Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 118, Hamburg, 25. Juli 1789.[Spaltenumbruch]
Nachricht. Ein Ungenannter giebt dem Publicum die gewiß sehr
an- Jn Christian Gottlob Hilschers Buchhandlung in Leipzig
sind in
der Jubilate-Messe 1789 folgende neue Bücher gedruckt:
Dem hiesigen Wohllöblichen Niedergerichte haben
Teibche Hamburg, den 16ten Julii 1789.
AVERTISSEMENT. Nachdem von des verstorbenen Peter Schrammes
gewesenen Budißin, den 9ten
Julii 1789. Domstifts-Kanzley daselbst. Wir Friedrich Wilhelm,
von Gottes Gnaden König von Preußen, etc. etc. Befehlen Euch, dem aus dem Arrest zu
Stolzenberg ent- Signatum Marienwerder, den 11ten
May 1789.
Königl. Westpreußische Krieges- und Domainen- Kammer Justiz-Deputation. [Spaltenumbruch]
Nachricht. Ein Ungenannter giebt dem Publicum die gewiß ſehr
an- Jn Chriſtian Gottlob Hilſchers Buchhandlung in Leipzig
ſind in
der Jubilate-Meſſe 1789 folgende neue Bücher gedruckt:
Dem hieſigen Wohllöblichen Niedergerichte haben
Teibche Hamburg, den 16ten Julii 1789.
AVERTISSEMENT. Nachdem von des verſtorbenen Peter Schrammes
geweſenen Budißin, den 9ten
Julii 1789. Domſtifts-Kanzley daſelbſt. Wir Friedrich Wilhelm,
von Gottes Gnaden König von Preußen, ꝛc. ꝛc. Befehlen Euch, dem aus dem Arreſt zu
Stolzenberg ent- Signatum Marienwerder, den 11ten
May 1789.
Königl. Weſtpreußiſche Krieges- und Domainen- Kammer Juſtiz-Deputation. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jAnnouncements"> <div type="jAn"> <pb facs="#f0007" n="[7]"/> <cb/> </div> <div type="jAn"> <head> <hi rendition="#c #fr">Nachricht.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Ein Ungenannter giebt dem Publicum die gewiß ſehr an-<lb/> genehme Nachricht, daß er zehn noch ungedruckte <hi rendition="#aq">Epitres<lb/> philoſophiques & morales,</hi> und eine Erzählung von Friedrich<lb/> dem Großen in Händen habe, und nun als einen Beytrag zu<lb/> der immer noch unvollſtändigen Sammlung der <hi rendition="#aq">Oeuvres de<lb/> Frederic</hi> auf Unterzeichnung herauszugeben geſonnen ſey. Er<lb/> hat ſie im Jahre 1779 von dem Monarchen ſelbſt mit einem<lb/> Briefe erhalten, aus dem wir nur folgende Stelle anführen:<lb/> “Sagen Sie mir Jhr Urtheil über die Stücke, die ich Jhnen<lb/> “ſchicke, ganz offenherzig. Jch habe ſie zur Belehrung meiner<lb/> “Kleinneffen <hi rendition="#aq">(petits-neveux)</hi> verfertigt, wenn ſie im Stande<lb/> “ſeyn werden, ſie mit einigem Vortheil zu leſen. Sie wer-<lb/> “den hier metaphyſiſche und beſonders moraliſche Grundſätze<lb/> “finden, die ſie zu ihrem Nutzen verwenden können. Sie ſind<lb/> “der erſte, dem ich ſie mittheile. Voltaire und d’Alembert<lb/> “würden mir gewiſſe Stellen, deren Jnhalt ihren Lehrſätzen<lb/> “gerade zu entgegen geſetzt iſt, niemals verziehen haben, und<lb/> “deshalb ich dieſer Gedichte auch nie in meinen Briefen an<lb/> “ſie erwähnt, u. ſ. w.” Von der Wahl der Gegenſtände kann<lb/> man ſich ſchon aus den Ueberſchriften einen Begriff machen:<lb/> 1) <hi rendition="#aq">L’Eſprit. 2) L’Imagination. 3) Le Caractère. 4) L’Amour-<lb/> propre. 5) L’Amour & L’Amitié. 6) La Converſation & la<lb/> Société. 7) Le Préjugé & l’Opinion. 8) Le Ridicule. 9) Les<lb/> Femmes. 10) La complaiſance qu’elles ont en leur beauté.<lb/> 11) La matrone d’Ephèſe, conte.</hi> Das Ganze wird wenig-<lb/> ſtens 30 Bogen gr. 8. betragen, und auf prächtiges Papier<lb/> mit ſchöner Schrift in London gedruckt. Die Subſcription<lb/> bleibt bis Ende Auguſt offen. Der Preis iſt 1 Rthlr. 22 Gr.<lb/> Conventionsgeld, der nachherige Ladenpreis 2 Rthlr. 14 Gr.<lb/> Jn Deutſchland wendet man ſich mit Beſtellungen nach Gotha an<lb/><hi rendition="#et">die Ettingerſche Buchhandlung.</hi></hi> </p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <head> <hi rendition="#fr">Jn Chriſtian Gottlob Hilſchers Buchhandlung in Leipzig ſind in<lb/> der Jubilate-Meſſe 1789 folgende neue Bücher gedruckt:</hi> </head> <p> <hi rendition="#fr"> <list> <item>Perfect’s (Will.) auserleſene Fälle von verſchiedenen Arten des<lb/> Wahnſinnes, nebſt ihren Heilarten, 8. 16 Gr.</item><lb/> <item>Anecdotenbuch für meine lieben Amtsbrüder, Prieſter und Le-<lb/> viten, 6ter Theil, 8. 1 Thlr.</item><lb/> <item>Köppens (D. 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Ohnerachtet nun bey der genaueſten Unter-<lb/><cb/> ſuchung deſſen Verlaſſenſchaft ſolche in der größten und pünkt-<lb/> lichſten Ordnung befunden worden, und aus den Handlungs-<lb/> büchern nichts hervorgienge, daß irgend jemand einige An-<lb/> ſprache daran zu machen hätte; ſo wollten ſie dennoch in<lb/> Hinſicht ausgebreiteten Handlungsverkehrs, worinn ihr Erb-<lb/> laſſer geſtanden, und zur völligſten Sicherſtellung gegen etwa-<lb/> nige unbekannte Gläubiger, nach Ablauf des erſten, um ein<lb/> öffentliches <hi rendition="#aq">ſecundum</hi> Proclama dahin geziemend bitten, daß<lb/> alle und jede, welche an den Nachlaß des allhier verſtorbenen<lb/> weyland Herzogl. 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Domſtift St. Petri zu<lb/> Budißin gehörigem Dorfe Nimſchütz hinterlaſſenen Söhnen,<lb/> Johann und Jacob Andreas Schramm, ſich bereits ſeit reſp.<lb/> 25 und 24 Jahren außer Landes begeben, wovon der erſtere,<lb/> der Kaufmannſchaft nach, nach Reiſch-Lemberg in Pohlen, und<lb/> der Letztere in die Schweiz ſich gewendet haben ſoll, deren<lb/> allhier lebende Geſchwiſter aber von ihrem Aufenthalte, Leben<lb/> oder Tode ſeit dieſer Zeit nichts in Erfahrung bringen können,<lb/> und dahero auf deren Anſuchen, nach Anleitung des unterm<lb/> 13ten November 1779 wegen Verkürzung der <hi rendition="#aq">curæ abſentium</hi><lb/> ins Land ergangenen gnädigſten <hi rendition="#aq">Generalis,</hi> die obernannten<lb/> abweſenden Gebrüder, der Schramme, wie auch männiglich,<lb/> ſo an deren ihnen nach Ableben ihrer Eltern zugefallenen in<lb/> gerichtlicher Beſorgung ſtehenden Vermögen, einen aus was<lb/> immer für einem Titel herrührenden Anſpruch zu haben ver-<lb/> meynen, mittelſt erlaſſener ſowol an hieſiger Gerichtsſtelle,<lb/> als auch unter denen Rathhäuſern der hier ländigen Sechs-<lb/> Stadt Görlitz, der Churfürſtl. Sächſiſchen Creys-Städte,<lb/> Meißen und Wittenberg, wie auch zu Reiſch-Lemberg in Poh-<lb/> len, und zu Bern, in der Schweiz, öffentlich affigirten Edicta-<lb/> lien <hi rendition="#aq">peremtoria</hi> und <hi rendition="#aq">ſub pœna præcluſi,</hi> imgleichen bey Ver-<lb/> luſt des <hi rendition="#aq">Beneficii reſtitutionis in integrum,</hi> vorgeladen wor-<lb/> den, in dem auf dem 31ſten December <hi rendition="#aq">a. c.</hi> anberaumten<lb/> Edictal-Termine zu rechter früher Gerichtszeit vor der Dom-<lb/> ſtifts-Kanzley in Budißin ſich anzugeben, ihr Succeßions-Recht<lb/> oder ſonſtige Anſprüche zu liquidiren und zu beſcheinigen, unter<lb/> der Verwarnung, daß außerdem obernannte beyde Abweſen-<lb/> den für todt erkläret, auch ſonſt männiglich für präcludirt ge-<lb/> achtet, und das denen abweſenden Gebrüder, der Schramme,<lb/> zuſtändige Vermögen denen ſich legitimirten nächſten Anver-<lb/> wandten zuerkannt, auch hierüber auf dem 17ten April 1790<lb/> ein Beſcheid eröffnet werden ſoll: Als wird ſolches hierdurch<lb/> ebenfalls öffentlich bekannt gemacht. — </hi> </p> <closer> <dateline> <hi rendition="#fr">Budißin, den 9ten<lb/> Julii 1789.</hi> </dateline><lb/> <signed> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#right">Domſtifts-Kanzley daſelbſt.<space dim="horizontal"/></hi> </hi> </signed> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <head>Wir <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k #g">Friedrich Wilhelm,</hi></hi> von Gottes Gnaden König von<lb/> Preußen, ꝛc. ꝛc.</head><lb/> <p> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">B</hi>efehlen Euch, dem aus dem Arreſt zu Stolzenberg ent-<lb/> wichenen dimittirten Hauptmann, nachherigen Förſter,<lb/> Hans Siegfried von Thiele, <hi rendition="#aq">in Termino</hi> den 25ſten Auguſt<lb/> d. 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Nachricht.
Ein Ungenannter giebt dem Publicum die gewiß ſehr an-
genehme Nachricht, daß er zehn noch ungedruckte Epitres
philoſophiques & morales, und eine Erzählung von Friedrich
dem Großen in Händen habe, und nun als einen Beytrag zu
der immer noch unvollſtändigen Sammlung der Oeuvres de
Frederic auf Unterzeichnung herauszugeben geſonnen ſey. Er
hat ſie im Jahre 1779 von dem Monarchen ſelbſt mit einem
Briefe erhalten, aus dem wir nur folgende Stelle anführen:
“Sagen Sie mir Jhr Urtheil über die Stücke, die ich Jhnen
“ſchicke, ganz offenherzig. Jch habe ſie zur Belehrung meiner
“Kleinneffen (petits-neveux) verfertigt, wenn ſie im Stande
“ſeyn werden, ſie mit einigem Vortheil zu leſen. Sie wer-
“den hier metaphyſiſche und beſonders moraliſche Grundſätze
“finden, die ſie zu ihrem Nutzen verwenden können. Sie ſind
“der erſte, dem ich ſie mittheile. Voltaire und d’Alembert
“würden mir gewiſſe Stellen, deren Jnhalt ihren Lehrſätzen
“gerade zu entgegen geſetzt iſt, niemals verziehen haben, und
“deshalb ich dieſer Gedichte auch nie in meinen Briefen an
“ſie erwähnt, u. ſ. w.” Von der Wahl der Gegenſtände kann
man ſich ſchon aus den Ueberſchriften einen Begriff machen:
1) L’Eſprit. 2) L’Imagination. 3) Le Caractère. 4) L’Amour-
propre. 5) L’Amour & L’Amitié. 6) La Converſation & la
Société. 7) Le Préjugé & l’Opinion. 8) Le Ridicule. 9) Les
Femmes. 10) La complaiſance qu’elles ont en leur beauté.
11) La matrone d’Ephèſe, conte. Das Ganze wird wenig-
ſtens 30 Bogen gr. 8. betragen, und auf prächtiges Papier
mit ſchöner Schrift in London gedruckt. Die Subſcription
bleibt bis Ende Auguſt offen. Der Preis iſt 1 Rthlr. 22 Gr.
Conventionsgeld, der nachherige Ladenpreis 2 Rthlr. 14 Gr.
Jn Deutſchland wendet man ſich mit Beſtellungen nach Gotha an
die Ettingerſche Buchhandlung.
Jn Chriſtian Gottlob Hilſchers Buchhandlung in Leipzig ſind in
der Jubilate-Meſſe 1789 folgende neue Bücher gedruckt: Perfect’s (Will.) auserleſene Fälle von verſchiedenen Arten des
Wahnſinnes, nebſt ihren Heilarten, 8. 16 Gr.
Anecdotenbuch für meine lieben Amtsbrüder, Prieſter und Le-
viten, 6ter Theil, 8. 1 Thlr.
Köppens (D. J.) das Recht der Fürſten, die Religions-Lehrer
auf ein veſtſtehendes Symbol zu verpflichten, 8. 8 Gr.
Ueber das Schuldenweſen der Sächſiſchen Bauern, und einige
Mittel, ſie wider den fernern Verfall zu ſichern, 8. 5 Gr.
Catalogue raiſonné de l’Oeuvres de feu G. F. Schmidt, 8.
20 Gr.
Böttiger (M. L. A.) über das beſte Mittel, die Studirſucht
derer, die zu ſtudiren keinen Beruf haben, zu hemmen
oder unſchädlich zu machen, 8. 6 Gr.
Sendſchreiben eines chriſtlichen Layen, an den ſogenannten
alten redlichen Prediger, und Verfaſſer des Briefs an des
Herrn Staatsminiſters von Wöllner Excellenz zu Berlin, 8.
3 Gr.
Kleine unterhaltende Romane und Erzählungen für die Muße-
Stunden gebildeter Leſer, 1ſter Band. 12 Gr.
Zeichenbuch für die erſten Anfänger in der Zeichenkunſt, Fol.
16 Gr.
Unterhaltungen für Anfänger in der Zeichenkunft, 10ter Theil,
Fol. 8 Gr.
Wolffs Unterricht in allen Theilen der Muſik, Fol. 3 Thlr.
Teyber trois Quatuor pour deux Violons, Alto & Baſſe, Fol.
1 Thlr. 16 Gr.
Koehler, zwölf Lieder mit Geſang, Quer-Folio. 16 Gr.
Proſpecte von einigen Gegenden von Sachſen, Fyl. 1 Thlr.
16 Gr.
Münzen aller Länder, 8. 2 Gr.
Dem hieſigen Wohllöblichen Niedergerichte haben Teibche
Wallich, cum Curatore, Meyer Jonas Goldſchmidt, uxor.
nom. Teile, geb. Wallich, Jacob Simon Neuſtädel, ux. nom.
Hanna, geb. Wallich, Philipp Jſaac Gans, ux. nom. Eſter,
geb. Wallich, Golde & Lutzee Wallich, cum Curatore, Elias
Wulff Abraham von Halle, Jacob Moſes Schleſinger und Levin
Hertz, tut. nom. Moſes, Levin & Beile Schleſiuger, durch ihren
Anwald abermals implorando zu vernehmen gegeben, welcher-
geſtalt am 10ten April dieſes Jahrs hieſelbſt der weyland
Herzogl. Mecklenburgiſche Hof-Agent, Daniel Salomon Wallich,
mit Hinterlaſſung ihrer der Jmplorantiſchen Wittwe und Erben
verſtorben wäre. Ohnerachtet nun bey der genaueſten Unter-
ſuchung deſſen Verlaſſenſchaft ſolche in der größten und pünkt-
lichſten Ordnung befunden worden, und aus den Handlungs-
büchern nichts hervorgienge, daß irgend jemand einige An-
ſprache daran zu machen hätte; ſo wollten ſie dennoch in
Hinſicht ausgebreiteten Handlungsverkehrs, worinn ihr Erb-
laſſer geſtanden, und zur völligſten Sicherſtellung gegen etwa-
nige unbekannte Gläubiger, nach Ablauf des erſten, um ein
öffentliches ſecundum Proclama dahin geziemend bitten, daß
alle und jede, welche an den Nachlaß des allhier verſtorbenen
weyland Herzogl. Mecklenburgiſchen Hof-Agenten, Daniel
Salomon Wallich, ex quocunque capite vel cauſa Anſprache
und Forderung zu haben vermeynten, ſich damit in termino
peremtorie præfigendo ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii
zu melden, und ſolche rechtlicher Art nach zu juſtificiren ſchul-
dig ſeyn ſollten. Dieſem Petito Proclamatis iſt gerichtlich defe-
riret, und der 31ſte Auguſt a. c. pro termino peremtorio an-
geſetzet worden.
Hamburg, den 16ten Julii 1789.
AVERTISSEMENT.
Nachdem von des verſtorbenen Peter Schrammes geweſenen
Ausgedingers in dem unter E. E. Domſtift St. Petri zu
Budißin gehörigem Dorfe Nimſchütz hinterlaſſenen Söhnen,
Johann und Jacob Andreas Schramm, ſich bereits ſeit reſp.
25 und 24 Jahren außer Landes begeben, wovon der erſtere,
der Kaufmannſchaft nach, nach Reiſch-Lemberg in Pohlen, und
der Letztere in die Schweiz ſich gewendet haben ſoll, deren
allhier lebende Geſchwiſter aber von ihrem Aufenthalte, Leben
oder Tode ſeit dieſer Zeit nichts in Erfahrung bringen können,
und dahero auf deren Anſuchen, nach Anleitung des unterm
13ten November 1779 wegen Verkürzung der curæ abſentium
ins Land ergangenen gnädigſten Generalis, die obernannten
abweſenden Gebrüder, der Schramme, wie auch männiglich,
ſo an deren ihnen nach Ableben ihrer Eltern zugefallenen in
gerichtlicher Beſorgung ſtehenden Vermögen, einen aus was
immer für einem Titel herrührenden Anſpruch zu haben ver-
meynen, mittelſt erlaſſener ſowol an hieſiger Gerichtsſtelle,
als auch unter denen Rathhäuſern der hier ländigen Sechs-
Stadt Görlitz, der Churfürſtl. Sächſiſchen Creys-Städte,
Meißen und Wittenberg, wie auch zu Reiſch-Lemberg in Poh-
len, und zu Bern, in der Schweiz, öffentlich affigirten Edicta-
lien peremtoria und ſub pœna præcluſi, imgleichen bey Ver-
luſt des Beneficii reſtitutionis in integrum, vorgeladen wor-
den, in dem auf dem 31ſten December a. c. anberaumten
Edictal-Termine zu rechter früher Gerichtszeit vor der Dom-
ſtifts-Kanzley in Budißin ſich anzugeben, ihr Succeßions-Recht
oder ſonſtige Anſprüche zu liquidiren und zu beſcheinigen, unter
der Verwarnung, daß außerdem obernannte beyde Abweſen-
den für todt erkläret, auch ſonſt männiglich für präcludirt ge-
achtet, und das denen abweſenden Gebrüder, der Schramme,
zuſtändige Vermögen denen ſich legitimirten nächſten Anver-
wandten zuerkannt, auch hierüber auf dem 17ten April 1790
ein Beſcheid eröffnet werden ſoll: Als wird ſolches hierdurch
ebenfalls öffentlich bekannt gemacht. —
Budißin, den 9ten
Julii 1789.
Domſtifts-Kanzley daſelbſt.
Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden König von
Preußen, ꝛc. ꝛc.
Befehlen Euch, dem aus dem Arreſt zu Stolzenberg ent-
wichenen dimittirten Hauptmann, nachherigen Förſter,
Hans Siegfried von Thiele, in Termino den 25ſten Auguſt
d. J. allhier bey Unſerer Kammer Juſtiz-Deputation vor Un-
ſerm Deputato, dem Aßiſtenzrath Riedel, zu erſcheinen, wegen
der unternommenen Flucht Rede und Antwort zu geben, und
das gegen Unſer wider Euch geſprochenes Urtheil vom 6ten No-
vember 1787 eingewandte Rechtsmittel der weitern Verthei-
digung fortzuſetzen; widrigenfalls und im Ausbleibungsfall
Jhr zu dieſem Rechtsmittel nicht weiter verſtattet, ſondern da-
mit präcludiret, das gedachte Urtheil für Rechtskräftig erkläret,
der darinn auf 4340 Rthlr. 17 Gr. 9 einfünftel Pfenning be-
ſtimmte Caſſendefect aus Eurem zurückgelaſſenen Vermögen,
ſo weit ſolches zureicht, beygetrieben, und der Euch ſalva fama
zuerkannte ſechsläbrige Veſtungs-Arteſt zu allen Zeiten, ſobald
man Eurer habhaft werden kann, an Euch vollzogen werden
wird.
Signatum Marienwerder, den 11ten May 1789.
Königl. Weſtpreußiſche Krieges- und Domainen-
Kammer Juſtiz-Deputation.
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