den Be-
rathſchlagungen beywohnen ſollen, ſo unter den Augen
Sr. Majeſtaͤt zu Veſtſetzung eines billigen Steuerfußes
gehalten werden. Jndeſſen aber wird alles nach dem
alten Fuß behandelt.

Der Koͤnig hat eine beſondere Commißion niederge-
ſetzt, zur Unterſuchung des neuen Geſetzbuchs, welches
der Herr Hofrath von Keeß auf Befehl des verſtorbe-
nen Kayſers entworfen hat, und nach welchem ſeit
2 Jahren alle gerichtliche Verhandlungen entſchieden
wurden. Die Mitglieder dieſer Geſetz-Commißion ſind
die Hofraͤthe von Haan, von Bie[unleserliches Material]ſching, von Revinsky
und von Conſorti, unter dem Vorſitz des Freyherrn
von Martini, Vice Praͤſidenten der oberſten Juſtizſtelle.
Se. Majeſtaͤt haben die Jnſtruction fuͤr dieſe Com-
mißion eigenhaͤndigſt aufgeſetzt, und derſelben die Frey-
heit ertheilt, alles dasjenige umaͤndern zu koͤnnen, was
ſie fuͤr unthunlich, und den Privilegien oder unſchaͤd-
lichen Gewohnheiten zuwider faͤnden, und dasjenige
beyzubehalten befohlen, was ſie billig, gerecht, und
dem Wohl des Buͤrgers zutraͤglich finden.

Wie man aus Prag vernimmt, ſo werden auf dem
Koͤnigl. Schloſſe daſelbſt Zubereitungen zum Empfang
Sr. Majeſtaͤt getroffen. Noch iſt es nicht beſtimmt,
wenn der Koͤnig zur Huldigung nach Boͤhmen abgehe,
man vermuthet aber, daß es bald geſchehen werde. —
Der Ungariſche Adel macht zur Kroͤnungsfeyer die glaͤn-
zendſten Anſtalten. Die hieſigen Sticker, Poſamenti-
rer und andere dergleichen Arbeiter ſind Tag und
Nacht beſchaͤfftigt, um die fuͤr Ungarn gemachten Be-
ſtellungen beſriedigen zu koͤnnen.


Der Koͤnig denkt nun mit Ernſt darauf, die Nie-
derlaͤnder zu ihrer Schuldigkeit zuruͤck zu fuͤhren; es iſt
zu dem Ende der General Zehnter mit 4 Ungariſchen
Regimentern beordert, die Veſtung Luxemburg zu ver-
ſtaͤrken; auch will man mit Zuverlaͤßigkeit wiſſen, daß
24000 Mann von einigen Reichsfuͤrſten in Sold ge-
nommen, die Koͤnigl. Truppen in den Niederlanden
verſtaͤrken wuͤrden. Dem Feldmarſchall Laudon ſind
die Baͤder in Baaden ſehr gut bekommen, indeſſen iſt
er noch nicht von hier abgereiſet; dagegen der Feld-
zeugmeiſter, Fuͤrſt von Hohenlohe, der ſich bereits in
Prag befindet, die erforderlichen Anſtalten bey der
Boͤhmiſchen Armee trifft, bis zur weitern Verfuͤgung
des Feldmatſchalls Laudon. General Wurmſer wird
auch diesmal nicht mitgehen, er bleibt Alters halben
zu Hauſe. Bey allen kriegeriſchen Ausſichten glaubt
man noch immer die Moͤglichkeit eines Vergleichs und
Beybehaltung des Friedens. Von den Armeen gegen
die Tuͤrken iſt nichts als die Beſtaͤtigung eingegangen,
daß ſie aufgebrochen und vorwaͤrts gegangen ſind.

Der Koͤnig hat anbefohlen, daß die durch die Steuer-
Rectification außer Brodt geſetzten Beamten in andern
Koͤnigl. Civil- und Militairdienſten angeſtellt werden
ſollen. Auch ſollen keine Staats- und Religionsfonds-
Guͤter ferner oͤffentlich verſteigert werden.

Jn etlichen Tagen werden 3 der Koͤnigl. Prinzen
[Spaltenumbruch] allhier erwartet; die uͤbrige Koͤnigl. Familie und die
Koͤniginn ſelbſt wird in der Mitte des Monats May
von Florenz anhero abgehen.

Die Arbeiten in dem Luſtſchloſſe Schoͤnbrunn wer-
den nun beſchleuniget, und dieſer reizende Ort, ſo wie
alle andere Gaͤrten, bleiben, wie ſonſt, dem Vergnuͤ-
gen des Publicums geoͤffnet.

Es circuliren wieder Abſchriften von einem ganz
kurzen Teſtament des verſtorbenen Kayſers, welches
aber hier, ſo wie das laͤngere, ebenfalls fuͤr erdichtet
gehalten wird.


Die bereits in Maͤhren ſtehende und noch dahin
beorderte Regimenter, ſammt der dazu gehoͤrigen Ge-
neralitaͤt, kommen folgendermaßen zu ſtehen:

Jm erſten Treffen: General-Feldzeugmeiſter, de
Ligne, zu Wiſchau; General der Cavallerie, Wurmſer,
zu Holleſchau; General der Cavallerie, Graf Kinsky,
zu Prosnitz. Die Feldmarſchall-Lieutenants: Lilien,
zu Biſtritz; Botta, zu Hollein; Terz[unleserliches Material] und Harnan-
court, zu Prosnitz. Die General-Majors: Einſtedel,
zu Meſeritz; Welſch, zu Drevohoſtitz; Tuͤrkheim, zu
Tobitſchau; Lilien, zu Prosnitz; Kospot, zu Koſteletz.
Cavallerie: Zeſchwitſch, zu Meſeritz; Schackmin, zu
Humpoletz; Naſſau, zu Koſteletz; Kavanagh, zu Kanitz.
Jnfanterie: Kayſer, zu Keitſch; Laſey, zu Drevoho-
ſtitz; Laudon, zu Prerau; Schroͤder, zu Wokoſch;
Mitrovsky, zu Tobitſchau; Brentano, zu Kralitz; Kal-
lenberg, zu Prosnitz; Kheull, zu Blumenau; in allem
17 Bataillons Jnfanterie und 12 Diviſionen Cavallerie.

Jm zweyten Treffen: General-Feldzeugmeiſter,
Graf Brovne, zu Leipnik. Die Feldmarſchall-Lieute-
nants:
Straſſoldo, zu Thematſcher; Huetten, zu
Wiſchau; Waldeck, zu Nenntſchein; Klebeck und
d’Alton, zu Leipnik; Reißky, zu Littau. Die General-
Majors:
Kolonitſch, zu Freyſtadt; Rhebach, zu Holle-
ſchau; Schmackers, zu Flumaſchov; Bruner, zu Ka-
jetein; Brovera, zu Nemtſchitz; Melas, zu Predlitz;
Boros, zu Troppau; Wernek, zu Fridek; Wenkheim,
zu Weißkirchen; Wuͤrtemberg, zu Leipnik; Staray,
zu Kokor; Draskoezy, zu Ollmuͤtz; Szerelem, zu Lit-
tau. Cavallerie: Wurmſer, zu Freyſtadt; Modena,
zu Biſtritz; Anſpach zu Holleſchau; E. H. Franz, zu
Uhrtſchyz, Lobkowiß, zu Predlitz; Kayſer, zu Littau;
Haddick verbleibt in ſeinem Nummero. Jnfanterie:
Deutſchmeiſter, zu Flumaſchov; Carl Toſcana, zu
Hollein; Ferdinand Toſcana, zu Morcov[atz;] Pelle-
grini, zu Kajetein; Klebek, zu Klenovitz; Thurn, zu
Nemtſchitz; Neugebauer, zu Vanovitz; Breſchainville,
zu Wiſchau; Warasdiner, zu Poͤlten; Kaprara, zu
Wiſternitz; Khevenhuͤller, zu Maͤhriſch-Neuſtadt;
Wenzel Colloredo, zu Ollmuͤtz; Slavonier zu Namieſt.
Grenadiers: Homburg, St. Julien, Goͤtting, Vac.
Stein, Buͤrger; alle zu Leipnik; Roͤdel, Goͤpfert,
Vac. Bender, Staader, zu Oſek; Kempf, Vac. Nico-
leti, Morzin, Bikler, zu Kokor; Huef, zu Fridek; in
allem 28 Bataillons Jnfanterie und 19 Diviſionen
Cavallerie.


Heute gieng die fuͤr das das Freycorps Gruͤn-Laudon
aus den hieſigen Regimentern ausgehobene Mannſchaft
von hier ab. Morgen marſchiren 2 Bataillons Gre-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="jPoliticalNews">
          <div type="jArticle">
            <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/><cb/>
ren, Oe&#x017F;terreich, Steyermark und den
                             u&#x0364;brigen Pro-<lb/>
vinzen befohlen, u&#x0364;ber die&#x017F;en
                             Gegen&#x017F;tand freye Berath-<lb/>
&#x017F;chlagungen zu halten, und
                             &#x017F;odann Deputirte mit dem<lb/>
Re&#x017F;ultat davon nach Wien zu
                             &#x017F;chicken, welche den Be-<lb/>
rath&#x017F;chlagungen beywohnen
                             &#x017F;ollen, &#x017F;o unter den Augen<lb/>
Sr. Maje&#x017F;ta&#x0364;t
                             zu Ve&#x017F;t&#x017F;etzung eines billigen Steuerfußes<lb/>
gehalten
                             werden. Jnde&#x017F;&#x017F;en aber wird alles nach dem<lb/>
alten Fuß
                             behandelt.</p><lb/>
            <p>Der Ko&#x0364;nig hat eine be&#x017F;ondere Commißion
                             niederge-<lb/>
&#x017F;etzt, zur Unter&#x017F;uchung des neuen
                             Ge&#x017F;etzbuchs, welches<lb/>
der Herr Hofrath von Keeß auf Befehl des
                             ver&#x017F;torbe-<lb/>
nen Kay&#x017F;ers entworfen hat, und nach welchem
                             &#x017F;eit<lb/>
2 Jahren alle gerichtliche Verhandlungen
                             ent&#x017F;chieden<lb/>
wurden. Die Mitglieder die&#x017F;er
                             Ge&#x017F;etz-Commißion &#x017F;ind<lb/>
die Hofra&#x0364;the von Haan,
                             von Bie<gap reason="illegible"/>&#x017F;ching, von Revinsky<lb/>
und von
                             Con&#x017F;orti, unter dem Vor&#x017F;itz des Freyherrn<lb/>
von Martini,
                             Vice Pra&#x0364;&#x017F;identen der ober&#x017F;ten
                             Ju&#x017F;tiz&#x017F;telle.<lb/>
Se. Maje&#x017F;ta&#x0364;t haben die
                             Jn&#x017F;truction fu&#x0364;r die&#x017F;e Com-<lb/>
mißion
                             eigenha&#x0364;ndig&#x017F;t aufge&#x017F;etzt, und der&#x017F;elben die
                             Frey-<lb/>
heit ertheilt, alles dasjenige uma&#x0364;ndern zu
                             ko&#x0364;nnen, was<lb/>
&#x017F;ie fu&#x0364;r unthunlich, und den
                             Privilegien oder un&#x017F;cha&#x0364;d-<lb/>
lichen Gewohnheiten zuwider
                             fa&#x0364;nden, und dasjenige<lb/>
beyzubehalten befohlen, was &#x017F;ie
                             billig, gerecht, und<lb/>
dem Wohl des Bu&#x0364;rgers zutra&#x0364;glich
                             finden.</p><lb/>
            <p>Wie man aus Prag vernimmt, &#x017F;o werden auf dem<lb/>
Ko&#x0364;nigl.
                             Schlo&#x017F;&#x017F;e da&#x017F;elb&#x017F;t Zubereitungen zum
                             Empfang<lb/>
Sr. Maje&#x017F;ta&#x0364;t getroffen. Noch i&#x017F;t es
                             nicht be&#x017F;timmt,<lb/>
wenn der Ko&#x0364;nig zur Huldigung nach
                             Bo&#x0364;hmen abgehe,<lb/>
man vermuthet aber, daß es bald
                             ge&#x017F;chehen werde. &#x2014;<lb/>
Der Ungari&#x017F;che Adel macht
                             zur Kro&#x0364;nungsfeyer die gla&#x0364;n-<lb/>
zend&#x017F;ten
                             An&#x017F;talten. Die hie&#x017F;igen Sticker, Po&#x017F;amenti-<lb/>
rer
                             und andere dergleichen Arbeiter &#x017F;ind Tag und<lb/>
Nacht
                             be&#x017F;cha&#x0364;fftigt, um die fu&#x0364;r Ungarn gemachten
                             Be-<lb/>
&#x017F;tellungen be&#x017F;riedigen zu ko&#x0364;nnen.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Aus einem andern Schreiben aus
                                     Wien,</hi><lb/>
vom 10 April.</hi> </dateline><lb/>
            <p>Der Ko&#x0364;nig denkt nun mit Ern&#x017F;t darauf, die
                             Nie-<lb/>
derla&#x0364;nder zu ihrer Schuldigkeit zuru&#x0364;ck zu
                             fu&#x0364;hren; es i&#x017F;t<lb/>
zu dem Ende der General Zehnter mit 4
                             Ungari&#x017F;chen<lb/>
Regimentern beordert, die Ve&#x017F;tung
                             Luxemburg zu ver-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;rken; auch will man mit
                             Zuverla&#x0364;ßigkeit wi&#x017F;&#x017F;en, daß<lb/>
24000 Mann von
                             einigen Reichsfu&#x0364;r&#x017F;ten in Sold ge-<lb/>
nommen, die
                             Ko&#x0364;nigl. Truppen in den
                             Niederlanden<lb/>
ver&#x017F;ta&#x0364;rken wu&#x0364;rden. Dem
                             Feldmar&#x017F;chall Laudon &#x017F;ind<lb/>
die Ba&#x0364;der in Baaden
                             &#x017F;ehr gut bekommen, inde&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t<lb/>
er noch
                             nicht von hier abgerei&#x017F;et; dagegen der
                             Feld-<lb/>
zeugmei&#x017F;ter, Fu&#x0364;r&#x017F;t von Hohenlohe, der
                             &#x017F;ich bereits in<lb/>
Prag befindet, die erforderlichen
                             An&#x017F;talten bey der<lb/>
Bo&#x0364;hmi&#x017F;chen Armee trifft, bis
                             zur weitern Verfu&#x0364;gung<lb/>
des Feldmat&#x017F;challs Laudon.
                             General Wurm&#x017F;er wird<lb/>
auch diesmal nicht mitgehen, er bleibt
                             Alters halben<lb/>
zu Hau&#x017F;e. Bey allen kriegeri&#x017F;chen
                             Aus&#x017F;ichten glaubt<lb/>
man noch immer die Mo&#x0364;glichkeit
                             eines Vergleichs und<lb/>
Beybehaltung des Friedens. Von den Armeen
                             gegen<lb/>
die Tu&#x0364;rken i&#x017F;t nichts als die
                             Be&#x017F;ta&#x0364;tigung eingegangen,<lb/>
daß &#x017F;ie aufgebrochen
                             und vorwa&#x0364;rts gegangen &#x017F;ind.</p><lb/>
            <p>Der Ko&#x0364;nig hat anbefohlen, daß die durch die
                             Steuer-<lb/>
Rectification außer Brodt ge&#x017F;etzten Beamten in
                             andern<lb/>
Ko&#x0364;nigl. Civil- und Militairdien&#x017F;ten
                             ange&#x017F;tellt werden<lb/>
&#x017F;ollen. Auch &#x017F;ollen keine
                             Staats- und Religionsfonds-<lb/>
Gu&#x0364;ter ferner o&#x0364;ffentlich
                             ver&#x017F;teigert werden.</p><lb/>
            <p>Jn etlichen Tagen werden 3 der Ko&#x0364;nigl. Prinzen<lb/><cb/>
allhier
                             erwartet; die u&#x0364;brige Ko&#x0364;nigl. Familie und
                             die<lb/>
Ko&#x0364;niginn &#x017F;elb&#x017F;t wird in der Mitte des
                             Monats May<lb/>
von Florenz anhero abgehen.</p><lb/>
            <p>Die Arbeiten in dem Lu&#x017F;t&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;e
                             Scho&#x0364;nbrunn wer-<lb/>
den nun be&#x017F;chleuniget, und
                             die&#x017F;er reizende Ort, &#x017F;o wie<lb/>
alle andere
                             Ga&#x0364;rten, bleiben, wie &#x017F;on&#x017F;t, dem
                             Vergnu&#x0364;-<lb/>
gen des Publicums geo&#x0364;ffnet.</p><lb/>
            <p>Es circuliren wieder Ab&#x017F;chriften von einem ganz<lb/>
kurzen
                             Te&#x017F;tament des ver&#x017F;torbenen Kay&#x017F;ers,
                             welches<lb/>
aber hier, &#x017F;o wie das la&#x0364;ngere, ebenfalls
                             fu&#x0364;r erdichtet<lb/>
gehalten wird.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Aus Oe&#x017F;terreich,</hi> vom
                                 10 Apiil.</hi> </dateline><lb/>
            <p>Die b<choice><sic>r</sic><corr>e</corr></choice>reits in Ma&#x0364;hren &#x017F;tehende und noch
                             dahin<lb/>
beorderte Regimenter, &#x017F;ammt der dazu geho&#x0364;rigen
                             Ge-<lb/>
neralita&#x0364;t, kommen folgendermaßen zu &#x017F;tehen:</p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Jm er&#x017F;ten Treffen:</hi> General-Feldzeugmei&#x017F;t<choice><sic>r</sic><corr>e</corr></choice>r, de<lb/>
Ligne, zu Wi&#x017F;chau; General der Cavallerie,
                             Wurm&#x017F;er,<lb/>
zu Holle&#x017F;chau; General der Cavallerie, Graf
                             Kinsky,<lb/>
zu Prosnitz. <hi rendition="#fr">Die
                                 Feldmar&#x017F;chall-Lieutenants:</hi> Lilien,<lb/>
zu
                             Bi&#x017F;tritz; Botta, zu Hollein; Terz<gap reason="illegible"/> und
                             Harnan-<lb/>
court, zu Prosnitz. <hi rendition="#fr">Die
                                 General-Majors:</hi> Ein&#x017F;tedel,<lb/>
zu Me&#x017F;eritz;
                             Wel&#x017F;ch, zu Drevoho&#x017F;titz; Tu&#x0364;rkheim,
                             zu<lb/>
Tobit&#x017F;chau; Lilien, zu Prosnitz; Kospot, zu
                                 Ko&#x017F;teletz.<lb/><hi rendition="#fr">Cavallerie:</hi> Ze&#x017F;chwit&#x017F;ch, zu Me&#x017F;eritz; Schackmin,
                             zu<lb/>
Humpoletz; Na&#x017F;&#x017F;au, zu Ko&#x017F;teletz; Kavanagh,
                             zu Kanitz.<lb/><hi rendition="#fr">Jnfanterie:</hi> Kay&#x017F;er, zu
                             Keit&#x017F;ch; La&#x017F;ey, zu Drevoho-<lb/>
&#x017F;titz; Laudon, zu
                             Prerau; Schro&#x0364;der, zu Woko&#x017F;ch;<lb/>
Mitrovsky, zu
                             Tobit&#x017F;chau; Brentano, zu Kralitz; Kal-<lb/>
lenberg, zu Prosnitz;
                             Kheull, zu Blumenau; in allem<lb/>
17 Bataillons Jnfanterie und 12
                             Divi&#x017F;ionen Cavallerie.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Jm zweyten Treffen:</hi> General-Feldzeugmei&#x017F;ter,<lb/>
Graf Brovne, zu Leipnik. <hi rendition="#fr">Die Feldmar&#x017F;chall-Lieute-<lb/>
nants:</hi> Stra&#x017F;&#x017F;oldo, zu Themat&#x017F;cher; Huetten,
                             zu<lb/>
Wi&#x017F;chau; Waldeck, zu Nennt&#x017F;chein; Klebeck
                             und<lb/>
d&#x2019;Alton, zu Leipnik; Reißky, zu Littau. <hi rendition="#fr">Die General-<lb/>
Majors:</hi> Kolonit&#x017F;ch, zu
                             Frey&#x017F;tadt; Rhebach, zu Holle-<lb/>
&#x017F;chau; Schmackers, zu
                             Fluma&#x017F;chov; Bruner, zu Ka-<lb/>
jetein; Brovera, zu
                             Nemt&#x017F;chitz; Melas, zu Predlitz;<lb/>
Boros, zu Troppau; Wernek, zu
                             Fridek; Wenkheim,<lb/>
zu Weißkirchen; Wu&#x0364;rtemberg, zu Leipnik;
                             Staray,<lb/>
zu Kokor; Draskoezy, zu Ollmu&#x0364;tz; Szerelem, zu
                             Lit-<lb/>
tau. <hi rendition="#fr">Cavallerie:</hi> Wurm&#x017F;er, zu
                             Frey&#x017F;tadt; Modena,<lb/>
zu Bi&#x017F;tritz; An&#x017F;pach zu
                             Holle&#x017F;chau; E. H. Franz, zu<lb/>
Uhrt&#x017F;chyz, Lobkowiß, zu
                             Predlitz; Kay&#x017F;er, zu Littau;<lb/>
Haddick verbleibt in
                             &#x017F;einem Nummero. <hi rendition="#fr">Jnfanterie:</hi><lb/>
Deut&#x017F;chmei&#x017F;ter, zu
                             Fluma&#x017F;chov; Carl To&#x017F;cana, zu<lb/>
Hollein; Ferdinand
                             To&#x017F;cana, zu Morcov<supplied cert="low">atz;</supplied>                             Pelle-<lb/>
grini, zu Kajetein; Klebek, zu Klenovitz; Thurn,
                             zu<lb/>
Nemt&#x017F;chitz; Neugebauer, zu Vanovitz;
                             Bre&#x017F;chainville,<lb/>
zu Wi&#x017F;chau; Warasdiner, zu
                             Po&#x0364;lten; Kaprara, zu<lb/>
Wi&#x017F;ternitz; Khevenhu&#x0364;ller,
                             zu Ma&#x0364;hri&#x017F;ch-Neu&#x017F;tadt;<lb/>
Wenzel Colloredo, zu
                             Ollmu&#x0364;tz; Slavonier zu Namie&#x017F;t.<lb/><hi rendition="#fr">Grenadiers:</hi> Homburg, St. Julien, Go&#x0364;tting,
                             Vac.<lb/>
Stein, Bu&#x0364;rger; alle zu Leipnik; Ro&#x0364;del,
                             Go&#x0364;pfert,<lb/>
Vac. Bender, Staader, zu O&#x017F;ek; Kempf, Vac.
                             Nico-<lb/>
leti, Morzin, Bikler, zu Kokor; Huef, zu Fridek; in<lb/>
allem
                             28 Bataillons Jnfanterie und 19 Divi&#x017F;ionen<lb/>
Cavallerie.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Prag,</hi> den 11
                             April.</hi> </dateline><lb/>
            <p>Heute gieng die fu&#x0364;r das das Freycorps Gru&#x0364;n-Laudon<lb/>
aus
                             den hie&#x017F;igen Regimentern ausgehobene Mann&#x017F;chaft<lb/>
von
                             hier ab. Morgen mar&#x017F;chiren 2 Bataillons Gre-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[2]/0002] ren, Oeſterreich, Steyermark und den uͤbrigen Pro- vinzen befohlen, uͤber dieſen Gegenſtand freye Berath- ſchlagungen zu halten, und ſodann Deputirte mit dem Reſultat davon nach Wien zu ſchicken, welche den Be- rathſchlagungen beywohnen ſollen, ſo unter den Augen Sr. Majeſtaͤt zu Veſtſetzung eines billigen Steuerfußes gehalten werden. Jndeſſen aber wird alles nach dem alten Fuß behandelt. Der Koͤnig hat eine beſondere Commißion niederge- ſetzt, zur Unterſuchung des neuen Geſetzbuchs, welches der Herr Hofrath von Keeß auf Befehl des verſtorbe- nen Kayſers entworfen hat, und nach welchem ſeit 2 Jahren alle gerichtliche Verhandlungen entſchieden wurden. Die Mitglieder dieſer Geſetz-Commißion ſind die Hofraͤthe von Haan, von Bie_ ſching, von Revinsky und von Conſorti, unter dem Vorſitz des Freyherrn von Martini, Vice Praͤſidenten der oberſten Juſtizſtelle. Se. Majeſtaͤt haben die Jnſtruction fuͤr dieſe Com- mißion eigenhaͤndigſt aufgeſetzt, und derſelben die Frey- heit ertheilt, alles dasjenige umaͤndern zu koͤnnen, was ſie fuͤr unthunlich, und den Privilegien oder unſchaͤd- lichen Gewohnheiten zuwider faͤnden, und dasjenige beyzubehalten befohlen, was ſie billig, gerecht, und dem Wohl des Buͤrgers zutraͤglich finden. Wie man aus Prag vernimmt, ſo werden auf dem Koͤnigl. Schloſſe daſelbſt Zubereitungen zum Empfang Sr. Majeſtaͤt getroffen. Noch iſt es nicht beſtimmt, wenn der Koͤnig zur Huldigung nach Boͤhmen abgehe, man vermuthet aber, daß es bald geſchehen werde. — Der Ungariſche Adel macht zur Kroͤnungsfeyer die glaͤn- zendſten Anſtalten. Die hieſigen Sticker, Poſamenti- rer und andere dergleichen Arbeiter ſind Tag und Nacht beſchaͤfftigt, um die fuͤr Ungarn gemachten Be- ſtellungen beſriedigen zu koͤnnen. Aus einem andern Schreiben aus Wien, vom 10 April. Der Koͤnig denkt nun mit Ernſt darauf, die Nie- derlaͤnder zu ihrer Schuldigkeit zuruͤck zu fuͤhren; es iſt zu dem Ende der General Zehnter mit 4 Ungariſchen Regimentern beordert, die Veſtung Luxemburg zu ver- ſtaͤrken; auch will man mit Zuverlaͤßigkeit wiſſen, daß 24000 Mann von einigen Reichsfuͤrſten in Sold ge- nommen, die Koͤnigl. Truppen in den Niederlanden verſtaͤrken wuͤrden. Dem Feldmarſchall Laudon ſind die Baͤder in Baaden ſehr gut bekommen, indeſſen iſt er noch nicht von hier abgereiſet; dagegen der Feld- zeugmeiſter, Fuͤrſt von Hohenlohe, der ſich bereits in Prag befindet, die erforderlichen Anſtalten bey der Boͤhmiſchen Armee trifft, bis zur weitern Verfuͤgung des Feldmatſchalls Laudon. General Wurmſer wird auch diesmal nicht mitgehen, er bleibt Alters halben zu Hauſe. Bey allen kriegeriſchen Ausſichten glaubt man noch immer die Moͤglichkeit eines Vergleichs und Beybehaltung des Friedens. Von den Armeen gegen die Tuͤrken iſt nichts als die Beſtaͤtigung eingegangen, daß ſie aufgebrochen und vorwaͤrts gegangen ſind. Der Koͤnig hat anbefohlen, daß die durch die Steuer- Rectification außer Brodt geſetzten Beamten in andern Koͤnigl. Civil- und Militairdienſten angeſtellt werden ſollen. Auch ſollen keine Staats- und Religionsfonds- Guͤter ferner oͤffentlich verſteigert werden. Jn etlichen Tagen werden 3 der Koͤnigl. Prinzen allhier erwartet; die uͤbrige Koͤnigl. Familie und die Koͤniginn ſelbſt wird in der Mitte des Monats May von Florenz anhero abgehen. Die Arbeiten in dem Luſtſchloſſe Schoͤnbrunn wer- den nun beſchleuniget, und dieſer reizende Ort, ſo wie alle andere Gaͤrten, bleiben, wie ſonſt, dem Vergnuͤ- gen des Publicums geoͤffnet. Es circuliren wieder Abſchriften von einem ganz kurzen Teſtament des verſtorbenen Kayſers, welches aber hier, ſo wie das laͤngere, ebenfalls fuͤr erdichtet gehalten wird. Aus Oeſterreich, vom 10 Apiil. Die bereits in Maͤhren ſtehende und noch dahin beorderte Regimenter, ſammt der dazu gehoͤrigen Ge- neralitaͤt, kommen folgendermaßen zu ſtehen: Jm erſten Treffen: General-Feldzeugmeiſter, de Ligne, zu Wiſchau; General der Cavallerie, Wurmſer, zu Holleſchau; General der Cavallerie, Graf Kinsky, zu Prosnitz. Die Feldmarſchall-Lieutenants: Lilien, zu Biſtritz; Botta, zu Hollein; Terz_ und Harnan- court, zu Prosnitz. Die General-Majors: Einſtedel, zu Meſeritz; Welſch, zu Drevohoſtitz; Tuͤrkheim, zu Tobitſchau; Lilien, zu Prosnitz; Kospot, zu Koſteletz. Cavallerie: Zeſchwitſch, zu Meſeritz; Schackmin, zu Humpoletz; Naſſau, zu Koſteletz; Kavanagh, zu Kanitz. Jnfanterie: Kayſer, zu Keitſch; Laſey, zu Drevoho- ſtitz; Laudon, zu Prerau; Schroͤder, zu Wokoſch; Mitrovsky, zu Tobitſchau; Brentano, zu Kralitz; Kal- lenberg, zu Prosnitz; Kheull, zu Blumenau; in allem 17 Bataillons Jnfanterie und 12 Diviſionen Cavallerie. Jm zweyten Treffen: General-Feldzeugmeiſter, Graf Brovne, zu Leipnik. Die Feldmarſchall-Lieute- nants: Straſſoldo, zu Thematſcher; Huetten, zu Wiſchau; Waldeck, zu Nenntſchein; Klebeck und d’Alton, zu Leipnik; Reißky, zu Littau. Die General- Majors: Kolonitſch, zu Freyſtadt; Rhebach, zu Holle- ſchau; Schmackers, zu Flumaſchov; Bruner, zu Ka- jetein; Brovera, zu Nemtſchitz; Melas, zu Predlitz; Boros, zu Troppau; Wernek, zu Fridek; Wenkheim, zu Weißkirchen; Wuͤrtemberg, zu Leipnik; Staray, zu Kokor; Draskoezy, zu Ollmuͤtz; Szerelem, zu Lit- tau. Cavallerie: Wurmſer, zu Freyſtadt; Modena, zu Biſtritz; Anſpach zu Holleſchau; E. H. Franz, zu Uhrtſchyz, Lobkowiß, zu Predlitz; Kayſer, zu Littau; Haddick verbleibt in ſeinem Nummero. Jnfanterie: Deutſchmeiſter, zu Flumaſchov; Carl Toſcana, zu Hollein; Ferdinand Toſcana, zu Morcovatz; Pelle- grini, zu Kajetein; Klebek, zu Klenovitz; Thurn, zu Nemtſchitz; Neugebauer, zu Vanovitz; Breſchainville, zu Wiſchau; Warasdiner, zu Poͤlten; Kaprara, zu Wiſternitz; Khevenhuͤller, zu Maͤhriſch-Neuſtadt; Wenzel Colloredo, zu Ollmuͤtz; Slavonier zu Namieſt. Grenadiers: Homburg, St. Julien, Goͤtting, Vac. Stein, Buͤrger; alle zu Leipnik; Roͤdel, Goͤpfert, Vac. Bender, Staader, zu Oſek; Kempf, Vac. Nico- leti, Morzin, Bikler, zu Kokor; Huef, zu Fridek; in allem 28 Bataillons Jnfanterie und 19 Diviſionen Cavallerie. Prag, den 11 April. Heute gieng die fuͤr das das Freycorps Gruͤn-Laudon aus den hieſigen Regimentern ausgehobene Mannſchaft von hier ab. Morgen marſchiren 2 Bataillons Gre-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:32:49Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

Weitere Informationen:

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien.

Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst).

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (&#xa75b;): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_632004_1790
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_632004_1790/2
Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 63, Hamburg, 20. April 1790, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_632004_1790/2>, abgerufen am 21.12.2024.