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Staats- und Gelehrte Zeitung Des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 116, Hamburg, 20. Julii 1771.

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und Religion; 4) von der Sorge der Policey für die Ge-
sundheit und Erhaltung; 5) von der Polizey auf dem
Lande und in Absicht der Landwirthschaft; 6) von der
Policey in den Städten; 7) von der Sorge der Policey
für die Sicherheit, Bequemlichkeit und Vergnügen.

Im vierten Theil ist die Theorie des Finanzwesens:
1) Von dem Finanzwesen überhaupt; 2) von den Do-
mainengütern; 3) von den Regalien; 4) von Steuern
und übrigen ungewissen Abgaben; 5) von Kammer- und
Finanz-Ordnungen.

Man kann sich leicht vorstellen, daß der Herr Pro-
fessor bey einem solchen Reichthum von Sachen sich sehr
ins Kurze habe ziehen müssen. Indessen sind bey einer
jeden Materie die besten Bücher zum Nachlesen mit
angeführt worden.

Nachricht.

Bey H. C. Grund allhier sind folgende Schriften zu
haben: 1) Mannichfaltigkeiten, eine gemeinnützige
Wochenschrift, mit Kupfern; 1stes bis 6tes Vierteljahr.
9 Mk. 2) Die Zuschauerinn an der Spree, eine
Wochenschrift; 1ster und 2ter und 3ter Theil, a 1 Mk. 8 ßl.
3) Wöchentliche Beschäfftigungen, etc. eine Wochen-
schrift; 1ster und 2ter Theil, a 1 Mk. 8 ßl. 4) Eine
Wochenschrift zum Besten der Erziehung der Jugend
;
erster Abschnitt. 1 Mk. 8 ßl. 5) Berlinische Beschäff-
tigungen
, etc. eine Wochenschrift; erstes und zweytes
Vierteljahr, a 1 Mk. 6) Neue Bestätigung des
Schlusses von der Möglichkeit des allervollkommen-
sten Wesens auf dessen Wirklichkeit;
nebst einigen
Erinnerungen gegen des Herrn Moses Mendelssohn
neue Wendung dieses Beweises in dessen Abhandlung
über die Evidenz in den metaphysischen Wissenschaf-
ten.
12 ßl. 7) Offenbarung natürlicher Einsichten
verschiedener Heimlichkeiten, die Wesenheit des Mag-
nets
etc. betreffend. 8 ßl. 8) Paracelsi philosophische
Grundsätze vom Stein der Weisen
, etc. 8 ßl. 9)
Sammlung einiger Nachrichten, den Umgang des
Hn. Swedenborg mit dem Geisterreich
betreffend. 4 ßl.




Bürgermeistere und Rath der Stadt Flensburg thun
hiermit kund, wie zwar der dieses Orts im Herbst zu
haltende Viehmarkt auf Simonis Judä-Tag angesetzet
gewesen, oder sodann, wann derselbe auf einen Sonna-
bend oder Sonntag einfällt, zween Tage später gehalten
worden; die Erfahrung von verschiedenen Jahren aber
hiebey gelehret, wie ungefähr zu derselbigen Zeit viele
Viehtriften aus dem Norden nach dem Süden westwärts
am Schäferhause die Stadt vorbeygehen, jezuweilen
auch sich allda einige Tage aufhalten, und gleichsam aus-
ruhen, wiewol an sich zum nachtheiligen Vorprang vor
Eröffnung der hiesigen ordentlichen Marktzeit Gelegen-
heit geben, der mit hiesigen Einwohnern sowol, als selbst
unter Freunden mittelst vielerley Erfindungen also pflegt
eingerichtet zu werden, daß die zu Abwendung solcher
Verkäufereyen oftmals vorgekehrte Untersuch- und Be-
strafungen fast nichts gefruchtet. Damit nun diesem
allemal schädlich bleibenden Vorprang Wandel geschaf-
fet, und doch daneben denen Fremden eine Bequemlich-
keit, allhier ihren Markt zu versuchen, angeboten, denen
hiesigen Einwohnern auch der Einkauf zu ihrer Winter-
Provision, und entweder früher oder später nöthig ha-
benden Bedürfnissen erleichtert werden: So ist von
Ihro Königl. Majestät auf geschehenes allerunterthänig-
stes Ansuchen, besage hohen Statthalter-Rescripri vom
24sten October a. pr. allergnädigst zugestanden worden,
daß das hiesige im Octobermonat einfallende Viehmarkt
[Spaltenumbruch]
künftighin nicht zur obangezeigten Zeit allein, sondern
auch dergestalt gehalten und erweitert werden solle, daß
ebenmäßig die beyden Donnerstage der beyden vollen
vorhergehenden Wochen, oder wann der 28ste October,
als der Simonis Judä-Tag, auf einen Sonnabend oder
Sonntag einfällt, die beyden Donnerstage der vollen
Wochen, die vor dem gesetzten ordentlichen Viehmarkt
hergehen, und nicht weniger hiernächst die beyden, dem
gewöhnlichen Marktstage in den vollen Wochen nach-
gehende Donnerstage zu besagtem Herbst-Viehmarkt
mit zugeleget werden möchten. Diese allerhöchste Con-
ceßion wird hiedurch dem Publico bekannt gemacht, und
zugleich verordnet, daß die Eigener oder Treiber jener
Viehtrifte sich keinesweges bey dem Schäferhause auf-
halten, oder allda einigen Absatz machen, sondern ent-
weder alsobald weiter nach dem Süden paßiren, oder,
wenn sie allhie den Markt zu versuchen geneigt sind, sich
mit ihren Viehe herunter zur Nahheit der Stadt hin-
ziehen, und am Freesischen Berge bey denen alldort zur
Wahrschauung hingesetzten Pfählen, oder in der hinter
dem Schützenhause belegenen Lücke ihren Markt zu den
gesetzten Zeiten halten sollen, woselbst sie dann auch mit
Fremden zu handeln Freyheit haben mögen. Wie
aber durch die aus und vor der Stadt mit Vieh und
Pferden vor Eröffnung der gesetzten Marktzeit häufig
unternommene Vorkäufereyen denen Einwohnern nicht
geringer Nachtheil zugewachsen: So werden überhaupt alle,
sowol zu diesem Herbstmarkt, als auch zu dem im
Vorjahr auf dem Dienstage und Mittewochen nach Oculi
angesetzten Vieh- und Pferdemarkt, bey welchem es
allerdings sein Verbleiben hat, sich einfindende Verkäu-
fer und Käufer wohlmeynentlich und ernstlich erinnert
und gewarnet, daß sie ihre Pferde auf den Stadtsgassen,
und ihr Vieh anders nicht, als an den bemerkten Orten,
auch allemal zu denen gewöhnlichen und vorstehender-
maßen geordneten Zeiten, keinesweges aber bey dem
Schäferhause, noch vor Oeffnung der ordentlichen Markt-
Tage, feilbieten oder zu kaufen sich unterfangen; widri-
genfalls Vieh oder Pferde halb dem Königl. Fisco, und
halb der Stadt zum Besten zu confisciren und gegen
die Uebeltäter ohne Unterschied der Person mit der
Execution zu verfahren, oder sonsten nach Befinden ge-
schärfte Brüche über sie zu verhängen. Wornach sich
männiglich hinführo zu achten, und in allem dergestalt
zu verhalten hat, daß die hiesige Markts-Ordnung da-
mit bestehen, anbey ein jeder der angedeuteten Ungele-
genheit oder einigem Nachtheil sich selbst bloßzustellen,
hüten könne.


Bürgermeistere und Rath hieselbst.



Magistratus zu Winzig citiret den seit 22 Jahren von
hier abwesenden Johann Gottfried Maevius, falls
er noch am Leben, oder dessen eheliche Leibeserben, läng-
stens den 11ten November c. a. als in Termino perem-
torio
, an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen, oder im
Ausbleibungsfall zu gewärtigen, daß er pro mortuo de-
clariret, und sein Vermögen denen nächsten Erben ab
intestato
werde adjudiciret werden.




Ein junger Mensch von gutem Herkommen, welcher
die Deutsche, Französische und Englische Sprache gut
redet und schreibt, auch mit rühmlichem Zeugniß ver-
sehen, suchet bey Herrschaften als Secretair, oder mit
denen auf Reisen employirt zu werden. Mehrere Nach-
richt ist im Grundschen Comtoir zu erfahren.


[Ende Spaltensatz]

und Religion; 4) von der Sorge der Policey fuͤr die Ge-
ſundheit und Erhaltung; 5) von der Polizey auf dem
Lande und in Abſicht der Landwirthſchaft; 6) von der
Policey in den Staͤdten; 7) von der Sorge der Policey
fuͤr die Sicherheit, Bequemlichkeit und Vergnuͤgen.

Im vierten Theil iſt die Theorie des Finanzweſens:
1) Von dem Finanzweſen uͤberhaupt; 2) von den Do-
mainenguͤtern; 3) von den Regalien; 4) von Steuern
und uͤbrigen ungewiſſen Abgaben; 5) von Kammer- und
Finanz-Ordnungen.

Man kann ſich leicht vorſtellen, daß der Herr Pro-
feſſor bey einem ſolchen Reichthum von Sachen ſich ſehr
ins Kurze habe ziehen muͤſſen. Indeſſen ſind bey einer
jeden Materie die beſten Buͤcher zum Nachleſen mit
angefuͤhrt worden.

Nachricht.

Bey H. C. Grund allhier ſind folgende Schriften zu
haben: 1) Mannichfaltigkeiten, eine gemeinnuͤtzige
Wochenſchrift, mit Kupfern; 1ſtes bis 6tes Vierteljahr.
9 Mk. 2) Die Zuſchauerinn an der Spree, eine
Wochenſchrift; 1ſter und 2ter und 3ter Theil, à 1 Mk. 8 ßl.
3) Woͤchentliche Beſchaͤfftigungen, ꝛc. eine Wochen-
ſchrift; 1ſter und 2ter Theil, à 1 Mk. 8 ßl. 4) Eine
Wochenſchrift zum Beſten der Erziehung der Jugend
;
erſter Abſchnitt. 1 Mk. 8 ßl. 5) Berliniſche Beſchaͤff-
tigungen
, ꝛc. eine Wochenſchrift; erſtes und zweytes
Vierteljahr, à 1 Mk. 6) Neue Beſtaͤtigung des
Schluſſes von der Moͤglichkeit des allervollkommen-
ſten Weſens auf deſſen Wirklichkeit;
nebſt einigen
Erinnerungen gegen des Herrn Moſes Mendelsſohn
neue Wendung dieſes Beweiſes in deſſen Abhandlung
uͤber die Evidenz in den metaphyſiſchen Wiſſenſchaf-
ten.
12 ßl. 7) Offenbarung natuͤrlicher Einſichten
verſchiedener Heimlichkeiten, die Weſenheit des Mag-
nets
ꝛc. betreffend. 8 ßl. 8) Paracelſi philoſophiſche
Grundſaͤtze vom Stein der Weiſen
, ꝛc. 8 ßl. 9)
Sammlung einiger Nachrichten, den Umgang des
Hn. Swedenborg mit dem Geiſterreich
betreffend. 4 ßl.




Buͤrgermeiſtere und Rath der Stadt Flensburg thun
hiermit kund, wie zwar der dieſes Orts im Herbſt zu
haltende Viehmarkt auf Simonis Judaͤ-Tag angeſetzet
geweſen, oder ſodann, wann derſelbe auf einen Sonna-
bend oder Sonntag einfaͤllt, zween Tage ſpaͤter gehalten
worden; die Erfahrung von verſchiedenen Jahren aber
hiebey gelehret, wie ungefaͤhr zu derſelbigen Zeit viele
Viehtriften aus dem Norden nach dem Suͤden weſtwaͤrts
am Schaͤferhauſe die Stadt vorbeygehen, jezuweilen
auch ſich allda einige Tage aufhalten, und gleichſam aus-
ruhen, wiewol an ſich zum nachtheiligen Vorprang vor
Eroͤffnung der hieſigen ordentlichen Marktzeit Gelegen-
heit geben, der mit hieſigen Einwohnern ſowol, als ſelbſt
unter Freunden mittelſt vielerley Erfindungen alſo pflegt
eingerichtet zu werden, daß die zu Abwendung ſolcher
Verkaͤufereyen oftmals vorgekehrte Unterſuch- und Be-
ſtrafungen faſt nichts gefruchtet. Damit nun dieſem
allemal ſchaͤdlich bleibenden Vorprang Wandel geſchaf-
fet, und doch daneben denen Fremden eine Bequemlich-
keit, allhier ihren Markt zu verſuchen, angeboten, denen
hieſigen Einwohnern auch der Einkauf zu ihrer Winter-
Proviſion, und entweder fruͤher oder ſpaͤter noͤthig ha-
benden Beduͤrfniſſen erleichtert werden: So iſt von
Ihro Koͤnigl. Majeſtaͤt auf geſchehenes allerunterthaͤnig-
ſtes Anſuchen, beſage hohen Statthalter-Reſcripri vom
24ſten October a. pr. allergnaͤdigſt zugeſtanden worden,
daß das hieſige im Octobermonat einfallende Viehmarkt
[Spaltenumbruch]
kuͤnftighin nicht zur obangezeigten Zeit allein, ſondern
auch dergeſtalt gehalten und erweitert werden ſolle, daß
ebenmaͤßig die beyden Donnerſtage der beyden vollen
vorhergehenden Wochen, oder wann der 28ſte October,
als der Simonis Judaͤ-Tag, auf einen Sonnabend oder
Sonntag einfaͤllt, die beyden Donnerſtage der vollen
Wochen, die vor dem geſetzten ordentlichen Viehmarkt
hergehen, und nicht weniger hiernaͤchſt die beyden, dem
gewoͤhnlichen Marktstage in den vollen Wochen nach-
gehende Donnerſtage zu beſagtem Herbſt-Viehmarkt
mit zugeleget werden moͤchten. Dieſe allerhoͤchſte Con-
ceßion wird hiedurch dem Publico bekannt gemacht, und
zugleich verordnet, daß die Eigener oder Treiber jener
Viehtrifte ſich keinesweges bey dem Schaͤferhauſe auf-
halten, oder allda einigen Abſatz machen, ſondern ent-
weder alſobald weiter nach dem Suͤden paßiren, oder,
wenn ſie allhie den Markt zu verſuchen geneigt ſind, ſich
mit ihren Viehe herunter zur Nahheit der Stadt hin-
ziehen, und am Freeſiſchen Berge bey denen alldort zur
Wahrſchauung hingeſetzten Pfaͤhlen, oder in der hinter
dem Schuͤtzenhauſe belegenen Luͤcke ihren Markt zu den
geſetzten Zeiten halten ſollen, woſelbſt ſie dann auch mit
Fremden zu handeln Freyheit haben moͤgen. Wie
aber durch die aus und vor der Stadt mit Vieh und
Pferden vor Eroͤffnung der geſetzten Marktzeit haͤufig
unternommene Vorkaͤufereyen denen Einwohnern nicht
geringer Nachtheil zugewachſen: So werden uͤberhaupt alle,
ſowol zu dieſem Herbſtmarkt, als auch zu dem im
Vorjahr auf dem Dienſtage und Mittewochen nach Oculi
angeſetzten Vieh- und Pferdemarkt, bey welchem es
allerdings ſein Verbleiben hat, ſich einfindende Verkaͤu-
fer und Kaͤufer wohlmeynentlich und ernſtlich erinnert
und gewarnet, daß ſie ihre Pferde auf den Stadtsgaſſen,
und ihr Vieh anders nicht, als an den bemerkten Orten,
auch allemal zu denen gewoͤhnlichen und vorſtehender-
maßen geordneten Zeiten, keinesweges aber bey dem
Schaͤferhauſe, noch vor Oeffnung der ordentlichen Markt-
Tage, feilbieten oder zu kaufen ſich unterfangen; widri-
genfalls Vieh oder Pferde halb dem Koͤnigl. Fiſco, und
halb der Stadt zum Beſten zu confiſciren und gegen
die Uebeltaͤter ohne Unterſchied der Perſon mit der
Execution zu verfahren, oder ſonſten nach Befinden ge-
ſchaͤrfte Bruͤche uͤber ſie zu verhaͤngen. Wornach ſich
maͤnniglich hinfuͤhro zu achten, und in allem dergeſtalt
zu verhalten hat, daß die hieſige Markts-Ordnung da-
mit beſtehen, anbey ein jeder der angedeuteten Ungele-
genheit oder einigem Nachtheil ſich ſelbſt bloßzuſtellen,
huͤten koͤnne.


Buͤrgermeiſtere und Rath hieſelbſt.



Magiſtratus zu Winzig citiret den ſeit 22 Jahren von
hier abweſenden Johann Gottfried Maevius, falls
er noch am Leben, oder deſſen eheliche Leibeserben, laͤng-
ſtens den 11ten November c. a. als in Termino perem-
torio
, an hieſiger Gerichtsſtelle zu erſcheinen, oder im
Ausbleibungsfall zu gewaͤrtigen, daß er pro mortuo de-
clariret, und ſein Vermoͤgen denen naͤchſten Erben ab
inteſtato
werde adjudiciret werden.




Ein junger Menſch von gutem Herkommen, welcher
die Deutſche, Franzoͤſiſche und Engliſche Sprache gut
redet und ſchreibt, auch mit ruͤhmlichem Zeugniß ver-
ſehen, ſuchet bey Herrſchaften als Secretair, oder mit
denen auf Reiſen employirt zu werden. Mehrere Nach-
richt iſt im Grundſchen Comtoir zu erfahren.


[Ende Spaltensatz]
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[[4]/0004] und Religion; 4) von der Sorge der Policey fuͤr die Ge- ſundheit und Erhaltung; 5) von der Polizey auf dem Lande und in Abſicht der Landwirthſchaft; 6) von der Policey in den Staͤdten; 7) von der Sorge der Policey fuͤr die Sicherheit, Bequemlichkeit und Vergnuͤgen. Im vierten Theil iſt die Theorie des Finanzweſens: 1) Von dem Finanzweſen uͤberhaupt; 2) von den Do- mainenguͤtern; 3) von den Regalien; 4) von Steuern und uͤbrigen ungewiſſen Abgaben; 5) von Kammer- und Finanz-Ordnungen. Man kann ſich leicht vorſtellen, daß der Herr Pro- feſſor bey einem ſolchen Reichthum von Sachen ſich ſehr ins Kurze habe ziehen muͤſſen. Indeſſen ſind bey einer jeden Materie die beſten Buͤcher zum Nachleſen mit angefuͤhrt worden. Nachricht. Bey H. C. Grund allhier ſind folgende Schriften zu haben: 1) Mannichfaltigkeiten, eine gemeinnuͤtzige Wochenſchrift, mit Kupfern; 1ſtes bis 6tes Vierteljahr. 9 Mk. 2) Die Zuſchauerinn an der Spree, eine Wochenſchrift; 1ſter und 2ter und 3ter Theil, à 1 Mk. 8 ßl. 3) Woͤchentliche Beſchaͤfftigungen, ꝛc. eine Wochen- ſchrift; 1ſter und 2ter Theil, à 1 Mk. 8 ßl. 4) Eine Wochenſchrift zum Beſten der Erziehung der Jugend; erſter Abſchnitt. 1 Mk. 8 ßl. 5) Berliniſche Beſchaͤff- tigungen, ꝛc. eine Wochenſchrift; erſtes und zweytes Vierteljahr, à 1 Mk. 6) Neue Beſtaͤtigung des Schluſſes von der Moͤglichkeit des allervollkommen- ſten Weſens auf deſſen Wirklichkeit; nebſt einigen Erinnerungen gegen des Herrn Moſes Mendelsſohn neue Wendung dieſes Beweiſes in deſſen Abhandlung uͤber die Evidenz in den metaphyſiſchen Wiſſenſchaf- ten. 12 ßl. 7) Offenbarung natuͤrlicher Einſichten verſchiedener Heimlichkeiten, die Weſenheit des Mag- nets ꝛc. betreffend. 8 ßl. 8) Paracelſi philoſophiſche Grundſaͤtze vom Stein der Weiſen, ꝛc. 8 ßl. 9) Sammlung einiger Nachrichten, den Umgang des Hn. Swedenborg mit dem Geiſterreich betreffend. 4 ßl. Buͤrgermeiſtere und Rath der Stadt Flensburg thun hiermit kund, wie zwar der dieſes Orts im Herbſt zu haltende Viehmarkt auf Simonis Judaͤ-Tag angeſetzet geweſen, oder ſodann, wann derſelbe auf einen Sonna- bend oder Sonntag einfaͤllt, zween Tage ſpaͤter gehalten worden; die Erfahrung von verſchiedenen Jahren aber hiebey gelehret, wie ungefaͤhr zu derſelbigen Zeit viele Viehtriften aus dem Norden nach dem Suͤden weſtwaͤrts am Schaͤferhauſe die Stadt vorbeygehen, jezuweilen auch ſich allda einige Tage aufhalten, und gleichſam aus- ruhen, wiewol an ſich zum nachtheiligen Vorprang vor Eroͤffnung der hieſigen ordentlichen Marktzeit Gelegen- heit geben, der mit hieſigen Einwohnern ſowol, als ſelbſt unter Freunden mittelſt vielerley Erfindungen alſo pflegt eingerichtet zu werden, daß die zu Abwendung ſolcher Verkaͤufereyen oftmals vorgekehrte Unterſuch- und Be- ſtrafungen faſt nichts gefruchtet. Damit nun dieſem allemal ſchaͤdlich bleibenden Vorprang Wandel geſchaf- fet, und doch daneben denen Fremden eine Bequemlich- keit, allhier ihren Markt zu verſuchen, angeboten, denen hieſigen Einwohnern auch der Einkauf zu ihrer Winter- Proviſion, und entweder fruͤher oder ſpaͤter noͤthig ha- benden Beduͤrfniſſen erleichtert werden: So iſt von Ihro Koͤnigl. Majeſtaͤt auf geſchehenes allerunterthaͤnig- ſtes Anſuchen, beſage hohen Statthalter-Reſcripri vom 24ſten October a. pr. allergnaͤdigſt zugeſtanden worden, daß das hieſige im Octobermonat einfallende Viehmarkt kuͤnftighin nicht zur obangezeigten Zeit allein, ſondern auch dergeſtalt gehalten und erweitert werden ſolle, daß ebenmaͤßig die beyden Donnerſtage der beyden vollen vorhergehenden Wochen, oder wann der 28ſte October, als der Simonis Judaͤ-Tag, auf einen Sonnabend oder Sonntag einfaͤllt, die beyden Donnerſtage der vollen Wochen, die vor dem geſetzten ordentlichen Viehmarkt hergehen, und nicht weniger hiernaͤchſt die beyden, dem gewoͤhnlichen Marktstage in den vollen Wochen nach- gehende Donnerſtage zu beſagtem Herbſt-Viehmarkt mit zugeleget werden moͤchten. Dieſe allerhoͤchſte Con- ceßion wird hiedurch dem Publico bekannt gemacht, und zugleich verordnet, daß die Eigener oder Treiber jener Viehtrifte ſich keinesweges bey dem Schaͤferhauſe auf- halten, oder allda einigen Abſatz machen, ſondern ent- weder alſobald weiter nach dem Suͤden paßiren, oder, wenn ſie allhie den Markt zu verſuchen geneigt ſind, ſich mit ihren Viehe herunter zur Nahheit der Stadt hin- ziehen, und am Freeſiſchen Berge bey denen alldort zur Wahrſchauung hingeſetzten Pfaͤhlen, oder in der hinter dem Schuͤtzenhauſe belegenen Luͤcke ihren Markt zu den geſetzten Zeiten halten ſollen, woſelbſt ſie dann auch mit Fremden zu handeln Freyheit haben moͤgen. Wie aber durch die aus und vor der Stadt mit Vieh und Pferden vor Eroͤffnung der geſetzten Marktzeit haͤufig unternommene Vorkaͤufereyen denen Einwohnern nicht geringer Nachtheil zugewachſen: So werden uͤberhaupt alle, ſowol zu dieſem Herbſtmarkt, als auch zu dem im Vorjahr auf dem Dienſtage und Mittewochen nach Oculi angeſetzten Vieh- und Pferdemarkt, bey welchem es allerdings ſein Verbleiben hat, ſich einfindende Verkaͤu- fer und Kaͤufer wohlmeynentlich und ernſtlich erinnert und gewarnet, daß ſie ihre Pferde auf den Stadtsgaſſen, und ihr Vieh anders nicht, als an den bemerkten Orten, auch allemal zu denen gewoͤhnlichen und vorſtehender- maßen geordneten Zeiten, keinesweges aber bey dem Schaͤferhauſe, noch vor Oeffnung der ordentlichen Markt- Tage, feilbieten oder zu kaufen ſich unterfangen; widri- genfalls Vieh oder Pferde halb dem Koͤnigl. Fiſco, und halb der Stadt zum Beſten zu confiſciren und gegen die Uebeltaͤter ohne Unterſchied der Perſon mit der Execution zu verfahren, oder ſonſten nach Befinden ge- ſchaͤrfte Bruͤche uͤber ſie zu verhaͤngen. Wornach ſich maͤnniglich hinfuͤhro zu achten, und in allem dergeſtalt zu verhalten hat, daß die hieſige Markts-Ordnung da- mit beſtehen, anbey ein jeder der angedeuteten Ungele- genheit oder einigem Nachtheil ſich ſelbſt bloßzuſtellen, huͤten koͤnne. Decretum in Judicio Flensburgenſi, d. 19. Junii, An. 1771. Buͤrgermeiſtere und Rath hieſelbſt. Magiſtratus zu Winzig citiret den ſeit 22 Jahren von hier abweſenden Johann Gottfried Maevius, falls er noch am Leben, oder deſſen eheliche Leibeserben, laͤng- ſtens den 11ten November c. a. als in Termino perem- torio, an hieſiger Gerichtsſtelle zu erſcheinen, oder im Ausbleibungsfall zu gewaͤrtigen, daß er pro mortuo de- clariret, und ſein Vermoͤgen denen naͤchſten Erben ab inteſtato werde adjudiciret werden. Winzig, den 10ten May, 1771. Ein junger Menſch von gutem Herkommen, welcher die Deutſche, Franzoͤſiſche und Engliſche Sprache gut redet und ſchreibt, auch mit ruͤhmlichem Zeugniß ver- ſehen, ſuchet bey Herrſchaften als Secretair, oder mit denen auf Reiſen employirt zu werden. Mehrere Nach- richt iſt im Grundſchen Comtoir zu erfahren.

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz, Fabienne Wollny: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T12:30:46Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung Des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 116, Hamburg, 20. Julii 1771, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1162007_1771/4>, abgerufen am 21.11.2024.