Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 159, Hamburg, 6. Oktober 1751.Anno 1751. Num. 157 Stats- u.
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Gelehrte Zei-tung Des Hamburgischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN Am Mittewochen, den 6 October. [Beginn Spaltensatz]
Auszug eines Schreibens aus Petersburg, vom 17 September. Die grossen Negociationen in Ansehung des Bey- Lissabon, den 4 Sept. Man hat sich allhier nicht wenig über das Ge- Anno 1751. Num. 157 Stats- u.
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Gelehrte Zei-tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN Am Mittewochen, den 6 October. [Beginn Spaltensatz]
Auszug eines Schreibens aus Petersburg, vom 17 September. Die groſſen Negociationen in Anſehung des Bey- Liſſabon, den 4 Sept. Man hat ſich allhier nicht wenig uͤber das Ge- <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <docDate> <hi rendition="#aq">Anno 1751.</hi> </docDate> <docTitle> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Num. 157</hi> </hi> </titlePart><lb/> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b">Stats- u.<figure/>Gelehrte<lb/><hi rendition="#in">Z</hi>ei-tung</hi><lb/> <hi rendition="#b #c">Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen</hi><lb/> <hi rendition="#i"><hi rendition="#in">C</hi>ORRESPONDENTEN</hi> </titlePart> </docTitle><lb/> <docDate> <hi rendition="#c">Am Mittewochen, den 6 October.</hi> </docDate> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage><lb/> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Auszug eines Schreibens aus Petersburg,<lb/> vom 17 September.</hi> </dateline><lb/> <p>Die groſſen Negociationen in Anſehung des Bey-<lb/> tritts verſchiedener Maͤchte, welche eingeladen wor-<lb/> den an der dreyfachen Allianz von 1746 Theil zu<lb/> nehmen, werden bey dieſem Hofe mit Eifer getrie-<lb/> ben. Der Saͤchſiſche Miniſter, Herr Funk, hat<lb/> deßfalls einen Courier von Dreßden erhalten. Der<lb/> Herr von Swart, Miniſter der General-Staaten,<lb/> hat eben deswegen mit dem Großkanzler eine Con-<lb/> ferenz gehabt. Der Engliſche Miniſter, Herr<lb/> Guy Dickens, hat einen Courier nach London ab-<lb/> gefertiget. Seine Depeſchen betreffen die Mittel,<lb/> den Beytritt dieſer Maͤchte zu erleichtern, und in-<lb/> ſonderheit ein gewiſſes Hinderniß von Seiten des<lb/> Dreßdniſchen Hofes zu heben. Der General Pret-<lb/> lack hat bey der Gelegenheit einen Courier nach<lb/> Wien geſchicket. Die Pforte hat eine Probe ihrer<lb/> Aufmerkſamkeit in Anſehung dieſes Hofes abgele-<lb/> get. Da ein Unterthan dieſes Reichs, der von den<lb/> Tuͤrken waͤhrend des letzten Krieges gefangen ge-<lb/><cb/> nommen, eines ſehr ſchoͤnen Diamants, der ihm<lb/> nicht ſelbſt zugehoͤrte, beraubet worden, ſo hat der<lb/> verſtorbene Herr Repluef lange Zeit vergeblich um<lb/> die Wiederherſtellung deſſelben angehalten. Der<lb/> Baron von Penkler aber hat die Sache ſo gut vor-<lb/> zuſtellen gewußt, daß der Diamant wiedergegeben,<lb/> und mit dem letzten Courier von Conſtantinopel<lb/> hierher gebracht worden. Es iſt der ſchoͤnſte Dia-<lb/> mant, den man nur ſehen kann, und der Wehrt deſ-<lb/> ſelben wird auf 30000 Rubeln geſchaͤtzet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Liſſabon, den 4 Sept.</hi> </dateline><lb/> <p>Man hat ſich allhier nicht wenig uͤber das Ge-<lb/> ruͤcht verwundert, ſo auſſerhalb Landes verbreitet<lb/> iſt, als wenn der Koͤnig auf der Jagd durch einen Zu-<lb/> fall von einem Hagelkorne im Auge von der Koͤnigin<lb/> waͤre verletzt worden, u. daß ſolches ſowohl hier als<lb/> zu Madrid eine groſſe Beſtuͤrzung verurſachet<lb/> haͤtte, indem dieſes Geruͤcht gaͤnzlich ungegruͤn-<lb/> det iſt, und Se. Majeſtaͤt nur von einem der Jaͤger,<lb/> der nach einem Rebhuhn ſchoß, bloß drey Hagel in<lb/> den Hut bekommen, keinesweges aber im Geſicht<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Anno 1751. Num. 157
Stats- u.
[Abbildung]
Gelehrte
Zei-tung
Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN
Am Mittewochen, den 6 October.
Auszug eines Schreibens aus Petersburg,
vom 17 September.
Die groſſen Negociationen in Anſehung des Bey-
tritts verſchiedener Maͤchte, welche eingeladen wor-
den an der dreyfachen Allianz von 1746 Theil zu
nehmen, werden bey dieſem Hofe mit Eifer getrie-
ben. Der Saͤchſiſche Miniſter, Herr Funk, hat
deßfalls einen Courier von Dreßden erhalten. Der
Herr von Swart, Miniſter der General-Staaten,
hat eben deswegen mit dem Großkanzler eine Con-
ferenz gehabt. Der Engliſche Miniſter, Herr
Guy Dickens, hat einen Courier nach London ab-
gefertiget. Seine Depeſchen betreffen die Mittel,
den Beytritt dieſer Maͤchte zu erleichtern, und in-
ſonderheit ein gewiſſes Hinderniß von Seiten des
Dreßdniſchen Hofes zu heben. Der General Pret-
lack hat bey der Gelegenheit einen Courier nach
Wien geſchicket. Die Pforte hat eine Probe ihrer
Aufmerkſamkeit in Anſehung dieſes Hofes abgele-
get. Da ein Unterthan dieſes Reichs, der von den
Tuͤrken waͤhrend des letzten Krieges gefangen ge-
nommen, eines ſehr ſchoͤnen Diamants, der ihm
nicht ſelbſt zugehoͤrte, beraubet worden, ſo hat der
verſtorbene Herr Repluef lange Zeit vergeblich um
die Wiederherſtellung deſſelben angehalten. Der
Baron von Penkler aber hat die Sache ſo gut vor-
zuſtellen gewußt, daß der Diamant wiedergegeben,
und mit dem letzten Courier von Conſtantinopel
hierher gebracht worden. Es iſt der ſchoͤnſte Dia-
mant, den man nur ſehen kann, und der Wehrt deſ-
ſelben wird auf 30000 Rubeln geſchaͤtzet.
Liſſabon, den 4 Sept.
Man hat ſich allhier nicht wenig uͤber das Ge-
ruͤcht verwundert, ſo auſſerhalb Landes verbreitet
iſt, als wenn der Koͤnig auf der Jagd durch einen Zu-
fall von einem Hagelkorne im Auge von der Koͤnigin
waͤre verletzt worden, u. daß ſolches ſowohl hier als
zu Madrid eine groſſe Beſtuͤrzung verurſachet
haͤtte, indem dieſes Geruͤcht gaͤnzlich ungegruͤn-
det iſt, und Se. Majeſtaͤt nur von einem der Jaͤger,
der nach einem Rebhuhn ſchoß, bloß drey Hagel in
den Hut bekommen, keinesweges aber im Geſicht
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