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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 26, 14. Februar 1801.

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[Spaltenumbruch]

Jn der hiesigen Zeitung ist folgendes bekannt ge-
macht:

Von Sr. Königl. Majestät zu Schweden etc. etc. etc.
zum Pommerschen Staat verordnete General-
Statthalter und Regierung.

Als mittelst eines unter dem 6ten Januar 1797
durch die Zeitungen bekannt gemachten Publicandums
die unter dem Königl. Preußischen und Churfürstlich-
Brandenburgischen Stempel gemünzten N. Zweydrittel-
Stücke, welchen, so wie den unter dem Fürstl. Beren-
burgischen Stempel geprägten ein gleicher gesetzmäßiger
Cours mit den übrigen in dem Patente vom 10ten
December 1777 und 9ten Februar 1790 bestimmten in
hiesiger Provinz verstattet werden sollen, umständlich
beschrieben und landesobrigkeitlich bekannt gemacht
worden; Se. Hochfreyliche Excellenz und die Kö-
nigl. Regierung aber in Erfahrung gebracht haben, daß
seit kurzem sich einige mit dem Königl. Preuß. und
Churfürstl. Brandenburgischen Stempel geprägte N.
Zweydrittel eingeschlichen haben, welche von der in ob-
erwähnter Bekanntmachung enthaltenen Beschreibung
darin verschieden sind, daß auf den neuen mit eben der
Jahrszahl, wie die ältern, nämlich dem Jahre 1797,
bezeichneten N. Zweydrittel-Stücken der Preuß. Adler
zwischen zwey Palmzweigen, in den patentmäßigen aber
zwischen zwey Lorbeerzweigen gestellt worden, ferner
die Umschrift der letztern von den erstern darin unter-
schieden sey, daß in den patentmäßigen steht Friedr.
Wilh. König v. Pr.
u. s. w., in den neuern aber
mit der Umschrift Fr. Wilh. II. Koen. v. Preuß.
u. s. w. versehen sind, und dann Se. Hochfreyherrliche
Excellenz und die Königl. Regierung bis dahin, daß
wegen gesetzlicher Annahme dieser N. Zweydrittel-
Stücke das Weitere öffentlich bekannt gemacht werden
wird, zu verfügen nöthig gesunden haben, daß nur die-
jenigen, mit dem Königl. Preußischen und Churfürstl.
Brandenburgischen Stempel geprägten N. Zweydrittel-
Stücke, welche in dem Publicando vom 6ten Januar
1797 näher beschrieben sind, in den Königl. Cassen an-
genommen werden sollen; so wird dieses sämmtlichen
Landes-Einwohnern zur Nachricht hiemit bekannt ge-
macht. Urkundlich etc.


Freyherr H. H. von Essen.

Von der neuen Berlinischen Monatschrift, her-
ausgegeben von Biester, ist der Februar erschienen,
der unter andern interessanten Aufsätzen auch folgende
Epigramme vom Hrn. Dr. Gramberg in Olden-
burg enthält.

Makrobiotik.

Man kann die Lebenskunst in Eine Zeile schließen:
"Jm Schweiß des Angesichts sollst du dein Brodt
genießen!"
Vita brevis, ars longa. Hippocrates.

Das Leben ist kurz; die Zeit und mein Häuschen
sind enge;
Des Geldes ist wenig; der Bücher welch eine Menge!
Der Glückling (Parvenu)

Arm zog er hin, reich kam er wieder her.
Wer kennt ihn noch? Er kennt sich selbst nicht mehr.
Vermischte Nachrichten.

Am 11ten dieses ist in Hamburg der Königl. Schwe-
dische Consul, Herr Gustav Norcus, in der Blüthe
[Spaltenumbruch] seines Alters, zum innigsten Bedauern aller seiner
Freunde und Bekannten, mit Tode abgegangen. Er
hatte nur ein Alter von 30 Jahren erreicht.

Ein von Berlin kommender Englischer Courier ist
am 13ten durch Hamburg nach London paßirt.

Zu Prag ist nunmehr erschienen: Paswan Oglu,
eine romantisch-historische Geschichte des 18ten Jahr-
hunderts, in 2 Theilen, mit dem Bildnisse Oglu's.


Da ich vor kurzer Zeit Eigenthümer einer sehr wich-
tigen Handschrift geworden bin, welche eine Verglei-
chung der Sitten und des Characters der Athener,
Römer und Holländer enthält, und den unsterblichen
Hugo Grotius zum Verfasser hat, so benachrichtige
ich hiedurch die Freunde der Litteratur von meiner
Absicht dieses bisher ungedruckte, obgleich Grotius Le-
bensbeschreibern nicht unbekannte Werk in der Lateini-
schen Sprache mit einer Holländischen Uebersetzung und
mit Anmerkungen dem Druck zu übergeben. So sehr
es inzwischen ein vollständiges Ganze für sich aus-
macht, so ist es eigentlich doch nur der dritte Theil
eines größern Werks, welches den Titel führt: Ver-
gleichung der Freystaaten,
und dessen beyden ersten
Bücher, wie es scheint, theils von den Regierungsar-
ten überhaupt gehandelt, theils eine politische Verglei-
chung der drey genannten Völker enthalten haben. Jch
bitte daher jeden, dem etwas wegen dieser beyden frü-
hern Theile bekannt seyn möchte, aufs freundschaft-
lichste, mir davon Nachricht mitzutheilen.

J. von Meermann.



Von gelehrten Sachen.
Abhandlungen über wichtige Gegenstände der
Staatswirthschaft,
von Herrn von Struensee, Kö-
nigl. Preuß. Staatsminister; drey Bände, mit dem
Bildnisse des Herrn Verfassers. Berlin, bey Unger
1800.

Bereits im Jahre 1777 erschienen als zweyter Band
der Pinto'schen Aufsätze über wichtige Puncte der
Staatswirtschaft die eigenen Abhandlungen des Hrn.
Uebersetzers, über das landschaftliche Creditsystem in
Schlesien, über die Geldquellen eines Staats bey
außerordentlichen Bedürfnissen und über Englands Ge-
treide-Polizey. Diese wichtigen Gegenstände waren
vielleicht nie in ein helleres Lichts gestellt, aber die ver-
griffene Auflage des Buchs widersetzte sich dem Ver-
langen lehrbegieriger Käufer. Sie finden sich in die-
ser neuen Ausgabe verbessert, mit Hinzufügung meh-
rerer in der Berliner Monatsschrift zerstreut und ab-
gebrochen abgedruckten Aufsätze, über den freyen Ge-
treide- und Gold- und Silberhandel, über Rechnungs-
münzen, über den Fabrikenzwang u. s. w., besonders
aber über Necker's Französische Finanzverwaltung in
den Jahren 1788. bis 1790. Merkwürdig und durch
die Erfahrung bewährt sind die Aeußerungen eines
gründlichen Finanziers über Necker's Unternehmungen,
die sogleich bey deren Ankündigung niedergeschrieben
wurden, und doppelt lehrreich, da der Wunsch, das
Gute bewirkt zu sehn, überall hervorleuchtet, und den
gütigsten Richter zu einer Milde bewog, die nur durch
seine Wahrheitsliebe übertroffen wird. So muß einst
die Nachwelt über den gefallenen Abgott Frankreichs
urtheilen, und die Geschichte kann sich keinen würdi-
gern, Führer durch die dunkle Nacht dieses Gegen-
standes vermuthen. Der letzte Aufsatz über Verände-

[Spaltenumbruch]

Jn der hieſigen Zeitung iſt folgendes bekannt ge-
macht:

Von Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt zu Schweden ꝛc. ꝛc. ꝛc.
zum Pommerſchen Staat verordnete General-
Statthalter und Regierung.

Als mittelſt eines unter dem 6ten Januar 1797
durch die Zeitungen bekannt gemachten Publicandums
die unter dem Koͤnigl. Preußiſchen und Churfuͤrſtlich-
Brandenburgiſchen Stempel gemuͤnzten N. Zweydrittel-
Stuͤcke, welchen, ſo wie den unter dem Fuͤrſtl. Beren-
burgiſchen Stempel gepraͤgten ein gleicher geſetzmaͤßiger
Cours mit den uͤbrigen in dem Patente vom 10ten
December 1777 und 9ten Februar 1790 beſtimmten in
hieſiger Provinz verſtattet werden ſollen, umſtaͤndlich
beſchrieben und landesobrigkeitlich bekannt gemacht
worden; Se. Hochfreyliche Excellenz und die Koͤ-
nigl. Regierung aber in Erfahrung gebracht haben, daß
ſeit kurzem ſich einige mit dem Koͤnigl. Preuß. und
Churfuͤrſtl. Brandenburgiſchen Stempel gepraͤgte N.
Zweydrittel eingeſchlichen haben, welche von der in ob-
erwaͤhnter Bekanntmachung enthaltenen Beſchreibung
darin verſchieden ſind, daß auf den neuen mit eben der
Jahrszahl, wie die aͤltern, naͤmlich dem Jahre 1797,
bezeichneten N. Zweydrittel-Stuͤcken der Preuß. Adler
zwiſchen zwey Palmzweigen, in den patentmaͤßigen aber
zwiſchen zwey Lorbeerzweigen geſtellt worden, ferner
die Umſchrift der letztern von den erſtern darin unter-
ſchieden ſey, daß in den patentmaͤßigen ſteht Friedr.
Wilh. König v. Pr.
u. ſ. w., in den neuern aber
mit der Umſchrift Fr. Wilh. II. Koen. v. Preuß.
u. ſ. w. verſehen ſind, und dann Se. Hochfreyherrliche
Excellenz und die Koͤnigl. Regierung bis dahin, daß
wegen geſetzlicher Annahme dieſer N. Zweydrittel-
Stuͤcke das Weitere oͤffentlich bekannt gemacht werden
wird, zu verfuͤgen noͤthig geſunden haben, daß nur die-
jenigen, mit dem Koͤnigl. Preußiſchen und Churfuͤrſtl.
Brandenburgiſchen Stempel gepraͤgten N. Zweydrittel-
Stuͤcke, welche in dem Publicando vom 6ten Januar
1797 naͤher beſchrieben ſind, in den Koͤnigl. Caſſen an-
genommen werden ſollen; ſo wird dieſes ſaͤmmtlichen
Landes-Einwohnern zur Nachricht hiemit bekannt ge-
macht. Urkundlich ꝛc.


Freyherr H. H. von Eſſen.

Von der neuen Berliniſchen Monatſchrift, her-
ausgegeben von Bieſter, iſt der Februar erſchienen,
der unter andern intereſſanten Aufſaͤtzen auch folgende
Epigramme vom Hrn. Dr. Gramberg in Olden-
burg enthaͤlt.

Makrobiotik.

Man kann die Lebenskunſt in Eine Zeile ſchließen:
“Jm Schweiß des Angeſichts ſollſt du dein Brodt
genießen!”
Vita brevis, ars longa. Hippocrates.

Das Leben iſt kurz; die Zeit und mein Haͤuschen
ſind enge;
Des Geldes iſt wenig; der Buͤcher welch eine Menge!
Der Gluͤckling (Parvenu)

Arm zog er hin, reich kam er wieder her.
Wer kennt ihn noch? Er kennt ſich ſelbſt nicht mehr.
Vermiſchte Nachrichten.

Am 11ten dieſes iſt in Hamburg der Koͤnigl. Schwe-
diſche Conſul, Herr Guſtav Norcus, in der Bluͤthe
[Spaltenumbruch] ſeines Alters, zum innigſten Bedauern aller ſeiner
Freunde und Bekannten, mit Tode abgegangen. Er
hatte nur ein Alter von 30 Jahren erreicht.

Ein von Berlin kommender Engliſcher Courier iſt
am 13ten durch Hamburg nach London paßirt.

Zu Prag iſt nunmehr erſchienen: Paswan Oglu,
eine romantiſch-hiſtoriſche Geſchichte des 18ten Jahr-
hunderts, in 2 Theilen, mit dem Bildniſſe Oglu’s.


Da ich vor kurzer Zeit Eigenthuͤmer einer ſehr wich-
tigen Handſchrift geworden bin, welche eine Verglei-
chung der Sitten und des Characters der Athener,
Roͤmer und Hollaͤnder enthaͤlt, und den unſterblichen
Hugo Grotius zum Verfaſſer hat, ſo benachrichtige
ich hiedurch die Freunde der Litteratur von meiner
Abſicht dieſes bisher ungedruckte, obgleich Grotius Le-
bensbeſchreibern nicht unbekannte Werk in der Lateini-
ſchen Sprache mit einer Hollaͤndiſchen Ueberſetzung und
mit Anmerkungen dem Druck zu uͤbergeben. So ſehr
es inzwiſchen ein vollſtaͤndiges Ganze fuͤr ſich aus-
macht, ſo iſt es eigentlich doch nur der dritte Theil
eines groͤßern Werks, welches den Titel fuͤhrt: Ver-
gleichung der Freyſtaaten,
und deſſen beyden erſten
Buͤcher, wie es ſcheint, theils von den Regierungsar-
ten uͤberhaupt gehandelt, theils eine politiſche Verglei-
chung der drey genannten Voͤlker enthalten haben. Jch
bitte daher jeden, dem etwas wegen dieſer beyden fruͤ-
hern Theile bekannt ſeyn moͤchte, aufs freundſchaft-
lichſte, mir davon Nachricht mitzutheilen.

J. von Meermann.



Von gelehrten Sachen.
Abhandlungen uͤber wichtige Gegenſtaͤnde der
Staatswirthſchaft,
von Herrn von Struenſee, Koͤ-
nigl. Preuß. Staatsminiſter; drey Baͤnde, mit dem
Bildniſſe des Herrn Verfaſſers. Berlin, bey Unger
1800.

Bereits im Jahre 1777 erſchienen als zweyter Band
der Pinto’ſchen Aufſaͤtze uͤber wichtige Puncte der
Staatswirtſchaft die eigenen Abhandlungen des Hrn.
Ueberſetzers, uͤber das landſchaftliche Creditſyſtem in
Schleſien, uͤber die Geldquellen eines Staats bey
außerordentlichen Beduͤrfniſſen und uͤber Englands Ge-
treide-Polizey. Dieſe wichtigen Gegenſtaͤnde waren
vielleicht nie in ein helleres Lichts geſtellt, aber die ver-
griffene Auflage des Buchs widerſetzte ſich dem Ver-
langen lehrbegieriger Kaͤufer. Sie finden ſich in die-
ſer neuen Ausgabe verbeſſert, mit Hinzufuͤgung meh-
rerer in der Berliner Monatsſchrift zerſtreut und ab-
gebrochen abgedruckten Aufſaͤtze, uͤber den freyen Ge-
treide- und Gold- und Silberhandel, uͤber Rechnungs-
muͤnzen, uͤber den Fabrikenzwang u. ſ. w., beſonders
aber uͤber Necker’s Franzoͤſiſche Finanzverwaltung in
den Jahren 1788. bis 1790. Merkwuͤrdig und durch
die Erfahrung bewaͤhrt ſind die Aeußerungen eines
gruͤndlichen Finanziers uͤber Necker’s Unternehmungen,
die ſogleich bey deren Ankuͤndigung niedergeſchrieben
wurden, und doppelt lehrreich, da der Wunſch, das
Gute bewirkt zu ſehn, uͤberall hervorleuchtet, und den
guͤtigſten Richter zu einer Milde bewog, die nur durch
ſeine Wahrheitsliebe uͤbertroffen wird. So muß einſt
die Nachwelt uͤber den gefallenen Abgott Frankreichs
urtheilen, und die Geſchichte kann ſich keinen wuͤrdi-
gern, Fuͤhrer durch die dunkle Nacht dieſes Gegen-
ſtandes vermuthen. Der letzte Aufſatz uͤber Veraͤnde-

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[[4]/0004] Stralſund, den 9 Februar. Jn der hieſigen Zeitung iſt folgendes bekannt ge- macht: Von Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt zu Schweden ꝛc. ꝛc. ꝛc. zum Pommerſchen Staat verordnete General- Statthalter und Regierung. Als mittelſt eines unter dem 6ten Januar 1797 durch die Zeitungen bekannt gemachten Publicandums die unter dem Koͤnigl. Preußiſchen und Churfuͤrſtlich- Brandenburgiſchen Stempel gemuͤnzten N. Zweydrittel- Stuͤcke, welchen, ſo wie den unter dem Fuͤrſtl. Beren- burgiſchen Stempel gepraͤgten ein gleicher geſetzmaͤßiger Cours mit den uͤbrigen in dem Patente vom 10ten December 1777 und 9ten Februar 1790 beſtimmten in hieſiger Provinz verſtattet werden ſollen, umſtaͤndlich beſchrieben und landesobrigkeitlich bekannt gemacht worden; Se. Hochfreyliche Excellenz und die Koͤ- nigl. Regierung aber in Erfahrung gebracht haben, daß ſeit kurzem ſich einige mit dem Koͤnigl. Preuß. und Churfuͤrſtl. Brandenburgiſchen Stempel gepraͤgte N. 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Schwe- diſche Conſul, Herr Guſtav Norcus, in der Bluͤthe ſeines Alters, zum innigſten Bedauern aller ſeiner Freunde und Bekannten, mit Tode abgegangen. Er hatte nur ein Alter von 30 Jahren erreicht. Ein von Berlin kommender Engliſcher Courier iſt am 13ten durch Hamburg nach London paßirt. Zu Prag iſt nunmehr erſchienen: Paswan Oglu, eine romantiſch-hiſtoriſche Geſchichte des 18ten Jahr- hunderts, in 2 Theilen, mit dem Bildniſſe Oglu’s. Haag, den 7 Februar. Da ich vor kurzer Zeit Eigenthuͤmer einer ſehr wich- tigen Handſchrift geworden bin, welche eine Verglei- chung der Sitten und des Characters der Athener, Roͤmer und Hollaͤnder enthaͤlt, und den unſterblichen Hugo Grotius zum Verfaſſer hat, ſo benachrichtige ich hiedurch die Freunde der Litteratur von meiner Abſicht dieſes bisher ungedruckte, obgleich Grotius Le- bensbeſchreibern nicht unbekannte Werk in der Lateini- ſchen Sprache mit einer Hollaͤndiſchen Ueberſetzung und mit Anmerkungen dem Druck zu uͤbergeben. So ſehr es inzwiſchen ein vollſtaͤndiges Ganze fuͤr ſich aus- macht, ſo iſt es eigentlich doch nur der dritte Theil eines groͤßern Werks, welches den Titel fuͤhrt: Ver- gleichung der Freyſtaaten, und deſſen beyden erſten Buͤcher, wie es ſcheint, theils von den Regierungsar- ten uͤberhaupt gehandelt, theils eine politiſche Verglei- chung der drey genannten Voͤlker enthalten haben. Jch bitte daher jeden, dem etwas wegen dieſer beyden fruͤ- hern Theile bekannt ſeyn moͤchte, aufs freundſchaft- lichſte, mir davon Nachricht mitzutheilen. J. von Meermann. Von gelehrten Sachen. Abhandlungen uͤber wichtige Gegenſtaͤnde der Staatswirthſchaft, von Herrn von Struenſee, Koͤ- nigl. Preuß. Staatsminiſter; drey Baͤnde, mit dem Bildniſſe des Herrn Verfaſſers. Berlin, bey Unger 1800. Bereits im Jahre 1777 erſchienen als zweyter Band der Pinto’ſchen Aufſaͤtze uͤber wichtige Puncte der Staatswirtſchaft die eigenen Abhandlungen des Hrn. Ueberſetzers, uͤber das landſchaftliche Creditſyſtem in Schleſien, uͤber die Geldquellen eines Staats bey außerordentlichen Beduͤrfniſſen und uͤber Englands Ge- treide-Polizey. Dieſe wichtigen Gegenſtaͤnde waren vielleicht nie in ein helleres Lichts geſtellt, aber die ver- griffene Auflage des Buchs widerſetzte ſich dem Ver- langen lehrbegieriger Kaͤufer. Sie finden ſich in die- ſer neuen Ausgabe verbeſſert, mit Hinzufuͤgung meh- rerer in der Berliner Monatsſchrift zerſtreut und ab- gebrochen abgedruckten Aufſaͤtze, uͤber den freyen Ge- treide- und Gold- und Silberhandel, uͤber Rechnungs- muͤnzen, uͤber den Fabrikenzwang u. ſ. w., beſonders aber uͤber Necker’s Franzoͤſiſche Finanzverwaltung in den Jahren 1788. bis 1790. Merkwuͤrdig und durch die Erfahrung bewaͤhrt ſind die Aeußerungen eines gruͤndlichen Finanziers uͤber Necker’s Unternehmungen, die ſogleich bey deren Ankuͤndigung niedergeſchrieben wurden, und doppelt lehrreich, da der Wunſch, das Gute bewirkt zu ſehn, uͤberall hervorleuchtet, und den guͤtigſten Richter zu einer Milde bewog, die nur durch ſeine Wahrheitsliebe uͤbertroffen wird. So muß einſt die Nachwelt uͤber den gefallenen Abgott Frankreichs urtheilen, und die Geſchichte kann ſich keinen wuͤrdi- gern, Fuͤhrer durch die dunkle Nacht dieſes Gegen- ſtandes vermuthen. Der letzte Aufſatz uͤber Veraͤnde-

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 26, 14. Februar 1801, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_261402_1801/4>, abgerufen am 21.11.2024.