Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 132, Hamburg, 21. August 1731."verbrennet, diejenigen aber, welche sie wegen (L.S.)Gedruckt in Moscau beym Senat den 20. May 1731. Aus den Rußischen See-Havens, den 21. Jul. 1. Aug. Die zu Reval angekommene Schiffe haben sich Copenhagen, den 14. Aug. Gestern sind Ihro Königl. Majestät des Königs, Warschau, den 9. August. [Spaltenumbruch]
Gestern hielte der Primas Regni bey den Cron- Zamosc, den 2. Aug. Der Herr Ordinat befindet sich mit dessen Frau Kaminiec, den 30. Julii. Briefe aus der Ukraine berichten, daß die allda Wien, den 8. Aug. Wie versichert wird, sollen, wegen der durch Regenspurg, den 6. Aug.
Am Dienstag hat sich der neue Chur-Braun- [Spaltenumbruch] „verbrennet, diejenigen aber, welche ſie wegen (L.S.)Gedruckt in Moscau beym Senat den 20. May 1731. Aus den Rußiſchen See-Havens, den 21. Jul. 1. Aug. Die zu Reval angekommene Schiffe haben ſich Copenhagen, den 14. Aug. Geſtern ſind Ihro Koͤnigl. Majeſtaͤt des Koͤnigs, Warſchau, den 9. Auguſt. [Spaltenumbruch]
Geſtern hielte der Primas Regni bey den Cron- Zamoſc, den 2. Aug. Der Herr Ordinat befindet ſich mit deſſen Frau Kaminiec, den 30. Julii. Briefe aus der Ukraine berichten, daß die allda Wien, den 8. Aug. Wie verſichert wird, ſollen, wegen der durch Regenſpurg, den 6. Aug.
Am Dienſtag hat ſich der neue Chur-Braun- [Spaltenumbruch] <TEI> <text> <body> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> „verbrennet, diejenigen aber, welche ſie wegen<lb/> „ſolcher vermeynten und nur ihrer Seelen ſchaͤd-<lb/> „liche Huͤlffe zu ſich forden laſſen, mit der Knute<lb/> „und nach Befinden auch am Leben geſtraffet wer-<lb/> „den. Jedoch wuͤrden obenerwehnte Betruͤger<lb/> „ſolch ihr gottloß getriebenes Weſen bereuen, und<lb/> „ohne Angebung eines andern, ſich ſelbſt, wegen<lb/> „ſolches begangenes Verbrechens angeben: ſo ſoll<lb/> „ſelbigen ihr Verbrechen ohne einzige Unterſu-<lb/> „chung pardonniret werden.</p><lb/> <space dim="horizontal"/> <closer> <signed> <hi rendition="#aq">(L.S.)</hi> </signed> <hi rendition="#right">Gedruckt in Moscau beym Senat</hi><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"> den 20. 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Hoheit nebſt Ihro<lb/> Durchl. der Frau Marggraͤfin aber ſind auf Frie-<lb/> densburg geblieben. Geſtern Morgen ſind 6.<lb/> Compagnien von der Leib-Garde zu Pferde vor<lb/> dem Oſter-Thor geweſen, haben daſelbſt die Kriegs-<lb/> Uebungen mit der groͤſten Accurateſſe gemacht; und<lb/> ſollen, ſo bald Ihro Koͤnigl. Majeſtaͤt wieder in<lb/> dieſer Stadt zuruͤck kommen, gemuſtert werden.</p><lb/> </div> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Warſchau, den 9. Auguſt.</hi> </dateline><lb/> <p>Geſtern hielte der Primas Regni bey den Cron-<lb/> Jeſuitern ſeine gewoͤhnliche Andacht; allwo Zeit<lb/> wehrender Heil. Meſſe der junge Fuͤrſt Sangusto<lb/> in Beyſeyn deſſen Hrn. Vaters, wie auch Hrn. Re-<lb/> gimentarii Poniatowski und deſſen Frau Gemah-<lb/> lin ſich befande, und zu dero bevorſtehenden Ver-<lb/> maͤhlung mit der Fraͤulein Daͤnhoff in Woywod-<lb/> zanka Polocka; um einen Seegen anhielten wel-<lb/> chen gedachter Prinz auch erhalten. Darauf<lb/> wurden dieſe beyde um 6. 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„verbrennet, diejenigen aber, welche ſie wegen
„ſolcher vermeynten und nur ihrer Seelen ſchaͤd-
„liche Huͤlffe zu ſich forden laſſen, mit der Knute
„und nach Befinden auch am Leben geſtraffet wer-
„den. Jedoch wuͤrden obenerwehnte Betruͤger
„ſolch ihr gottloß getriebenes Weſen bereuen, und
„ohne Angebung eines andern, ſich ſelbſt, wegen
„ſolches begangenes Verbrechens angeben: ſo ſoll
„ſelbigen ihr Verbrechen ohne einzige Unterſu-
„chung pardonniret werden.
(L.S.)Gedruckt in Moscau beym Senat
den 20. May 1731.
Aus den Rußiſchen See-Havens, den
21. Jul. 1. Aug.
Die zu Reval angekommene Schiffe haben ſich
ſeit dem 12. dieſes biß auf 46. vermehret. Von
Cronſtadt ſind heute abgeſegelt: Cap. John Han-
net und Martin Kohl; auch ſind am abgewichenen
Sonntag in See gegangen: Voppe Backer, Mar-
tin Bartilz und Andreas Bunzen. Dahingegen iſt
dieſen Abend daſelbſt wieder eingekommen: Cap.
John Pierey von Copenhagen mit Ballaſt an
Georg Cruckſtanck.
Copenhagen, den 14. Aug.
Geſtern ſind Ihro Koͤnigl. Majeſtaͤt des Koͤnigs,
und der Koͤnigin Majeſtaͤt, nebſt Ihro Koͤnigl. Hoh.
der Princeſſin Charlotta Amalia, nach Jaͤgerpries
abgegangen; und werden ſich daſelbſt einige Wo-
chen erluſtigen. Ihro Koͤnigl. Hoheit nebſt Ihro
Durchl. der Frau Marggraͤfin aber ſind auf Frie-
densburg geblieben. Geſtern Morgen ſind 6.
Compagnien von der Leib-Garde zu Pferde vor
dem Oſter-Thor geweſen, haben daſelbſt die Kriegs-
Uebungen mit der groͤſten Accurateſſe gemacht; und
ſollen, ſo bald Ihro Koͤnigl. Majeſtaͤt wieder in
dieſer Stadt zuruͤck kommen, gemuſtert werden.
Warſchau, den 9. Auguſt.
Geſtern hielte der Primas Regni bey den Cron-
Jeſuitern ſeine gewoͤhnliche Andacht; allwo Zeit
wehrender Heil. Meſſe der junge Fuͤrſt Sangusto
in Beyſeyn deſſen Hrn. Vaters, wie auch Hrn. Re-
gimentarii Poniatowski und deſſen Frau Gemah-
lin ſich befande, und zu dero bevorſtehenden Ver-
maͤhlung mit der Fraͤulein Daͤnhoff in Woywod-
zanka Polocka; um einen Seegen anhielten wel-
chen gedachter Prinz auch erhalten. Darauf
wurden dieſe beyde um 6. Uhr Nachmittags von
dem Primas Regni copuliret, und die allhier be-
findliche Herrſchafften, ſo bey dieſer Heil. Verrich-
tung gegenwaͤrtig waren, herrlich bewirthet.
Zamoſc, den 2. Aug.
Der Herr Ordinat befindet ſich mit deſſen Frau
Gemahlin und Herrn Sohn allhier zugegen. Der
vor einiger Zeit anhaltende ſtarcke Regen verurſa-
chet, daß die Erndte ſchlecht von ſtatten gehet, auch
das Waſſer in dem Fluß San bey Jaroslaw ſtarck
angewachſen iſt.
Kaminiec, den 30. Julii.
Briefe aus der Ukraine berichten, daß die allda
ſtreiffende Coſacken mit Rauben und andern Ge-
waltthaͤtigkeiten noch immer fortfuͤhren; wie ſie
denn neulich wiederum einen Einfall gethan, und
einer Pohlniſchen Fahne, die unterm Commando
des Herrn Staroſtens von Sochazon ſtehet, 131.
Pferde von der Weyde hinweggefuͤhret haben; und
zwar mit einer ſolchen Behendigkeit, daß man
nicht einmahl erfahren koͤnnen, wo ſelbige mit
dieſem Raub ihren Weg hingenommen haben.
Wien, den 8. Aug.
Wie verſichert wird, ſollen, wegen der durch
den Todes-Fall des Herrn Grafens von Perſchma
verledigten Landes Hauptmas-Stelle im Fuͤrſten-
thum Wohlau, der Herr Graf von Wratislau der
staͤrckeſte Competent ſeyn. Zufolge Briefen aus
Genua waͤren auch die Kayſerl. Trouppen mit dem
Kayſerl. commandirenden Herrn General-Herrn
Baron von Wachtendonck, bereits in der Inſul
Corſica angekommen, und haͤtten die Genueſer
ihrer ſeits zu Waſſer faſt alle Zugaͤnge eines ver-
meynten Succurſes beſagter Inſul benommen;
alſo doͤrffte in kurzen etwas neues zu hoͤren ſeyn.
Kurz vor Abgang der Poſt hatte man von Praag
zu vernehmen, daß den 6ten dieſes der alldaſige
Erz-Biſchoff Herr Graf von Kuͤhnburg mit Tode
abgegangen ſey.
Regenſpurg, den 6. Aug.
Am Dienſtag hat ſich der neue Chur-Braun-
ſchweig-Luͤneburgiſche Comitial-Geſandte, Frey-
herr von Hugo, gehoͤriger Orten legitimiret, und
ſolches ſo fort, gewoͤhnlichermaſſen, kund thun laſ-
ſen, und die Complimente darauf empfangen.
Verwichenen Donnerſtag ſind des nach Coͤlln und
ſelbigem Creyſe beſtim̃ten Geſandtens und Reichs-
Hof-Rahts, Baron von Binder Excellenz, mit
der Poſt allhier angelanget, welche ſich ein paar
Tage allhier aufgehalten, um dero zu Waſſer her-
auf gegangene Familie und Bagage abzuwarten.
Weil nun ſolche geſtern wuͤrklich angelanget, ſo
ſtehen Se. Excellenz in Begriff, dero Reiſe ferner
fortzuſezen.
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