Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 21, 6. Februar 1801.[Beginn Spaltensatz]
Schreiben aus Amsterdam, vom 31 Jan. Dem Vernehmen nach hat die Ankunft des Französ. Schreiben aus dem Haag, vom 31 Jan. Vorgestern ist der Chevalier d'Aranjo, ehemaliger Vorgestern erhielten wir hier ans Paris von unserm Der Französische Admiral Eustache Bruix, welcher Admiral de Winter wird im Haag erwartet. Unsere Regierung hat nun Nachricht erhalten, daß Aus Erlangen ist hier der Würtembergische Kriegs- Die Engländer suchen jetzt den Handel nach Belgien [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] Der neue Finanzplan ist nun von der ersten Kammer Die noch in unsern und in den Belgischen Häfen be- Die Einfuhr Spanischer Wolle in unsre Republik, Einige unsrer öffentlichen Blätter sagen, der Ober- Die Sendung des Staatsraths Regnauld von Paris Mayland, den 20 Januar. Folgendes ist der Waffenstillstand, welcher zwi- Da die Oberbefehlshaber der Französ. und der K. K. Art. 1. Es wird ein Waffenstillstand in Jtalien Art. 2. Jn diesem Waffenstillstande sind alle Corps Art. 3. Die Französ. Armeen werden sich über- [Beginn Spaltensatz]
Schreiben aus Amſterdam, vom 31 Jan. Dem Vernehmen nach hat die Ankunft des Franzoͤſ. Schreiben aus dem Haag, vom 31 Jan. Vorgeſtern iſt der Chevalier d’Aranjo, ehemaliger Vorgeſtern erhielten wir hier ans Paris von unſerm Der Franzoͤſiſche Admiral Euſtache Bruix, welcher Admiral de Winter wird im Haag erwartet. Unſere Regierung hat nun Nachricht erhalten, daß Aus Erlangen iſt hier der Wuͤrtembergiſche Kriegs- Die Englaͤnder ſuchen jetzt den Handel nach Belgien [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] Der neue Finanzplan iſt nun von der erſten Kammer Die noch in unſern und in den Belgiſchen Haͤfen be- Die Einfuhr Spaniſcher Wolle in unſre Republik, Einige unſrer oͤffentlichen Blaͤtter ſagen, der Ober- Die Sendung des Staatsraths Regnauld von Paris Mayland, den 20 Januar. Folgendes iſt der Waffenſtillſtand, welcher zwi- Da die Oberbefehlshaber der Franzoͤſ. und der K. K. Art. 1. Es wird ein Waffenſtillſtand in Jtalien Art. 2. Jn dieſem Waffenſtillſtande ſind alle Corps Art. 3. Die Franzoͤſ. Armeen werden ſich uͤber- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0005" n="[5]"/> <div> <floatingText> <front> <titlePage type="main"> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b #c #fr">Beylage zu No. 21. des Hamb. unpartheyiſchen Correſpondenten.</hi> </titlePart> </docTitle><lb/> <docDate> <hi rendition="#c">Am Freytage, den 6 Februar 1801.</hi> </docDate><lb/> </titlePage> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </front> <body> <cb type="start"/> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Amſterdam,</hi> vom 31 Jan.</hi> </dateline><lb/> <p>Dem Vernehmen nach hat die Ankunft des Franzoͤſ.<lb/> Admirals Bruix in unſerer Republik auch eine Geld-<lb/> Anleihe zum Gegenſtande.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus dem Haag,</hi> vom 31 Jan.</hi> </dateline><lb/> <p>Vorgeſtern iſt der Chevalier d’Aranjo, ehemaliger<lb/> Portugieſiſcher Miniſter bey unſrer Republik, welcher<lb/> ſich ſeit ſeiner Ruͤckkunft aus Dentſchland einen Mo-<lb/> nat hier aufgehalten hatte, nach ſeiner Beſtimmung,<lb/> nach England, abgereiſet, und zwar auf einem Parle-<lb/> mentairſchiff, welches ihm unſre Regierung zu Rotter-<lb/> dam hatte anweiſen laſſen, und auf welchem zugleich<lb/> einige Engliſche Kriegsgefangne mit nach England ab-<lb/> geſandt ſind. 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Repu-<lb/> blik und denen Sr. Majeſtaͤt des Kayſers und Koͤnigs,<lb/> bis zu dem 4ten Pluvioſe (24ſten Januar), als dem<lb/> Zeitpuncte, in welchem der Waffenſtillſtand in Deutſch-<lb/> land ablaͤuft. Die Feindſeligkeiten koͤnnen deſſen un-<lb/> geachtet erſt 15 Tage nach Aufkuͤndigung der gegen-<lb/> ſeitigen Oberbefehlshaber in Jtalien wieder beginnen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Art.</hi> 2. Jn dieſem Waffenſtillſtande ſind alle Corps<lb/> begriffen, welche Theile von der Armee von Jtalien<lb/> und Graubuͤndten ausmachen, wie auch die Corps von<lb/> den Kayſerl. Armeen in Jtalien und in Tyrol.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Art.</hi> 3. Die Franzoͤſ. Armeen werden ſich uͤber-<lb/> morgen den 28ſten Nivoſe (18ten Jan.) in Bewegung<lb/> ſetzen, um von der neuen Linie Beſitz zu nehmen. 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Beylage zu No. 21. des Hamb. unpartheyiſchen Correſpondenten.
Am Freytage, den 6 Februar 1801.
Schreiben aus Amſterdam, vom 31 Jan.
Dem Vernehmen nach hat die Ankunft des Franzoͤſ.
Admirals Bruix in unſerer Republik auch eine Geld-
Anleihe zum Gegenſtande.
Schreiben aus dem Haag, vom 31 Jan.
Vorgeſtern iſt der Chevalier d’Aranjo, ehemaliger
Portugieſiſcher Miniſter bey unſrer Republik, welcher
ſich ſeit ſeiner Ruͤckkunft aus Dentſchland einen Mo-
nat hier aufgehalten hatte, nach ſeiner Beſtimmung,
nach England, abgereiſet, und zwar auf einem Parle-
mentairſchiff, welches ihm unſre Regierung zu Rotter-
dam hatte anweiſen laſſen, und auf welchem zugleich
einige Engliſche Kriegsgefangne mit nach England ab-
geſandt ſind. Dieſe Attention gegen den Miniſter
einer Macht, mit welcher wir ſeit 3 Jahren alle poli-
tiſche Verhaͤltniſſe abgebrochen haben, und die ſich noch
im Kriegsſtande mit unſerm Alliirten, mit Frankreich,
befindet, veranlaßt mehrere Perſonen zu der Muth-
maßung, daß ſeine Abreiſe mit irgend einer Negocia-
tion in Verbindung ſtehe.
Vorgeſtern erhielten wir hier ans Paris von unſerm
Geſandten, dem Buͤrger Schimmelpenning, durch einen
Courier die Nachricht von dem in Jtalien abgeſchloſſe-
nen Waſſenſtillſtande. Man hatte geglaubt, daß nur
die Etſch zur Graͤnzlinie beſtimmt werden wuͤrde; dazu
iſt aber nun der Tagliamento angeſetzt, hinter welchen
ſich die Oeſterreichiſche Armee zuruͤckgezogen hat, ſo
daß nun faſt der ganze ehemalige Venetianiſche Staat
und die uͤbrigen Gegenden Jtaliens, wo bisher noch
Kayſerliche waren, von den Franzoſen occupirt ſind.
Man glaubt, daß die Art, wie Oeſterreich anderwaͤrts
zu entſchaͤdigen ſey, die Definitiv-Friedens-Unterhand-
lungen nun noch etwas mehr in die Laͤnge ziehen duͤrfte.
Der St. Petersburger und Berliner Hof verwenden ſich
bey dem Frieden ſehr fuͤr das Deutſche Reich.
Der Franzoͤſiſche Admiral Euſtache Bruix, welcher
bisher taͤglich Conferenzen mit unſerm See-Miniſter,
Buͤrger Spoors, gehabt hatte, auch unſerm Directorio
vorgeſtellt ward, iſt geſtern von hier nach Amſterdam
abgereiſet, wohin der Franzoͤſiſche General Victor ſchon
vorher abgegangen war!
Admiral de Winter wird im Haag erwartet.
Unſere Regierung hat nun Nachricht erhalten, daß
Herr Jefferſon, ein Freund Frankreichs und unſrer Re-
publik, zum Praͤſidenten der vereinigten Nordamerica-
niſchen Staaten iſt erwaͤhlt worden.
Aus Erlangen iſt hier der Wuͤrtembergiſche Kriegs-
Seeretair, Herr Roͤmer, mit Depeſchen an den hieſi-
gen Wuͤrtembergiſchen Geſandten angekommen, deren
Jnhalt ſich auf das Wuͤrtembergiſche Regiment bezieht,
welches ſich in Bataviſchem Dienſte in Oſtindien be-
findet.
Die Englaͤnder ſuchen jetzt den Handel nach Belgien _
der beſonders durch Daͤniſche und Schwediſche Schiffe
betrieben wurde, ganz zu hemmen.
Der neue Finanzplan iſt nun von der erſten Kammer
unſers geſetzgebenden Corps voͤllig decretirt; es ſteht
jetzt zu erwarten, ob die zweyte Kammer ihn ganz ge-
nehmigen werde.
Die noch in unſern und in den Belgiſchen Haͤfen be-
findlichen Daͤniſchen und Schwediſchen Schiſſe ſegeln
jetzt, nachdem das Embargo in England verordnet wor-
den, bis auf weiter nicht ab.
Die Einfuhr Spaniſcher Wolle in unſre Republik,
die zu Lande durch Frankreich paßirt, iſt nun unter
der Bedingung erlaubt worden, daß dieſe Wolle nicht
aus einem Orte in Spanien kommt, wo die Seuche
geweſen.
Einige unſrer oͤffentlichen Blaͤtter ſagen, der Ober-
conſul Bonaparte werde im bevorſtehenden Sommer in
dem Schloſſe zu St. Cloud reſidiren.
Die Sendung des Staatsraths Regnauld von Paris
nach Bruͤſſel ſoll beſonders die Conſtatirung der Sum-
men betreffen, welche die Belgier noch von Oeſterreich
fordern, und wegen deren in dem bevorſtehenden Frie-
den das Naͤhere beſtimmt werden wird.
Mayland, den 20 Januar.
Folgendes iſt der Waffenſtillſtand, welcher zwi-
ſchen dem General Brune und dem General, Gra-
fen von Bellegarde, am 16ten dieſes zu Treviſo
geſchloſſen worden:
Da die Oberbefehlshaber der Franzoͤſ. und der K. K.
Armee in Jtalien das Blutvergießen in dem Augen-
blick einſtellen wollen, in welchem beyde Regierungen
an der Schließung des Friedens arbeiten, ſo haben ſie
einerſeits die B. Marmont, Diviſions-General und
Staatsrath, und Sebaſtiani, Chef einer Dragoner-
Brigade, — ſo wie andrerſeits den Hrn. Grafen von
Hohenzollern, Generallieutenant, und den Baron v.
Zach, Generalmajor, ernannt und mit ihren Vollmach-
ten verſehen, um uͤber die Bedingungen eines Waſſen-
ſtillſtandes einig zu werden, welche ſie auf folgende
Weife feſtgeſetzt haben:
Art. 1. Es wird ein Waffenſtillſtand in Jtalien
Statt haben zwiſchen den Armeen der Franzoͤſ. Repu-
blik und denen Sr. Majeſtaͤt des Kayſers und Koͤnigs,
bis zu dem 4ten Pluvioſe (24ſten Januar), als dem
Zeitpuncte, in welchem der Waffenſtillſtand in Deutſch-
land ablaͤuft. Die Feindſeligkeiten koͤnnen deſſen un-
geachtet erſt 15 Tage nach Aufkuͤndigung der gegen-
ſeitigen Oberbefehlshaber in Jtalien wieder beginnen.
Art. 2. Jn dieſem Waffenſtillſtande ſind alle Corps
begriffen, welche Theile von der Armee von Jtalien
und Graubuͤndten ausmachen, wie auch die Corps von
den Kayſerl. Armeen in Jtalien und in Tyrol.
Art. 3. Die Franzoͤſ. Armeen werden ſich uͤber-
morgen den 28ſten Nivoſe (18ten Jan.) in Bewegung
ſetzen, um von der neuen Linie Beſitz zu nehmen. Dieſe
Linie zieht ſich an dem linken Ufer der Livenza vom
Meer an bis zu ihrem Urſprunge bey Golſenigo, von
da ſteigt ſie auf die Hohlſpitze der Berge, welche die
von der Piave von der Celine trennen, geht uͤber die
Berge Mauri, Croupit, Renda und Raupialſpitze hin,
ſteigt von da in das Thal Kany gegen Aich herab,
ſteigt wieder bergauf, um ſich in das Drauthal zu
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