Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 21, 6. Februar 1801.[Spaltenumbruch]
nische Expedition zu vereiteln, die von Vera Crux da- Am Dienstage gieng ein Officier mit Depeschen an Vor einigen Tagen verbreitete sich die Sage, daß Es ist jetzt Erlaubniß gegeben, alle auf Schwedischen Endlich ist die Westindische Flotte, 150 Segel stark, Jn Absicht der Fortdauer unsrer Communication mit Am 28sten flaggten die Dänischen Schiffe in unsern Eine Preußische Brigg mit Heering geladen ist durch Fortdauernd werden eine Menge Dänischer und Eine Menge Manchesterzeug, welches nach der Elbe Diejenigen Dänischen und Schwedischen Schiffe, die Jn Jrland ist es jetzt bey der bevorstehenden Expe- Diejenigen Güter, welche die Dänischen und Schwe- Es kommen hier noch immer mehrere Französ. Kauf- Das Gerücht erneuert sich, daß der Herzog von Kent Der Oberconsul Bonaparte hat der hiesigen Gesell- [Spaltenumbruch] Man spricht wieder von Friedens-Eröffnungen, die Die Stocks 3 per Cent cons. stiegen am 27sten Schreiben aus Wien, vom 28 Januar. Die förmliche Publication des Friedens soll bis zum Der Graf von Cobenzl soll nach beendigten Unter- Auf den Vorschlag des Erzherzogs Carl haben Se. Alle in Oesterreich gelegenen Franzosen sind in ihren Der Herzog Ferdinand von Würtemberg wird, wie Der Königl. Preußische Gesandte, Graf von Keller, Ein andres Schreiben aus Wien, vom 28 Januar. Am 25sten kam ein Adjutant des Generals Moreau Der Graf von Trautmannsdorff hat, wie man ver- Auf einen Courier, der hier am 25sten von [Luneville] [Spaltenumbruch]
niſche Expedition zu vereiteln, die von Vera Crux da- Am Dienſtage gieng ein Officier mit Depeſchen an Vor einigen Tagen verbreitete ſich die Sage, daß Es iſt jetzt Erlaubniß gegeben, alle auf Schwediſchen Endlich iſt die Weſtindiſche Flotte, 150 Segel ſtark, Jn Abſicht der Fortdauer unſrer Communication mit Am 28ſten flaggten die Daͤniſchen Schiffe in unſern Eine Preußiſche Brigg mit Heering geladen iſt durch Fortdauernd werden eine Menge Daͤniſcher und Eine Menge Mancheſterzeug, welches nach der Elbe Diejenigen Daͤniſchen und Schwediſchen Schiffe, die Jn Jrland iſt es jetzt bey der bevorſtehenden Expe- Diejenigen Guͤter, welche die Daͤniſchen und Schwe- Es kommen hier noch immer mehrere Franzoͤſ. Kauf- Das Geruͤcht erneuert ſich, daß der Herzog von Kent Der Oberconſul Bonaparte hat der hieſigen Geſell- [Spaltenumbruch] Man ſpricht wieder von Friedens-Eroͤffnungen, die Die Stocks 3 per Cent conſ. ſtiegen am 27ſten Schreiben aus Wien, vom 28 Januar. Die foͤrmliche Publication des Friedens ſoll bis zum Der Graf von Cobenzl ſoll nach beendigten Unter- Auf den Vorſchlag des Erzherzogs Carl haben Se. Alle in Oeſterreich gelegenen Franzoſen ſind in ihren Der Herzog Ferdinand von Wuͤrtemberg wird, wie Der Koͤnigl. Preußiſche Geſandte, Graf von Keller, Ein andres Schreiben aus Wien, vom 28 Januar. Am 25ſten kam ein Adjutant des Generals Moreau Der Graf von Trautmannsdorff hat, wie man ver- Auf einen Courier, der hier am 25ſten von [Luneville] <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/><cb/> niſche Expedition zu vereiteln, die von Vera Crux da-<lb/> hin abgehen ſollte.</p><lb/> <p>Am Dienſtage gieng ein Officier mit Depeſchen an<lb/> General Abercromby ab. 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niſche Expedition zu vereiteln, die von Vera Crux da-
hin abgehen ſollte.
Am Dienſtage gieng ein Officier mit Depeſchen an
General Abercromby ab. Er hat den Befehl, in Ve-
nedig ein ſchnellſegelndes Schiff zu nehmen, und mit
demſelben nach Rhodus oder Cypern zu gehen, wo er
ihn vielleicht noch treffen wird.
Vor einigen Tagen verbreitete ſich die Sage, daß
das Gouvernement die Abſicht habe, alle bisherige Mi-
lizregimenter aufzuloͤſen, und dadurch die regulairen
Truppen zu vermehren. Dieſem wird indeß durch eine
Miniſterial-Zeitung widerſprochen.
Es iſt jetzt Erlaubniß gegeben, alle auf Schwediſchen
und Daͤniſchen Schiffen befindliche Guͤter auszuladen,
wenn es bewieſen wird, daß ſie noch Brittiſches Ei-
genthum ſind.
Endlich iſt die Weſtindiſche Flotte, 150 Segel ſtark,
welche lange durch widrige Winde zuruͤckgehalten wor-
den, von Cork abgeſegelt.
Jn Abſicht der Fortdauer unſrer Communication mit
dem feſten Lande ſcheint man hier jetzt nicht wenig be-
ſorgt zu ſeyn.
Am 28ſten flaggten die Daͤniſchen Schiffe in unſern
Haͤfen; man verbreitete faͤlſchlich, das Embargo waͤre
von ihnen aufgehoben; jenes Flaggen geſchah bloß zu
Ehren des Geburtstags des Koͤnigs von Daͤnnemark.
Eine Preußiſche Brigg mit Heering geladen iſt durch
eine Koͤnigl. Brigg in Weymouth eingebracht.
Fortdauernd werden eine Menge Daͤniſcher und
Schwediſcher Schiffe eingebracht. Kaperbriefe ſind aber
noch nicht ertheilt. Das Daͤn. Oſtind. Schiff Van-
nerne von Batavia, welches zu Falmouth angehalten iſt,
ſoll gegen 100000 Pf. Sterl. an Spezereyen am Bord
haben.
Eine Menge Mancheſterzeug, welches nach der Elbe
beſtimmt war, iſt wieder ausgeladen worden.
Diejenigen Daͤniſchen und Schwediſchen Schiffe, die
von England nach America abgeſegelt ſind, um Reis da-
ſelbſt einzuladen, ſollen nicht nur alle Sicherheit bey
ihrer Herfahrt erhalten, ſondern auch ungeſtoͤhrt mit
Ballaſt nach ihrem Vaterlande zuruͤckkehren koͤnnen.
Jn Jrland iſt es jetzt bey der bevorſtehenden Expe-
dition der Franzoſen nichts weniger als ruhig.
Diejenigen Guͤter, welche die Daͤniſchen und Schwe-
diſchen Schiffe ſchon nach Holland und Frankreich ge-
laden hatten, koͤnnen jetzt zum Verſenden auf Preußi-
ſche Schiffe gebracht werden.
Es kommen hier noch immer mehrere Franzoͤſ. Kauf-
leute an, um Waaren auſzukaufen.
Das Geruͤcht erneuert ſich, daß der Herzog von Kent
dem Grafen Cornwallis im Gouvernement von Jr-
land folgen werde.
Der Oberconſul Bonaparte hat der hieſigen Geſell-
ſchaft der Wiſſenſchaften ein Exemplar von Marchands
Voyage, auf oͤffentliche Koſten in Frankreich gedruckt,
mit einem Briefe von dem Marineminiſter begleitet,
zum Geſchenk gemacht. Es iſt darauf auf Antrag des
Sir Joſephs Banks ein Dankſagungsſchreiben an Bo-
naparte decretirt worden. Erſt hieß es, Bonaparte
habe bey dieſer Gelegenheit ſelbſt an unſre Societaͤt
der Wiſſenſchaften geſchrieben gehabt, und ſein Brief
ſey mit einer Freyheits-Vignette und dieſe mit der
Umſchrift: “Freyheit der Meere,” verſehen geweſen;
dies iſt aber ungegruͤndet.
Man ſpricht wieder von Friedens-Eroͤffnungen, die
an Frankreich gemacht werden duͤrften.
Die Stocks 3 per Cent conſ. ſtiegen am 27ſten
von 54¼, worauf ſie ſchon gefallen, auf 57¼; am 30ſten
57 dreyachtel. Cours auf Hamburg am 27ſten 31. 5;
am 30ſten 31. 8. Von Hamburg fehlt eine Poſt.
Schreiben aus Wien, vom 28 Januar.
Die foͤrmliche Publication des Friedens ſoll bis zum
12ten kuͤnftigen Monats, als zum Geburtstage Sr.
Kayſerl. Majeſtaͤt, verſchoben werden. Ob nun gleich
der Friede hier noch nicht publicirt iſt, ſo wird ſolcher
doch allgemein fuͤr zuverlaͤßig angenommen. — Die
Staatspapiere ſind ſeit kurzer Zeit um 10 Procent
beſſer geworden.
Der Graf von Cobenzl ſoll nach beendigten Unter-
handlungen zum außerordentlichen Bothſchafter nach
Paris, und Joſeph Bonaparte als Bothſchafter nach
Wien beſtimmt ſeyn.
Auf den Vorſchlag des Erzherzogs Carl haben Se.
Kayſerl. Majeſtaͤt nicht nur einem jeden Officier der
Deutſchen Armee eine monatliche Gratisgage reichen
laſſen, ſondern auch beſchloſſen, daß, wegen ausgeſtan-
dener Beſchwerlichkeiten, nach publicirtem Frieden den
ſaͤmmtlichen Truppen, vom Gemeinen bis zum Gene-
ral, eine monatliche Gratisgage oder Loͤhnung bezahlt
werden ſoll.
Alle in Oeſterreich gelegenen Franzoſen ſind in ihren
Stationen ruhig aufgebrochen, und werden morgen,
als am 29ſten dieſes, ſaͤmmtlich uͤber die Graͤnze gegan-
gen ſeyn.
Der Herzog Ferdinand von Wuͤrtemberg wird, wie
es heißt, nun doch nicht als Bothſchafter nach St. Pe-
tersburg abgehen.
Der Koͤnigl. Preußiſche Geſandte, Graf von Keller,
hat dem hieſigen Hof eine Note uͤbergeben, nach wel-
cher der General Simbſchen vormals die Neutralitaͤts-
Linie in Franken uͤbertreten haͤtte.
Ein andres Schreiben aus Wien,
vom 28 Januar.
Am 25ſten kam ein Adjutant des Generals Moreau
im Hauptquartier des Erzherzogs Carl zu Schoͤnbrunn
an und uͤbergab demſelben Depeſchen, die, wie man
verſichert, die zu Luneville abgeſchloſſenen Friedens-
Praͤliminarien enthalten. Der Adjutant ward an die
Tafel des Erzherzogs gezogen, hat hier in Begleitung
zweyer Kayſerl. Officiers der Redoute und andern
Feſtlichkeiten beygewohnt, iſt aufs ſchmeichelhafteſte
unterhalten worden und darauf wieder abgereiſet, wie
es heißt, mit der Ratification des Praͤliminar-Friedens.
Der Graf von Trautmannsdorff hat, wie man ver-
ſichert, auf ein drittes ſchmeichelhaftes Billet, welches
er aus dem geheimen Cabinet Sr. Majeſtaͤt erhalten,
die Stelle eines Staats- und Hoſkanzlers ad interim
angenommen, jedoch ohne Gehalt und ohne den Titel
zu fuͤhren. Jndeß hat der Graf von Trautmannsdorff
ſeine jetzige Anſtellung dem hieſigen diplomatiſchen
Corps noch nicht notificirt. Das Geruͤcht, daß das
Departement der auswaͤrtigen Angelegenheiten in der
Folge von einem Ausſchuß von 3 Miniſtern werde di-
rigirt werden, beruht bis jetzt nur auf Muthmaßungen.
Auf einen Courier, der hier am 25ſten von Luneville
ankam, hat der Neapolitaniſche Ambaſſadeur, Marquisde Gallo, ſeine Reiſe dahin eingeſtellt. Das Geruͤcht,
daß der Graf von Cobenenzl mit dem voͤllig abgeſchlosse-
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