Staats- und Gelehrte Zeitung Des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 116, Hamburg, 20. Julii 1771.und Religion; 4) von der Sorge der Policey für die Ge- Im vierten Theil ist die Theorie des Finanzwesens: Man kann sich leicht vorstellen, daß der Herr Pro- Nachricht. Bey H. C. Grund allhier sind folgende Schriften zu Bürgermeistere und Rath der Stadt Flensburg thun Decretum in Judicio Flensburgensi, d. 19. Junii, An. 1771. Bürgermeistere und Rath hieselbst. Magistratus zu Winzig citiret den seit 22 Jahren von Winzig, den 10ten May, 1771. Ein junger Mensch von gutem Herkommen, welcher und Religion; 4) von der Sorge der Policey fuͤr die Ge- Im vierten Theil iſt die Theorie des Finanzweſens: Man kann ſich leicht vorſtellen, daß der Herr Pro- Nachricht. Bey H. C. Grund allhier ſind folgende Schriften zu Buͤrgermeiſtere und Rath der Stadt Flensburg thun Decretum in Judicio Flensburgenſi, d. 19. Junii, An. 1771. Buͤrgermeiſtere und Rath hieſelbſt. Magiſtratus zu Winzig citiret den ſeit 22 Jahren von Winzig, den 10ten May, 1771. Ein junger Menſch von gutem Herkommen, welcher <TEI> <text> <body> <div type="jFeuilleton"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/> und Religion; 4) von der Sorge der Policey fuͤr die Ge-<lb/> ſundheit und Erhaltung; 5) von der Polizey auf dem<lb/> Lande und in Abſicht der Landwirthſchaft; 6) von der<lb/> Policey in den Staͤdten; 7) von der Sorge der Policey<lb/> fuͤr die Sicherheit, Bequemlichkeit und Vergnuͤgen.</p><lb/> <p>Im vierten Theil iſt die <hi rendition="#fr">Theorie des Finanzweſens</hi>:<lb/> 1) Von dem Finanzweſen uͤberhaupt; 2) von den Do-<lb/> mainenguͤtern; 3) von den Regalien; 4) von Steuern<lb/> und uͤbrigen ungewiſſen Abgaben; 5) von Kammer- und<lb/> Finanz-Ordnungen.</p><lb/> <p>Man kann ſich leicht vorſtellen, daß der Herr Pro-<lb/> feſſor bey einem ſolchen Reichthum von Sachen ſich ſehr<lb/> ins Kurze habe ziehen muͤſſen. 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und Religion; 4) von der Sorge der Policey fuͤr die Ge-
ſundheit und Erhaltung; 5) von der Polizey auf dem
Lande und in Abſicht der Landwirthſchaft; 6) von der
Policey in den Staͤdten; 7) von der Sorge der Policey
fuͤr die Sicherheit, Bequemlichkeit und Vergnuͤgen.
Im vierten Theil iſt die Theorie des Finanzweſens:
1) Von dem Finanzweſen uͤberhaupt; 2) von den Do-
mainenguͤtern; 3) von den Regalien; 4) von Steuern
und uͤbrigen ungewiſſen Abgaben; 5) von Kammer- und
Finanz-Ordnungen.
Man kann ſich leicht vorſtellen, daß der Herr Pro-
feſſor bey einem ſolchen Reichthum von Sachen ſich ſehr
ins Kurze habe ziehen muͤſſen. Indeſſen ſind bey einer
jeden Materie die beſten Buͤcher zum Nachleſen mit
angefuͤhrt worden.
Nachricht.
Bey H. C. Grund allhier ſind folgende Schriften zu
haben: 1) Mannichfaltigkeiten, eine gemeinnuͤtzige
Wochenſchrift, mit Kupfern; 1ſtes bis 6tes Vierteljahr.
9 Mk. 2) Die Zuſchauerinn an der Spree, eine
Wochenſchrift; 1ſter und 2ter und 3ter Theil, à 1 Mk. 8 ßl.
3) Woͤchentliche Beſchaͤfftigungen, ꝛc. eine Wochen-
ſchrift; 1ſter und 2ter Theil, à 1 Mk. 8 ßl. 4) Eine
Wochenſchrift zum Beſten der Erziehung der Jugend;
erſter Abſchnitt. 1 Mk. 8 ßl. 5) Berliniſche Beſchaͤff-
tigungen, ꝛc. eine Wochenſchrift; erſtes und zweytes
Vierteljahr, à 1 Mk. 6) Neue Beſtaͤtigung des
Schluſſes von der Moͤglichkeit des allervollkommen-
ſten Weſens auf deſſen Wirklichkeit; nebſt einigen
Erinnerungen gegen des Herrn Moſes Mendelsſohn
neue Wendung dieſes Beweiſes in deſſen Abhandlung
uͤber die Evidenz in den metaphyſiſchen Wiſſenſchaf-
ten. 12 ßl. 7) Offenbarung natuͤrlicher Einſichten
verſchiedener Heimlichkeiten, die Weſenheit des Mag-
nets ꝛc. betreffend. 8 ßl. 8) Paracelſi philoſophiſche
Grundſaͤtze vom Stein der Weiſen, ꝛc. 8 ßl. 9)
Sammlung einiger Nachrichten, den Umgang des
Hn. Swedenborg mit dem Geiſterreich betreffend. 4 ßl.
Buͤrgermeiſtere und Rath der Stadt Flensburg thun
hiermit kund, wie zwar der dieſes Orts im Herbſt zu
haltende Viehmarkt auf Simonis Judaͤ-Tag angeſetzet
geweſen, oder ſodann, wann derſelbe auf einen Sonna-
bend oder Sonntag einfaͤllt, zween Tage ſpaͤter gehalten
worden; die Erfahrung von verſchiedenen Jahren aber
hiebey gelehret, wie ungefaͤhr zu derſelbigen Zeit viele
Viehtriften aus dem Norden nach dem Suͤden weſtwaͤrts
am Schaͤferhauſe die Stadt vorbeygehen, jezuweilen
auch ſich allda einige Tage aufhalten, und gleichſam aus-
ruhen, wiewol an ſich zum nachtheiligen Vorprang vor
Eroͤffnung der hieſigen ordentlichen Marktzeit Gelegen-
heit geben, der mit hieſigen Einwohnern ſowol, als ſelbſt
unter Freunden mittelſt vielerley Erfindungen alſo pflegt
eingerichtet zu werden, daß die zu Abwendung ſolcher
Verkaͤufereyen oftmals vorgekehrte Unterſuch- und Be-
ſtrafungen faſt nichts gefruchtet. Damit nun dieſem
allemal ſchaͤdlich bleibenden Vorprang Wandel geſchaf-
fet, und doch daneben denen Fremden eine Bequemlich-
keit, allhier ihren Markt zu verſuchen, angeboten, denen
hieſigen Einwohnern auch der Einkauf zu ihrer Winter-
Proviſion, und entweder fruͤher oder ſpaͤter noͤthig ha-
benden Beduͤrfniſſen erleichtert werden: So iſt von
Ihro Koͤnigl. Majeſtaͤt auf geſchehenes allerunterthaͤnig-
ſtes Anſuchen, beſage hohen Statthalter-Reſcripri vom
24ſten October a. pr. allergnaͤdigſt zugeſtanden worden,
daß das hieſige im Octobermonat einfallende Viehmarkt
kuͤnftighin nicht zur obangezeigten Zeit allein, ſondern
auch dergeſtalt gehalten und erweitert werden ſolle, daß
ebenmaͤßig die beyden Donnerſtage der beyden vollen
vorhergehenden Wochen, oder wann der 28ſte October,
als der Simonis Judaͤ-Tag, auf einen Sonnabend oder
Sonntag einfaͤllt, die beyden Donnerſtage der vollen
Wochen, die vor dem geſetzten ordentlichen Viehmarkt
hergehen, und nicht weniger hiernaͤchſt die beyden, dem
gewoͤhnlichen Marktstage in den vollen Wochen nach-
gehende Donnerſtage zu beſagtem Herbſt-Viehmarkt
mit zugeleget werden moͤchten. Dieſe allerhoͤchſte Con-
ceßion wird hiedurch dem Publico bekannt gemacht, und
zugleich verordnet, daß die Eigener oder Treiber jener
Viehtrifte ſich keinesweges bey dem Schaͤferhauſe auf-
halten, oder allda einigen Abſatz machen, ſondern ent-
weder alſobald weiter nach dem Suͤden paßiren, oder,
wenn ſie allhie den Markt zu verſuchen geneigt ſind, ſich
mit ihren Viehe herunter zur Nahheit der Stadt hin-
ziehen, und am Freeſiſchen Berge bey denen alldort zur
Wahrſchauung hingeſetzten Pfaͤhlen, oder in der hinter
dem Schuͤtzenhauſe belegenen Luͤcke ihren Markt zu den
geſetzten Zeiten halten ſollen, woſelbſt ſie dann auch mit
Fremden zu handeln Freyheit haben moͤgen. Wie
aber durch die aus und vor der Stadt mit Vieh und
Pferden vor Eroͤffnung der geſetzten Marktzeit haͤufig
unternommene Vorkaͤufereyen denen Einwohnern nicht
geringer Nachtheil zugewachſen: So werden uͤberhaupt alle,
ſowol zu dieſem Herbſtmarkt, als auch zu dem im
Vorjahr auf dem Dienſtage und Mittewochen nach Oculi
angeſetzten Vieh- und Pferdemarkt, bey welchem es
allerdings ſein Verbleiben hat, ſich einfindende Verkaͤu-
fer und Kaͤufer wohlmeynentlich und ernſtlich erinnert
und gewarnet, daß ſie ihre Pferde auf den Stadtsgaſſen,
und ihr Vieh anders nicht, als an den bemerkten Orten,
auch allemal zu denen gewoͤhnlichen und vorſtehender-
maßen geordneten Zeiten, keinesweges aber bey dem
Schaͤferhauſe, noch vor Oeffnung der ordentlichen Markt-
Tage, feilbieten oder zu kaufen ſich unterfangen; widri-
genfalls Vieh oder Pferde halb dem Koͤnigl. Fiſco, und
halb der Stadt zum Beſten zu confiſciren und gegen
die Uebeltaͤter ohne Unterſchied der Perſon mit der
Execution zu verfahren, oder ſonſten nach Befinden ge-
ſchaͤrfte Bruͤche uͤber ſie zu verhaͤngen. Wornach ſich
maͤnniglich hinfuͤhro zu achten, und in allem dergeſtalt
zu verhalten hat, daß die hieſige Markts-Ordnung da-
mit beſtehen, anbey ein jeder der angedeuteten Ungele-
genheit oder einigem Nachtheil ſich ſelbſt bloßzuſtellen,
huͤten koͤnne.
Decretum in Judicio Flensburgenſi, d. 19.
Junii, An. 1771.
Buͤrgermeiſtere und Rath hieſelbſt.
Magiſtratus zu Winzig citiret den ſeit 22 Jahren von
hier abweſenden Johann Gottfried Maevius, falls
er noch am Leben, oder deſſen eheliche Leibeserben, laͤng-
ſtens den 11ten November c. a. als in Termino perem-
torio, an hieſiger Gerichtsſtelle zu erſcheinen, oder im
Ausbleibungsfall zu gewaͤrtigen, daß er pro mortuo de-
clariret, und ſein Vermoͤgen denen naͤchſten Erben ab
inteſtato werde adjudiciret werden.
Winzig, den 10ten
May, 1771.
Ein junger Menſch von gutem Herkommen, welcher
die Deutſche, Franzoͤſiſche und Engliſche Sprache gut
redet und ſchreibt, auch mit ruͤhmlichem Zeugniß ver-
ſehen, ſuchet bey Herrſchaften als Secretair, oder mit
denen auf Reiſen employirt zu werden. Mehrere Nach-
richt iſt im Grundſchen Comtoir zu erfahren.
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(2014-07-07T12:30:46Z)
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