Staats/ und Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 37, Hamburg, 2. September 1721.Anno 1721.
[Abbildung]
Num. 37. Staats/
[Abbildung]
Gelehrte und [Abbildung] ordentl. Zei- [Abbildung] tung Des Hollsteinischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN Durch EUROPA und andere Teile der Welt. XXXVII. Stück / am Dienstage/ den 2. Sept. [Beginn Spaltensatz]
Von Nordischen Affairen, und der Schwe- den Krieg mit Moscau. Copenhagen/ den 26. Aug. Gestern reise- Stockholm/ den 16. August. Hier will sich Anno 1721.
[Abbildung]
Num. 37. Staats/
[Abbildung]
Gelehrte und [Abbildung] ordentl. Zei- [Abbildung] tung Des Hollſteiniſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN Durch EUROPA und andere Teile der Welt. XXXVII. Stuͤck / am Dienſtage/ den 2. Sept. [Beginn Spaltensatz]
Von Nordiſchen Affairen, und der Schwe- den Krieg mit Moſcau. Copenhagen/ den 26. Aug. Geſtern reiſe- Stockholm/ den 16. Auguſt. Hier will ſich <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <docDate> <hi rendition="#aq">Anno <hi rendition="#b">1721.</hi></hi> </docDate> <figure/> <docTitle> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#in">N</hi>um. 37.</hi> </hi><lb/> </titlePart> <titlePart type="main"><hi rendition="#in">S</hi>taats/<figure/><hi rendition="#in">G</hi>elehrte<lb/> und <figure/>ordentl.<lb/><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">Z</hi>ei-</hi><figure/><hi rendition="#b">tung</hi><lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#in">D</hi>es <hi rendition="#in">H</hi>ollſteiniſchen unpartheyiſchen</hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">C</hi>ORRESPONDENTEN</hi></hi></titlePart><lb/> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#c">Durch <hi rendition="#g #aq">EUROPA</hi> und andere Teile der Welt.</hi> </titlePart><lb/> </docTitle> <docDate> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">XXXVII.</hi> Stuͤck / am Dienſtage/ den 2. Sept.</hi> </docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jPoliticalNews"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Von Nordiſchen</hi> <hi rendition="#aq">Affairen,</hi> <hi rendition="#fr">und der Schwe-<lb/> den Krieg mit Moſcau.</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle"> <dateline><hi rendition="#fr">Copenhagen/</hi> den 26. Aug.</dateline> <p> Geſtern reiſe-<lb/> te Jhro Excellentze der Herr Graf Laarwigen mit<lb/> dero Gemahlin von hier nach Harreſted, woſelbſt<lb/> ſich dieſelbe einige Tage aufhalten werden, und<lb/> darauf der Koͤnigl. Herrſchafft nach Gottorff fol-<lb/> gen. Dieſer Tagen hat eine Hollaͤndiſche Fluyte<lb/> ein von Hollſtein kommende und mit Holtz belade-<lb/> ne Schmacke im laviren zu Grunde geſeegelt, wo-<lb/> von gleichwol die Leute auf Dragoe ans Land ge-<lb/> kommen; der Hollaͤnder wird hier angehalten, und<lb/> die Sache von der Admiralite unterſuchet. Der<lb/> Schwediſche Envoye von Adlerfeld wartet noch<lb/> auf Ordre von ſeinem Hofe, ob er der Koͤnigl. Herr-<lb/> ſchafft nach Hollſtein folgen ſol oder nicht. Ver-<lb/> wichenen Sonnabend brachte man 2. Kerls ge-<lb/> ſchloſſen in den hieſigen ſo genandten Blauen-<lb/> Thurm, welche man beſchuldiget, das vor eini-<lb/> ger Zeit abgebrandte Lungebye aus Vorſatz ange-<lb/> zuͤndet zu haben; es ſollen noch 2. von dieſen<lb/> Mord-Brennern fehlen, und iſt man bemuͤhet ſel-<lb/> bige aufzuſuchen. Mit dem Schiffe, ſo nach Oſt-<lb/><cb/> Jndien zu gehen beſtimmet, iſt man nunmehro ſo<lb/> weit kommen, daß es naͤchſte Woche aus dem Ha-<lb/> fen geleget werden kan. Man wil verſichern, daß<lb/> es vor Michaelis annoch ſeinen Lauff fortſetzen<lb/> werde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline><hi rendition="#fr">Stockholm/</hi> den 16. Auguſt.</dateline> <p> Hier will ſich<lb/> das Geſchrey vermehren, als ob die Ruſſen aber-<lb/> mahl mit ihrer gantzen Macht anſetzen, und bey<lb/> Gefle einzubrechen ſuchen ſollen; dagegen man a-<lb/> ber unſer Seits alles, ſo viel moͤglich, zur Verthei-<lb/> digung anſchickt. Unſere Flotte iſt mit mehr Ma-<lb/> troſen und Soldaten beſetzt, und nebſt der Engli-<lb/> ſchen von Cappel-Scheeren wieder in die See ge-<lb/> lauffen, wo nun die feindliche Flotte ſolte ange-<lb/> troffen werden, duͤrffte es gar leicht ein hartes See-<lb/> Gefechte ſetzen; Es ſol dieſelbe uͤber 30. groſſe<lb/> Kriegs-Schiffe, und uͤber 300. Galeen ſtarck ſeyn,<lb/> dadurch der Czaar meynet, dem Friedens-Schluſ-<lb/> ſe den letzten Nachdruck zu geben, und ſeine Forde-<lb/> rungen alſo zu erhalten. Wir erwarten nun bald<lb/> was ſicheres zu vernehmen, und wie weit es wahr<lb/> iſt, daß die Feinde bey Uma ſchon ſollen gelandet,<lb/> und uͤbel gehauſet haben.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Anno 1721.
[Abbildung]
Num. 37.
Staats/
[Abbildung]
Gelehrte
und
[Abbildung]
ordentl.
Zei-
[Abbildung]
tung
Des Hollſteiniſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN
Durch EUROPA und andere Teile der Welt.
XXXVII. Stuͤck / am Dienſtage/ den 2. Sept.
Von Nordiſchen Affairen, und der Schwe-
den Krieg mit Moſcau.
Copenhagen/ den 26. Aug. Geſtern reiſe-
te Jhro Excellentze der Herr Graf Laarwigen mit
dero Gemahlin von hier nach Harreſted, woſelbſt
ſich dieſelbe einige Tage aufhalten werden, und
darauf der Koͤnigl. Herrſchafft nach Gottorff fol-
gen. Dieſer Tagen hat eine Hollaͤndiſche Fluyte
ein von Hollſtein kommende und mit Holtz belade-
ne Schmacke im laviren zu Grunde geſeegelt, wo-
von gleichwol die Leute auf Dragoe ans Land ge-
kommen; der Hollaͤnder wird hier angehalten, und
die Sache von der Admiralite unterſuchet. Der
Schwediſche Envoye von Adlerfeld wartet noch
auf Ordre von ſeinem Hofe, ob er der Koͤnigl. Herr-
ſchafft nach Hollſtein folgen ſol oder nicht. Ver-
wichenen Sonnabend brachte man 2. Kerls ge-
ſchloſſen in den hieſigen ſo genandten Blauen-
Thurm, welche man beſchuldiget, das vor eini-
ger Zeit abgebrandte Lungebye aus Vorſatz ange-
zuͤndet zu haben; es ſollen noch 2. von dieſen
Mord-Brennern fehlen, und iſt man bemuͤhet ſel-
bige aufzuſuchen. Mit dem Schiffe, ſo nach Oſt-
Jndien zu gehen beſtimmet, iſt man nunmehro ſo
weit kommen, daß es naͤchſte Woche aus dem Ha-
fen geleget werden kan. Man wil verſichern, daß
es vor Michaelis annoch ſeinen Lauff fortſetzen
werde.
Stockholm/ den 16. Auguſt. Hier will ſich
das Geſchrey vermehren, als ob die Ruſſen aber-
mahl mit ihrer gantzen Macht anſetzen, und bey
Gefle einzubrechen ſuchen ſollen; dagegen man a-
ber unſer Seits alles, ſo viel moͤglich, zur Verthei-
digung anſchickt. Unſere Flotte iſt mit mehr Ma-
troſen und Soldaten beſetzt, und nebſt der Engli-
ſchen von Cappel-Scheeren wieder in die See ge-
lauffen, wo nun die feindliche Flotte ſolte ange-
troffen werden, duͤrffte es gar leicht ein hartes See-
Gefechte ſetzen; Es ſol dieſelbe uͤber 30. groſſe
Kriegs-Schiffe, und uͤber 300. Galeen ſtarck ſeyn,
dadurch der Czaar meynet, dem Friedens-Schluſ-
ſe den letzten Nachdruck zu geben, und ſeine Forde-
rungen alſo zu erhalten. Wir erwarten nun bald
was ſicheres zu vernehmen, und wie weit es wahr
iſt, daß die Feinde bey Uma ſchon ſollen gelandet,
und uͤbel gehauſet haben.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/hc_370209_1721 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/hc_370209_1721/1 |
Zitationshilfe: | Staats/ und Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 37, Hamburg, 2. September 1721, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_370209_1721/1>, abgerufen am 22.02.2025. |