Der Hollsteinische unpartheyische Correspondente. Nr. 35, Hamburg, 19. Oktober 1712.Num. 35. AVISO.
[Abbildung]
Aon. 1712. Der Hollsteinische unpartheyische Correspondente Durch EUROPA und andere Theile der Welt. XXXV. Auszug am Mittewochen/ den 19. Octobr. [Beginn Spaltensatz]
Hollsteinische Affaires. Hamburg/ vom 18. October. Das Königl. Dä- Vom Nordischen Krieg in Pommern/ und Stifft Bremen. Aus dem Hollsteinischen/ vom 16. Octobr. Aus Aus dem Mecklenburgischen/ vom 14. October. Jhro Czaarische Majest. sollen Jhro Königl. Majest. Berlin/
Num. 35. AVISO.
[Abbildung]
Aõ. 1712. Der Hollſteiniſche unpartheyiſche Correſpondente Durch EUROPA und andere Theile der Welt. XXXV. Auszug am Mittewochen/ den 19. Octobr. [Beginn Spaltensatz]
Hollſteiniſche Affaires. Hamburg/ vom 18. October. Das Koͤnigl. Daͤ- Vom Nordiſchen Krieg in Pommern/ und Stifft Bremen. Aus dem Hollſteiniſchen/ vom 16. Octobr. Aus Aus dem Mecklenburgiſchen/ vom 14. October. Jhro Czaariſche Majeſt. ſollen Jhro Koͤnigl. Majeſt. Berlin/
<TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="heading"> <docTitle> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Num. 35.</hi> </hi> </titlePart><lb/> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">AVISO.<figure/>Aõ.</hi> 1712.</hi> </titlePart><lb/> <titlePart type="main"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Der Hollſteiniſche unpartheyiſche</hi> </hi><lb/> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">C</hi>orreſpondente</hi> </hi> </hi><lb/> </titlePart> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#c">Durch <hi rendition="#aq">EUROPA</hi> und andere Theile der Welt.</hi> </titlePart><lb/> </docTitle> <docImprint> <docDate> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">XXXV.</hi> Auszug am Mittewochen/ den 19. Octobr.</hi> </docDate><lb/> </docImprint> </titlePage> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jPoliticalNews"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Hollſteiniſche</hi> <hi rendition="#aq">Affaires.</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> Hamburg/ vom 18. October.</dateline> <p>Das Koͤnigl. Daͤ-<lb/> niſche Lager/ hat nun voͤllig vor dieſer Stadt poſto<lb/> gefaſſet/ ſo daß man von den Waͤllen die Gezelte ei-<lb/> gentlich ſehen und unterſcheiden kan. Selbiges La-<lb/> ger beſtehet aus 10 a 12000 Mann/ und hat ſich in<lb/> der Ruͤndung von Eymesbuͤttel biß Eppendorff aus-<lb/> geſtrecket. Dahero iſt allhier die Stern-Schantze<lb/> und andere vorm Damm- und Altonaer-Thor gele-<lb/> gene Auſſenwercke mit Volck vermehret/ auch heute<lb/> einiges ſchwer Geſchuͤtz und Feuer-Moͤrſels auf den<lb/> Waͤllen gefuͤhret worden. Das Daͤniſche Hauot-<lb/> Quartier iſt zu Ottenſen. Unſer Raht hat den Buͤr-<lb/> gern und Kauffleuten andeuten laſſen/ wegen des<lb/> Stader Elb-Zolls keinen andern als den Daͤniſchen<lb/> Controlleur zu erkennen/ und ſich mit ihm alleine ab-<lb/> zufinden.</p> </div> </div><lb/> <div type="jPoliticalNews"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Vom Nordiſchen Krieg in Pommern/<lb/> und Stifft Bremen.</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> Aus dem Hollſteiniſchen/ vom 16. Octobr.</dateline> <p>Aus<lb/> Strahlſund hat man/ daß der Herr Feld-Marſchall<lb/> Steinbock von Ruͤgen allda zuruͤck gekommen/ und<lb/> ob er gleich ſein aͤuſſerſtes anwendete/ die angekom-<lb/><cb/> mene Trouppen aufs feſte Land und im Felde zu brin-<lb/> gen/ um etwas gegen die Ruſſen und Sachſen zu un-<lb/> ternehmen/ ſo zeigten ſich doch ſo viele Schwuͤrigkei-<lb/> ten/ daß es faſt unmuͤglich ſchiene/ ſo bald etwas aus-<lb/> zurichten. Folgends Schreiben aus Greipswalde/<lb/> hatten ſich auch die Sachſen und Ruſſen in ihren Li-<lb/> nien dermaſſen poſtiret/ daß die Schweden es ſchwer-<lb/> lich hazardiren wuͤrden/ ſie darinnen anzugreiffen.<lb/> Jn Wismar ſoll ein groſſer Mangel an Lebens-Mit-<lb/> teln ſeyn/ nachdem a<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>der Mecklenburgiſchen Seite/<lb/> woher noch immer ein und anders gehohlet werden<lb/> koͤnnen/ alle Paͤſſe mit Preußiſchen Soldaten beſetzet/<lb/> welche nicht den geringſten Zwang an denen Meck-<lb/> lenburgiſchen Unterthanen zugeben wollen; Es ſey<lb/> dann/ daß ſelbige ihnen vor bahr Geld und mit gu-<lb/> ten Willen etwas zukommen laſſen wolten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> Aus dem Mecklenburgiſchen/ vom 14. October.</dateline><lb/> <p>Jhro Czaariſche Majeſt. ſollen Jhro Koͤnigl. Majeſt.<lb/> von Pohlen das voͤllige Commando uͤber die Armee<lb/> in Pommern auffgetragen haben/ weilen dieſelbe<lb/> ihre Tour nach dem Bade fortzuſetzen/ willens; und<lb/> wird ſpaïgiret/ daß noch dieſe Compagne ein Deſſein<lb/> wider Strahlſund duͤrffte vorgenommen werden.</p><lb/> </div> <div type="jArticle"> <dateline> <fw place="bottom" type="catch">Berlin/</fw><lb/> </dateline> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Num. 35.
AVISO.
[Abbildung]
Aõ. 1712.
Der Hollſteiniſche unpartheyiſche
Correſpondente
Durch EUROPA und andere Theile der Welt.
XXXV. Auszug am Mittewochen/ den 19. Octobr.
Hollſteiniſche Affaires.
Hamburg/ vom 18. October. Das Koͤnigl. Daͤ-
niſche Lager/ hat nun voͤllig vor dieſer Stadt poſto
gefaſſet/ ſo daß man von den Waͤllen die Gezelte ei-
gentlich ſehen und unterſcheiden kan. Selbiges La-
ger beſtehet aus 10 a 12000 Mann/ und hat ſich in
der Ruͤndung von Eymesbuͤttel biß Eppendorff aus-
geſtrecket. Dahero iſt allhier die Stern-Schantze
und andere vorm Damm- und Altonaer-Thor gele-
gene Auſſenwercke mit Volck vermehret/ auch heute
einiges ſchwer Geſchuͤtz und Feuer-Moͤrſels auf den
Waͤllen gefuͤhret worden. Das Daͤniſche Hauot-
Quartier iſt zu Ottenſen. Unſer Raht hat den Buͤr-
gern und Kauffleuten andeuten laſſen/ wegen des
Stader Elb-Zolls keinen andern als den Daͤniſchen
Controlleur zu erkennen/ und ſich mit ihm alleine ab-
zufinden.
Vom Nordiſchen Krieg in Pommern/
und Stifft Bremen.
Aus dem Hollſteiniſchen/ vom 16. Octobr. Aus
Strahlſund hat man/ daß der Herr Feld-Marſchall
Steinbock von Ruͤgen allda zuruͤck gekommen/ und
ob er gleich ſein aͤuſſerſtes anwendete/ die angekom-
mene Trouppen aufs feſte Land und im Felde zu brin-
gen/ um etwas gegen die Ruſſen und Sachſen zu un-
ternehmen/ ſo zeigten ſich doch ſo viele Schwuͤrigkei-
ten/ daß es faſt unmuͤglich ſchiene/ ſo bald etwas aus-
zurichten. Folgends Schreiben aus Greipswalde/
hatten ſich auch die Sachſen und Ruſſen in ihren Li-
nien dermaſſen poſtiret/ daß die Schweden es ſchwer-
lich hazardiren wuͤrden/ ſie darinnen anzugreiffen.
Jn Wismar ſoll ein groſſer Mangel an Lebens-Mit-
teln ſeyn/ nachdem a_der Mecklenburgiſchen Seite/
woher noch immer ein und anders gehohlet werden
koͤnnen/ alle Paͤſſe mit Preußiſchen Soldaten beſetzet/
welche nicht den geringſten Zwang an denen Meck-
lenburgiſchen Unterthanen zugeben wollen; Es ſey
dann/ daß ſelbige ihnen vor bahr Geld und mit gu-
ten Willen etwas zukommen laſſen wolten.
Aus dem Mecklenburgiſchen/ vom 14. October.
Jhro Czaariſche Majeſt. ſollen Jhro Koͤnigl. Majeſt.
von Pohlen das voͤllige Commando uͤber die Armee
in Pommern auffgetragen haben/ weilen dieſelbe
ihre Tour nach dem Bade fortzuſetzen/ willens; und
wird ſpaïgiret/ daß noch dieſe Compagne ein Deſſein
wider Strahlſund duͤrffte vorgenommen werden.
Berlin/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/hc_351910_1712 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/hc_351910_1712/1 |
Zitationshilfe: | Der Hollsteinische unpartheyische Correspondente. Nr. 35, Hamburg, 19. Oktober 1712, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_351910_1712/1>, abgerufen am 22.02.2025. |