Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 160, Hamburg, 8. Oktober 1751.Allgemeine Gelehrte [Abbildung] Nachrichten aus dem Reiche der Wissenschaften. Zum Hamb.unpart. Correspondenten. 40 Stück. Freytags, den 8 October. 1751. [Beginn Spaltensatz]
Theologische Schriften. Leipzig. Bey Langenheim ist gedruckt: De [Spaltenumbruch] Juristische Schriften. Halle. Jn der rengerischen Buchhandlung ist Allgemeine Gelehrte [Abbildung] Nachrichten aus dem Reiche der Wiſſenſchaften. Zum Hamb.unpart. Correſpondenten. 40 Stuͤck. Freytags, den 8 October. 1751. [Beginn Spaltensatz]
Theologiſche Schriften. Leipzig. Bey Langenheim iſt gedruckt: De [Spaltenumbruch] Juriſtiſche Schriften. Halle. Jn der rengeriſchen Buchhandlung iſt <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0005" n="[5]"/> <div> <floatingText> <front> <titlePage type="main"> <docTitle> <titlePart type="main"><hi rendition="#c">Allgemeine</hi><lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#g"><hi rendition="#in">G</hi>elehrte</hi><figure/><hi rendition="#in">N</hi>achrichten</hi><lb/><lb/> aus dem <hi rendition="#b #fr">Reiche</hi> der <hi rendition="#b #g">Wiſſenſchaften.</hi><lb/><lb/> </titlePart> <titlePart type="sub">Zum Hamb.unpart. <hi rendition="#in">C</hi>orreſpondenten. </titlePart> </docTitle><lb/> <docDate> <hi rendition="#c">40 Stuͤck. Freytags, den 8 October. 1751.</hi><lb/> </docDate><lb/> </titlePage> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </front> <body> <cb type="start"/><lb/> <div type="jFeuilleton"> <head> <hi rendition="#c #fr">Theologiſche Schriften.</hi> </head><lb/> <div type="jFeuilleton"> <head> <hi rendition="#fr">Leipzig.</hi> </head> <p>Bey Langenheim iſt gedruckt: <hi rendition="#aq">De<lb/> Benedictione tertia muneris Chriſti Sacerdotalis<lb/> parte.</hi> Der Herr M. Weber, als Verfaſſer von<lb/> dieſer Schrift, iſt der Meynung, man habe keinen<lb/> Grund, das Segnen als den 3ten Theil des Hohen-<lb/> prieſterlichen Amtes Chriſti zu nennen. Keiner<lb/> von den Alten hat dieſe Vermehrung gemacht.<lb/> Rambach und Teller haben es nur fuͤr noͤthig be-<lb/> funden. Es war zwar ein Theil des prieſterlichen<lb/> Amtes im alten Teſtamente. Allein hierzu findet<lb/> der Verfaſſer keinen zulaͤnglichen Grund, weil das<lb/> Segnen in einigen Stellen der heiligen Schrift,<lb/> wenn es von Chriſto geſagt wird, theils die Schen-<lb/> kung der Heils-Guͤter allein, in andern Stellen<lb/> aber die Anbietung und Schenkung derſelben zu-<lb/> gleich andeute. Wenn man mit der Vergleichung<lb/> ſo weit gehen wolle, muͤſſe man noch viele Theile zu<lb/> dem hohenprieſterlichen Amte Chriſti hinzuſetzen,<lb/> deſſen Zweck aber doch nur die Verſoͤhnung mit<lb/> Gott iſt. Der Herr Verfaſſer zeigt vielmehr, daß<lb/> man das Segnen zu dem Koͤnigl. Amte Chriſti<lb/> ſetzen muͤſſe, nach welchem uns die Heils-Guͤter<lb/> geſchenkt werden. Wir finden Schriftſteilen, wo<lb/> das Wort ευλογεην zwo unterſchiedene Handlung<lb/> bedeutet. Bietet es uns die Heilsguͤter an, ſo<lb/> gehoͤrt es zum prophetiſchen Amte; begreift es<lb/> aber eine Schenkung in ſich, muß man es zum<lb/> Koͤnigl. Amte rechnen. <hi rendition="#et">L. G. Z. St. 35.</hi></p><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jFeuilleton"> <head> <hi rendition="#c #fr">Juriſtiſche Schriften.</hi> </head><lb/> <div type="jFeuilleton"> <head> <hi rendition="#fr">Halle.</hi> </head> <p>Jn der rengeriſchen Buchhandlung iſt<lb/> wieder zu haben: Des Koͤnigl. Preußiſchen Ge-<lb/> heimen Raths Knorrens Anleitung zum gerichtli-<lb/> chen Proceß. Man findet hier die unterſchiedenen<lb/> Arten des buͤrgerlichen und peinlichen Proceſſes,<lb/> nebſt der Abweichung des Gemeinen von den Saͤch-<lb/> ſiſchen. Der Verfaſſer hat zugleich die brauch-<lb/> barſten Formulare hinzugeſetzt. Jn der Vorrede<lb/> finden wir eine kleine Geſchichte von den Lehrern,<lb/> die ſich mit der Unterweiſung der gerichtlichen<lb/> Proceſſe in Halle abgegeben haben. Stryk war<lb/> der erſte, und legte dabey ſeine <hi rendition="#aq">Introductionem<lb/> ad praxin forenſem</hi> zum Grunde. Jhm folgte<lb/> der Kanzler Boͤhmer. Ludovici unterrichtete ſeine<lb/> Zuhoͤrer auch darinnen. Er ſchrieb deswegen<lb/> eine Einleitung zu den Civil- und andern Proceſſen.<lb/> Doch lobt der Verfaſſer ſeine Art zu lehren ganz<lb/> und gar nicht. Eben ſo wenigen Beyfall haben<lb/> Goͤſchens Vorleſungen. Boͤnigken konnte viele<lb/> Worte machen, hatte aber deſto weniger Gelehr-<lb/> ſamkeit. Der Verfaſſer hielte zuerſt als Beyſitzer<lb/> der Jnriſten-Facultaͤt <hi rendition="#aq">Collegia practica</hi> uͤber Gruͤ-<lb/> bens <hi rendition="#aq">Principia proceſſus judiciarii.</hi> Hierauf<lb/> gab er dieſe Anleitung unter die Preſſe. Dieſe<lb/> Auflage verdienet vor den vorhergehenden des-<lb/> wegen einen wichtigen Vorzug, weil ein neues<lb/> Kapitel von dem Beweiſe durch Geſtaͤndniß hin-<lb/></p> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0005]
Allgemeine
Gelehrte
[Abbildung]
Nachrichten
aus dem Reiche der Wiſſenſchaften.
Zum Hamb.unpart. Correſpondenten.
40 Stuͤck. Freytags, den 8 October. 1751.
Theologiſche Schriften.
Leipzig. Bey Langenheim iſt gedruckt: De
Benedictione tertia muneris Chriſti Sacerdotalis
parte. Der Herr M. Weber, als Verfaſſer von
dieſer Schrift, iſt der Meynung, man habe keinen
Grund, das Segnen als den 3ten Theil des Hohen-
prieſterlichen Amtes Chriſti zu nennen. Keiner
von den Alten hat dieſe Vermehrung gemacht.
Rambach und Teller haben es nur fuͤr noͤthig be-
funden. Es war zwar ein Theil des prieſterlichen
Amtes im alten Teſtamente. Allein hierzu findet
der Verfaſſer keinen zulaͤnglichen Grund, weil das
Segnen in einigen Stellen der heiligen Schrift,
wenn es von Chriſto geſagt wird, theils die Schen-
kung der Heils-Guͤter allein, in andern Stellen
aber die Anbietung und Schenkung derſelben zu-
gleich andeute. Wenn man mit der Vergleichung
ſo weit gehen wolle, muͤſſe man noch viele Theile zu
dem hohenprieſterlichen Amte Chriſti hinzuſetzen,
deſſen Zweck aber doch nur die Verſoͤhnung mit
Gott iſt. Der Herr Verfaſſer zeigt vielmehr, daß
man das Segnen zu dem Koͤnigl. Amte Chriſti
ſetzen muͤſſe, nach welchem uns die Heils-Guͤter
geſchenkt werden. Wir finden Schriftſteilen, wo
das Wort ευλογεην zwo unterſchiedene Handlung
bedeutet. Bietet es uns die Heilsguͤter an, ſo
gehoͤrt es zum prophetiſchen Amte; begreift es
aber eine Schenkung in ſich, muß man es zum
Koͤnigl. Amte rechnen. L. G. Z. St. 35.
Juriſtiſche Schriften.
Halle. Jn der rengeriſchen Buchhandlung iſt
wieder zu haben: Des Koͤnigl. Preußiſchen Ge-
heimen Raths Knorrens Anleitung zum gerichtli-
chen Proceß. Man findet hier die unterſchiedenen
Arten des buͤrgerlichen und peinlichen Proceſſes,
nebſt der Abweichung des Gemeinen von den Saͤch-
ſiſchen. Der Verfaſſer hat zugleich die brauch-
barſten Formulare hinzugeſetzt. Jn der Vorrede
finden wir eine kleine Geſchichte von den Lehrern,
die ſich mit der Unterweiſung der gerichtlichen
Proceſſe in Halle abgegeben haben. Stryk war
der erſte, und legte dabey ſeine Introductionem
ad praxin forenſem zum Grunde. Jhm folgte
der Kanzler Boͤhmer. Ludovici unterrichtete ſeine
Zuhoͤrer auch darinnen. Er ſchrieb deswegen
eine Einleitung zu den Civil- und andern Proceſſen.
Doch lobt der Verfaſſer ſeine Art zu lehren ganz
und gar nicht. Eben ſo wenigen Beyfall haben
Goͤſchens Vorleſungen. Boͤnigken konnte viele
Worte machen, hatte aber deſto weniger Gelehr-
ſamkeit. Der Verfaſſer hielte zuerſt als Beyſitzer
der Jnriſten-Facultaͤt Collegia practica uͤber Gruͤ-
bens Principia proceſſus judiciarii. Hierauf
gab er dieſe Anleitung unter die Preſſe. Dieſe
Auflage verdienet vor den vorhergehenden des-
wegen einen wichtigen Vorzug, weil ein neues
Kapitel von dem Beweiſe durch Geſtaͤndniß hin-
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