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Staats- und Gelehrte Zeitung Des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 117, Hamburg, 23. Julii 1771.

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sehen werden. Wornach sich ein jeder zu achten hat.
Actum & Decretum in Senatu, publicatumque sub Signeto,




Heinrich Friedrich Christoph Enax, der seit Michae-
lis vorigen Jahres als Bedienter bey mir engagiret ge-
wesen, ist in der Nacht vom 14ten auf den 15ten Julius
mit der noch nicht verdienten ganz weißgräulichen
Liberey, einem mit einer silbernen gebogenen Tresse be-
setzten Hut, mit meinem Reitpferde, Sattel und Zügel,
schelmischer und diebischer Weise, ohne die allergeringste
von mir gegebene Ursache, davon geritten, und hat mir
flugs allerley nicht unbeträchtliche silberne Meubles,
verschiedene theils mit Tressen besetzte, theils nicht be-
setzte Kleidungsstücke, und sehr feine von Holländischen
Leinen mit gestickten schönen Manschetten gemachte
Hemder gestohlen und mitgenommen. Es soll dieser
Mensch auf seiner Flucht gelbe lederne Hosen, eine rothe
Weste von Plüsch, und den Liberey-Rock, der Rabatten
von gleichem Zeuge hat, sammt dem Mondirungs-Hut,
auf- und angehabt haben. Er ist eigentlich aus Naum-
burg an der Saale gebürtig, und hat zu Oltorf, un-
weit Gotha, das Schneiderhandwerk erlernet. Weil
seine Eltern im Kriege nach Seehausen in der Alten-
Mark gezogen, so sagt er nun, aus Seehausen gebürtig
zu seyn. Er ist ungefähr 24 Jahr alt, von nicht langer
und schmaler Statur, gelbschwärzlichen Gesichts, schwarz-
braunen Haaren und Augen, und etwas aufgeworfenen
Lippen. Er spricht ziemlich gut Hochdeutsch, aber
schlecht Plattdeutsch, und ist überhaupt munteren We-
sens. Das weggerittene Pferd ist eine gelbe Stute
ins 7te Jahr, mit schwarzem Schweif und Mähne; der
Sattel von feinem gelben Leder und fleißig gearbeitet,
die meßingenen Steigbügel daran aus einem Stück ge-
gossen ohne Gelenke. Er hat nichts zu mir gebracht,
als einen stahlgrau lackenen Rock mit einer schwarzen
Weste, einen blauen Rock und rothe Weste von Som-
merzeug, und schwarzen Hut, mithin sind alle andere
Sachen, die er nur bey sich hat, es sey was es wolle,
gestohlen. Sollte sich dieser Mensch, Heinrich Friedrich
Christoph Enax
, irgendwo betreten lassen, daß er noch
von solchen Sachen bey sich hätte, so will ich alle Obrig-
keiten geziemend hiedurch ersuchen, gedachten Menschen
zu arretiren, und alle mögliche Sachen ihm ab- und in
sichere Verwahrsam zu nehmen, und gewogenst mir par
Gustrov a Nossentin en Mecklenbourg
davon Nachricht
zu geben, so will ich gerne ihn und die Sachen forder-
samst abholen, und die Kosten danknehmigst ersetzen.
Sollte er aber schon so weit seyn, daß seine Abholung
und die Kosten gar beschwerlich und überwiegend wären,
so will ich ihn gerne seinem Schicksal überlassen; nur
aber alle Herrschaften öffentlich für ihn als einen Böse-
wicht und Erzdieb warnen wollen, um so mehr, da ich
nach seiner Entweichung gefunden, daß er an verschie-
denen Schlüsseln gefeilet, Nägel zu Dietrichen gebogen,
und andere Schlüssel entwandt und verstochen gehabt
hat, wie ich denn seinen ganzen Lebenswandel als äußerst
schlecht anzeigen muß.


E. W. von Raven.



Demnach die erste Ziehung der Hochfürstl Bischöfl.
Lübeckischen privilegirten Zahlen-Lotterie den 19ten
Julii in der Residenzstadt Eutin, Vormittags nach 10 Uhr,
in Gegenwart der Hochfürstl. Herren Deputirten, mit
den gewöhnlichen Formalitäten und der genauesten Rich-
tigkeit vor einer Menge hoher und niedrigen Zuschauer
[Spaltenumbruch] öffentlich geschehen, und dabey folgende Nummern aus
dem Glücksrade gezogen worden:

Erster Zug72.
Zweyter Zug90.
Dritter Zug61.
Vierter Zug19.
Fünfter Zug33.
Als wird solches hiermit bekannt gemacht, damit dieje-
nigen, welche bey dieser Ziehung gewonnen, sich zur Aus-
zahlung ihrer Gewinne in dem Comtoir, woselbst der
Einsatz geschehen, melden, und gegen Auslieferung ihrer
Original-Billets ihren Gewinn empfangen können. Die
zweyte Ziehung geschiehet den 9ten August.


Von General-Directions wegen,
Baron de Bartig General-Directeur.



Da die erste Ziehung der Hochfürstl.Bischöfl. Lübecki-
schen Zahlen-Lotterie den 19ten hujus mit gewöhnlicher
Accuratesse und den dazu gehörigen Formalitäten gezo-
gen worden, und die Nummern:

72.90.61.19.33.
herausgekommen; Als haben die Gewinner gegen Ein-
lieferung ihrer Original-Billets ihre Gewinne gehöri-
gen Orts in Empfang zu nehmen, auch ferner die Lieb-
haber dieses Spiels ihre Einsätze zur zwoten Ziehung
gegen den 6ten August als den Schlußtag derselben, zu
bewerkstelligen.


General-Expeditions-Comtoir.
H. A. Dreyer.



Da von meinem General-Lotterie-Comtoir in
Hamburg auf Kaysers Hof die Einnahme-Listen folgen-
der Zahlen-Lotterien, als: der Ludewigsburger Heute,
den 23sten Julii, Morgens vor 10 Uhr; der Hildburg-
hauser und Wetzlarer
den 24sten dieses; der Preußi-
schen
den 26sten; der Strelitzer den 27sten; und der
Coburger den 29sten dieses abgefertiget werden müssen:
So ersuche ich alle Liebhaber dieser Lotterien, mich bald-
möglichst mit ihren Aufträgen zu versehen.

Mannes.



Da derjenige Both, welcher im Licitations-Termin
auf 300 Eichen, die im Herzogl. Amte Backendorf ver-
kauft werden sollen, nicht hinreichend ist: so wird den
Käufern hierdurch bekannt gemacht, daß zur anderwei-
tigen öffentlichen Versteigerung derselben ein neuer Ter-
min auf den 1sten August a. c. anberahmet ist. Dieje-
nigen, welche obige Eichen zu kaufen gesonnen sind, kön-
nen selbige, nach geschehener Meldung bey dem Förster
Brandes zu Backendorf, in Augenschein nehmen, und
bey der Licitation gewärtigen, daß solche dem Meistbie-
tenden, bis auf höchste Ratification der hohen Herzogl.
Reluitions-Commißion, werden zugeschlagen werden.


P. Velthusen, Forst-Secretair.



Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß in bevorste-
hender Braunschweiger Laurentii-Messe in einem Ge-
wölbe auf der breiten Straße, unter Herrn Hofrath
Spießen Hause, der sel. Diederich von Bartels Wittwe
aus Lübeck nachgelassenes sehr gut sortirtes Lager von
ächten Gold- und Silberwaaren, Sammeten, Seiden-
Velpen und Englischen Manschester und Velverets, zum
Einkaufspreiß, gegen baare Bezahlung aufgeräumet wer-
den soll.


[Ende Spaltensatz]

ſehen werden. Wornach ſich ein jeder zu achten hat.
Actum & Decretum in Senatu, publicatumque ſub Signeto,




Heinrich Friedrich Chriſtoph Enax, der ſeit Michae-
lis vorigen Jahres als Bedienter bey mir engagiret ge-
weſen, iſt in der Nacht vom 14ten auf den 15ten Julius
mit der noch nicht verdienten ganz weißgraͤulichen
Liberey, einem mit einer ſilbernen gebogenen Treſſe be-
ſetzten Hut, mit meinem Reitpferde, Sattel und Zuͤgel,
ſchelmiſcher und diebiſcher Weiſe, ohne die allergeringſte
von mir gegebene Urſache, davon geritten, und hat mir
flugs allerley nicht unbetraͤchtliche ſilberne Meubles,
verſchiedene theils mit Treſſen beſetzte, theils nicht be-
ſetzte Kleidungsſtuͤcke, und ſehr feine von Hollaͤndiſchen
Leinen mit geſtickten ſchoͤnen Manſchetten gemachte
Hemder geſtohlen und mitgenommen. Es ſoll dieſer
Menſch auf ſeiner Flucht gelbe lederne Hoſen, eine rothe
Weſte von Pluͤſch, und den Liberey-Rock, der Rabatten
von gleichem Zeuge hat, ſammt dem Mondirungs-Hut,
auf- und angehabt haben. Er iſt eigentlich aus Naum-
burg an der Saale gebuͤrtig, und hat zu Oltorf, un-
weit Gotha, das Schneiderhandwerk erlernet. Weil
ſeine Eltern im Kriege nach Seehauſen in der Alten-
Mark gezogen, ſo ſagt er nun, aus Seehauſen gebuͤrtig
zu ſeyn. Er iſt ungefaͤhr 24 Jahr alt, von nicht langer
und ſchmaler Statur, gelbſchwaͤrzlichen Geſichts, ſchwarz-
braunen Haaren und Augen, und etwas aufgeworfenen
Lippen. Er ſpricht ziemlich gut Hochdeutſch, aber
ſchlecht Plattdeutſch, und iſt uͤberhaupt munteren We-
ſens. Das weggerittene Pferd iſt eine gelbe Stute
ins 7te Jahr, mit ſchwarzem Schweif und Maͤhne; der
Sattel von feinem gelben Leder und fleißig gearbeitet,
die meßingenen Steigbuͤgel daran aus einem Stuͤck ge-
goſſen ohne Gelenke. Er hat nichts zu mir gebracht,
als einen ſtahlgrau lackenen Rock mit einer ſchwarzen
Weſte, einen blauen Rock und rothe Weſte von Som-
merzeug, und ſchwarzen Hut, mithin ſind alle andere
Sachen, die er nur bey ſich hat, es ſey was es wolle,
geſtohlen. Sollte ſich dieſer Menſch, Heinrich Friedrich
Chriſtoph Enax
, irgendwo betreten laſſen, daß er noch
von ſolchen Sachen bey ſich haͤtte, ſo will ich alle Obrig-
keiten geziemend hiedurch erſuchen, gedachten Menſchen
zu arretiren, und alle moͤgliche Sachen ihm ab- und in
ſichere Verwahrſam zu nehmen, und gewogenſt mir par
Guſtrov à Noſſentin en Mecklenbourg
davon Nachricht
zu geben, ſo will ich gerne ihn und die Sachen forder-
ſamſt abholen, und die Koſten danknehmigſt erſetzen.
Sollte er aber ſchon ſo weit ſeyn, daß ſeine Abholung
und die Koſten gar beſchwerlich und uͤberwiegend waͤren,
ſo will ich ihn gerne ſeinem Schickſal uͤberlaſſen; nur
aber alle Herrſchaften oͤffentlich fuͤr ihn als einen Boͤſe-
wicht und Erzdieb warnen wollen, um ſo mehr, da ich
nach ſeiner Entweichung gefunden, daß er an verſchie-
denen Schluͤſſeln gefeilet, Naͤgel zu Dietrichen gebogen,
und andere Schluͤſſel entwandt und verſtochen gehabt
hat, wie ich denn ſeinen ganzen Lebenswandel als aͤußerſt
ſchlecht anzeigen muß.


E. W. von Raven.



Demnach die erſte Ziehung der Hochfuͤrſtl Biſchoͤfl.
Luͤbeckiſchen privilegirten Zahlen-Lotterie den 19ten
Julii in der Reſidenzſtadt Eutin, Vormittags nach 10 Uhr,
in Gegenwart der Hochfuͤrſtl. Herren Deputirten, mit
den gewoͤhnlichen Formalitaͤten und der genaueſten Rich-
tigkeit vor einer Menge hoher und niedrigen Zuſchauer
[Spaltenumbruch] oͤffentlich geſchehen, und dabey folgende Nummern aus
dem Gluͤcksrade gezogen worden:

Erſter Zug72.
Zweyter Zug90.
Dritter Zug61.
Vierter Zug19.
Fuͤnfter Zug33.
Als wird ſolches hiermit bekannt gemacht, damit dieje-
nigen, welche bey dieſer Ziehung gewonnen, ſich zur Aus-
zahlung ihrer Gewinne in dem Comtoir, woſelbſt der
Einſatz geſchehen, melden, und gegen Auslieferung ihrer
Original-Billets ihren Gewinn empfangen koͤnnen. Die
zweyte Ziehung geſchiehet den 9ten Auguſt.


Von General-Directions wegen,
Baron de Bartig General-Directeur.



Da die erſte Ziehung der Hochfuͤrſtl.Biſchoͤfl. Luͤbecki-
ſchen Zahlen-Lotterie den 19ten hujus mit gewoͤhnlicher
Accurateſſe und den dazu gehoͤrigen Formalitaͤten gezo-
gen worden, und die Nummern:

72.90.61.19.33.
herausgekommen; Als haben die Gewinner gegen Ein-
lieferung ihrer Original-Billets ihre Gewinne gehoͤri-
gen Orts in Empfang zu nehmen, auch ferner die Lieb-
haber dieſes Spiels ihre Einſaͤtze zur zwoten Ziehung
gegen den 6ten Auguſt als den Schlußtag derſelben, zu
bewerkſtelligen.


General-Expeditions-Comtoir.
H. A. Dreyer.



Da von meinem General-Lotterie-Comtoir in
Hamburg auf Kayſers Hof die Einnahme-Liſten folgen-
der Zahlen-Lotterien, als: der Ludewigsburger Heute,
den 23ſten Julii, Morgens vor 10 Uhr; der Hildburg-
hauſer und Wetzlarer
den 24ſten dieſes; der Preußi-
ſchen
den 26ſten; der Strelitzer den 27ſten; und der
Coburger den 29ſten dieſes abgefertiget werden muͤſſen:
So erſuche ich alle Liebhaber dieſer Lotterien, mich bald-
moͤglichſt mit ihren Auftraͤgen zu verſehen.

Mannes.



Da derjenige Both, welcher im Licitations-Termin
auf 300 Eichen, die im Herzogl. Amte Backendorf ver-
kauft werden ſollen, nicht hinreichend iſt: ſo wird den
Kaͤufern hierdurch bekannt gemacht, daß zur anderwei-
tigen oͤffentlichen Verſteigerung derſelben ein neuer Ter-
min auf den 1ſten Auguſt a. c. anberahmet iſt. Dieje-
nigen, welche obige Eichen zu kaufen geſonnen ſind, koͤn-
nen ſelbige, nach geſchehener Meldung bey dem Foͤrſter
Brandes zu Backendorf, in Augenſchein nehmen, und
bey der Licitation gewaͤrtigen, daß ſolche dem Meiſtbie-
tenden, bis auf hoͤchſte Ratification der hohen Herzogl.
Reluitions-Commißion, werden zugeſchlagen werden.


P. Velthuſen, Forſt-Secretair.



Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß in bevorſte-
hender Braunſchweiger Laurentii-Meſſe in einem Ge-
woͤlbe auf der breiten Straße, unter Herrn Hofrath
Spießen Hauſe, der ſel. Diederich von Bartels Wittwe
aus Luͤbeck nachgelaſſenes ſehr gut ſortirtes Lager von
aͤchten Gold- und Silberwaaren, Sammeten, Seiden-
Velpen und Engliſchen Manſcheſter und Velverets, zum
Einkaufspreiß, gegen baare Bezahlung aufgeraͤumet wer-
den ſoll.


[Ende Spaltensatz]
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[[4]/0004] ſehen werden. Wornach ſich ein jeder zu achten hat. Actum & Decretum in Senatu, publicatumque ſub Signeto, Hamburgi, d. 19. Julii, 1771.” Heinrich Friedrich Chriſtoph Enax, der ſeit Michae- lis vorigen Jahres als Bedienter bey mir engagiret ge- weſen, iſt in der Nacht vom 14ten auf den 15ten Julius mit der noch nicht verdienten ganz weißgraͤulichen Liberey, einem mit einer ſilbernen gebogenen Treſſe be- ſetzten Hut, mit meinem Reitpferde, Sattel und Zuͤgel, ſchelmiſcher und diebiſcher Weiſe, ohne die allergeringſte von mir gegebene Urſache, davon geritten, und hat mir flugs allerley nicht unbetraͤchtliche ſilberne Meubles, verſchiedene theils mit Treſſen beſetzte, theils nicht be- ſetzte Kleidungsſtuͤcke, und ſehr feine von Hollaͤndiſchen Leinen mit geſtickten ſchoͤnen Manſchetten gemachte Hemder geſtohlen und mitgenommen. Es ſoll dieſer Menſch auf ſeiner Flucht gelbe lederne Hoſen, eine rothe Weſte von Pluͤſch, und den Liberey-Rock, der Rabatten von gleichem Zeuge hat, ſammt dem Mondirungs-Hut, auf- und angehabt haben. Er iſt eigentlich aus Naum- burg an der Saale gebuͤrtig, und hat zu Oltorf, un- weit Gotha, das Schneiderhandwerk erlernet. Weil ſeine Eltern im Kriege nach Seehauſen in der Alten- Mark gezogen, ſo ſagt er nun, aus Seehauſen gebuͤrtig zu ſeyn. Er iſt ungefaͤhr 24 Jahr alt, von nicht langer und ſchmaler Statur, gelbſchwaͤrzlichen Geſichts, ſchwarz- braunen Haaren und Augen, und etwas aufgeworfenen Lippen. Er ſpricht ziemlich gut Hochdeutſch, aber ſchlecht Plattdeutſch, und iſt uͤberhaupt munteren We- ſens. Das weggerittene Pferd iſt eine gelbe Stute ins 7te Jahr, mit ſchwarzem Schweif und Maͤhne; der Sattel von feinem gelben Leder und fleißig gearbeitet, die meßingenen Steigbuͤgel daran aus einem Stuͤck ge- goſſen ohne Gelenke. Er hat nichts zu mir gebracht, als einen ſtahlgrau lackenen Rock mit einer ſchwarzen Weſte, einen blauen Rock und rothe Weſte von Som- merzeug, und ſchwarzen Hut, mithin ſind alle andere Sachen, die er nur bey ſich hat, es ſey was es wolle, geſtohlen. Sollte ſich dieſer Menſch, Heinrich Friedrich Chriſtoph Enax, irgendwo betreten laſſen, daß er noch von ſolchen Sachen bey ſich haͤtte, ſo will ich alle Obrig- keiten geziemend hiedurch erſuchen, gedachten Menſchen zu arretiren, und alle moͤgliche Sachen ihm ab- und in ſichere Verwahrſam zu nehmen, und gewogenſt mir par Guſtrov à Noſſentin en Mecklenbourg davon Nachricht zu geben, ſo will ich gerne ihn und die Sachen forder- ſamſt abholen, und die Koſten danknehmigſt erſetzen. Sollte er aber ſchon ſo weit ſeyn, daß ſeine Abholung und die Koſten gar beſchwerlich und uͤberwiegend waͤren, ſo will ich ihn gerne ſeinem Schickſal uͤberlaſſen; nur aber alle Herrſchaften oͤffentlich fuͤr ihn als einen Boͤſe- wicht und Erzdieb warnen wollen, um ſo mehr, da ich nach ſeiner Entweichung gefunden, daß er an verſchie- denen Schluͤſſeln gefeilet, Naͤgel zu Dietrichen gebogen, und andere Schluͤſſel entwandt und verſtochen gehabt hat, wie ich denn ſeinen ganzen Lebenswandel als aͤußerſt ſchlecht anzeigen muß. Noſſentin, den 15ten Juli, 1771. E. W. von Raven. Demnach die erſte Ziehung der Hochfuͤrſtl Biſchoͤfl. Luͤbeckiſchen privilegirten Zahlen-Lotterie den 19ten Julii in der Reſidenzſtadt Eutin, Vormittags nach 10 Uhr, in Gegenwart der Hochfuͤrſtl. Herren Deputirten, mit den gewoͤhnlichen Formalitaͤten und der genaueſten Rich- tigkeit vor einer Menge hoher und niedrigen Zuſchauer oͤffentlich geſchehen, und dabey folgende Nummern aus dem Gluͤcksrade gezogen worden: Erſter Zug 72. Zweyter Zug 90. Dritter Zug 61. Vierter Zug 19. Fuͤnfter Zug 33. Als wird ſolches hiermit bekannt gemacht, damit dieje- nigen, welche bey dieſer Ziehung gewonnen, ſich zur Aus- zahlung ihrer Gewinne in dem Comtoir, woſelbſt der Einſatz geſchehen, melden, und gegen Auslieferung ihrer Original-Billets ihren Gewinn empfangen koͤnnen. Die zweyte Ziehung geſchiehet den 9ten Auguſt. Eutin, den 19ten Julii, 1771. Von General-Directions wegen, Baron de Bartig General-Directeur. Da die erſte Ziehung der Hochfuͤrſtl.Biſchoͤfl. Luͤbecki- ſchen Zahlen-Lotterie den 19ten hujus mit gewoͤhnlicher Accurateſſe und den dazu gehoͤrigen Formalitaͤten gezo- gen worden, und die Nummern: 72. 90. 61. 19. 33. herausgekommen; Als haben die Gewinner gegen Ein- lieferung ihrer Original-Billets ihre Gewinne gehoͤri- gen Orts in Empfang zu nehmen, auch ferner die Lieb- haber dieſes Spiels ihre Einſaͤtze zur zwoten Ziehung gegen den 6ten Auguſt als den Schlußtag derſelben, zu bewerkſtelligen. Hamburg, den 22ſten Julii, 1771. General-Expeditions-Comtoir. H. A. Dreyer. Da von meinem General-Lotterie-Comtoir in Hamburg auf Kayſers Hof die Einnahme-Liſten folgen- der Zahlen-Lotterien, als: der Ludewigsburger Heute, den 23ſten Julii, Morgens vor 10 Uhr; der Hildburg- hauſer und Wetzlarer den 24ſten dieſes; der Preußi- ſchen den 26ſten; der Strelitzer den 27ſten; und der Coburger den 29ſten dieſes abgefertiget werden muͤſſen: So erſuche ich alle Liebhaber dieſer Lotterien, mich bald- moͤglichſt mit ihren Auftraͤgen zu verſehen. Mannes. Da derjenige Both, welcher im Licitations-Termin auf 300 Eichen, die im Herzogl. Amte Backendorf ver- kauft werden ſollen, nicht hinreichend iſt: ſo wird den Kaͤufern hierdurch bekannt gemacht, daß zur anderwei- tigen oͤffentlichen Verſteigerung derſelben ein neuer Ter- min auf den 1ſten Auguſt a. c. anberahmet iſt. Dieje- nigen, welche obige Eichen zu kaufen geſonnen ſind, koͤn- nen ſelbige, nach geſchehener Meldung bey dem Foͤrſter Brandes zu Backendorf, in Augenſchein nehmen, und bey der Licitation gewaͤrtigen, daß ſolche dem Meiſtbie- tenden, bis auf hoͤchſte Ratification der hohen Herzogl. Reluitions-Commißion, werden zugeſchlagen werden. Schwerin, den 16ten Julii, 1771. P. Velthuſen, Forſt-Secretair. Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß in bevorſte- hender Braunſchweiger Laurentii-Meſſe in einem Ge- woͤlbe auf der breiten Straße, unter Herrn Hofrath Spießen Hauſe, der ſel. Diederich von Bartels Wittwe aus Luͤbeck nachgelaſſenes ſehr gut ſortirtes Lager von aͤchten Gold- und Silberwaaren, Sammeten, Seiden- Velpen und Engliſchen Manſcheſter und Velverets, zum Einkaufspreiß, gegen baare Bezahlung aufgeraͤumet wer- den ſoll.

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz, Fabienne Wollny: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T12:30:46Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung Des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 117, Hamburg, 23. Julii 1771, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1172307_1771/4>, abgerufen am 21.11.2024.