Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 111, Hamburg, 14. Juli 1789.[Spaltenumbruch]
Den 11ten, des Abends, ist Bastian Kortenbous Bey Joh. Phil. Haugs Wittwe in Leipzig,
sind folgende Von der Monatsschrift für die Jugend:
Jugendfreuden, Von der Chronik der vornehmsten Welt-Begebenheiten
ist Bey Friedrich Severin, in Weißenfels, erscheint zu
Anfange Von Einem Hochedlen und Hochweisen Rathe
dieser Stadt Hamburg, den 7ten Julii
1789.
AVERTISSEMENT.
Von der hiesigen Königl.
Westpreußischen Regierung sind Gegeben Marienwerder, den
6ten März 1789.
Königl.
Westpreußische Regierung.
[Spaltenumbruch]
Den 11ten, des Abends, iſt Baſtian Kortenbous Bey Joh. Phil. Haugs Wittwe in Leipzig,
ſind folgende Von der Monatsſchrift für die Jugend:
Jugendfreuden, Von der Chronik der vornehmſten Welt-Begebenheiten
iſt Bey Friedrich Severin, in Weißenfels, erſcheint zu
Anfange Von Einem Hochedlen und Hochweiſen Rathe
dieſer Stadt Hamburg, den 7ten Julii
1789.
AVERTISSEMENT.
Von der hieſigen Koͤnigl.
Weſtpreußiſchen Regierung ſind Gegeben Marienwerder, den
6ten Maͤrz 1789.
Koͤnigl.
Weſtpreußiſche Regierung.
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G Leonhardti forſtwirth ſchaftliche Briefe, oder<lb/> über Waldungen und Förſter, 8 16 Gr Daß man dieſe<lb/> Briefe als Fortſetzung derer über die Betrügereyen der Ver-<lb/> walter von demſelben Verfaſſer anſehen kann, iſt zur Bekannt-<lb/> machung genug, da hier der Anbau der Forſt- und Jagdbe-<lb/> nutzung mit Anführung der Mißbräuche mit nicht wenigerm<lb/> Jntereſſe erläutert werden. 6) <hi rendition="#aq">D.</hi> G. E. Dippolds Schulbuch,<lb/> für die Jugend des gemeinen Bürgers und Handwerkmanns<lb/> der Chur-Sächſiſchen Lande, 8. 5 Gr. Erdbeſchreibung,<lb/> Naturlehre und Naturgeſchichte, Beſchreibung des Handwerk-<lb/> ſtandes, Geſchichte, Erfindungen, häusliche Sitten und Ge-<lb/> bräuche, ſind die Gegenſtände dieſes nützlichen Buchs. Deut-<lb/> lichkeit, Kürze und zweckmäßiger Vortrag empfehlen es zum<lb/> Schulgebrauch noch beſonders. 7) Chr. G. 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Den 11ten, des Abends, iſt Baſtian Kortenbous
mit 94¼ Tonnen neuen Hollaͤndiſchen Heerlag aus
der Nordſee hier angekommen.
Bey Joh. Phil. Haugs Wittwe in Leipzig, ſind folgende
neue Bücher erſchienen, und in allen Buchhandlungen zu haben:
1) Joh. Heinr. Abichts Verſuch einer Metaphyſik des Vergnü-
gens, nach Kantiſchen Grundſätzen zur Grundlegung einer
ſyſtematiſchen Thelematologie und Moral, 8. 18 Gr. An die-
ſes kettet ſich beſonders an; 2) Adichts und Borns neues philo-
ſophiſches Magazin, zur Erlauterung und Anwendung des
Kantiſchen Syſtems, 1ſtes bis 5tes Stück, 8. 8 Gr. Das ſich
des beyfallwürdigſten Antheils mehrerer Gelehrten ſchon
ſchmeicheln darf; ihre Unterſtützung und Beyträge werden
ſeinen Zweck erſt ganz krönen. 3) Anacreontis et Sappleus
Carmina græce receaſuit notisque ex optim_ s interpr. atque
ſuis illuſt. Fr. G. Bor_ 8. 12 Gr. Lehrer und Lernende er-
halten durch die geſchickte Bearbeitung des Herrn Profeſſor Borns,
darinn das Nützlichſte und Zweckmäßigſte aller bisherigen Com-
mentatoren gerade mit ſo viel Auswahl, als zum Sprachge-
brauch und Erklärung des Eigenthumlichen des Dichters nothig
iſt. 4) Aemilie Werthheim; ein Buch für Mütter und Toch-
ter, 4ter bis 5ter Theil, 8. 16 Gr. Unter den eingeſtreueten
wichtigen Reflexionen gewinnet dieſe Geſchichte immer mehr
an Jntereſſe und Unterhaltung, je mehr ſie ſich dem Ende
nahet. 5) Fr. G Leonhardti forſtwirth ſchaftliche Briefe, oder
über Waldungen und Förſter, 8 16 Gr Daß man dieſe
Briefe als Fortſetzung derer über die Betrügereyen der Ver-
walter von demſelben Verfaſſer anſehen kann, iſt zur Bekannt-
machung genug, da hier der Anbau der Forſt- und Jagdbe-
nutzung mit Anführung der Mißbräuche mit nicht wenigerm
Jntereſſe erläutert werden. 6) D. G. E. Dippolds Schulbuch,
für die Jugend des gemeinen Bürgers und Handwerkmanns
der Chur-Sächſiſchen Lande, 8. 5 Gr. Erdbeſchreibung,
Naturlehre und Naturgeſchichte, Beſchreibung des Handwerk-
ſtandes, Geſchichte, Erfindungen, häusliche Sitten und Ge-
bräuche, ſind die Gegenſtände dieſes nützlichen Buchs. Deut-
lichkeit, Kürze und zweckmäßiger Vortrag empfehlen es zum
Schulgebrauch noch beſonders. 7) Chr. G. Ruhmer über
Blair und Zollikofer für angehende Kanzelredner, 8. 4 Gr.
8) Biederſinn und Frauentrug; eine Geſchichte vom Verfaſſer
der Fragmente und Geſchichte der Zärtlichkeit, 2 Theile, 8.
1 Rthlr. 16 Gr. 9) Des Ritters Grjmnaro theoretiſch practi-
ſcher Verſuch über die Schlachten; aus dem Franzöſiſchen,
mit 36 Kupfertafeln und Planen, gr. 4 1 Rthlr. _ Gr. ſonſt
2 Rthlr. 12 Gr 10) Doids Heldenbriefe, nach Auswahl
traveſtirt, 8. 12 Gr. 11) J. G. Trendelenburg Chreſto-
mathia flavia_ a ſive loci illuſtres exfl. Joſepho delect_ et ani-
madverſ illuſtr. 8. 12 Gr. 12) Stutz, J. E., kleiner Bey-
trag zur Beförderung Deutſcher Sprachrichtigkeit, 8 8 Gr.
13) Briefe zur Bildung des Landpredigers, 8. 1ſter Theil
1 Rthlr. 2ter Theil 20 Gr.
Von der Monatsſchrift für die Jugend: Jugendfreuden,
ſind nun die erſten 6 Stücke heraus, und damit der erſte Band
vollendet. Das fünfte Stück hat ein Notenblatt, und das
ſechſte einen Kupferſtich von einem menſchlichen Skelet. Der
Ton, in dem der Verfaſſer mit ſeinen jungen Leſern ſpricht,
iſt nicht der ländernde, der ſeit einiger Zeit in ſo vielen Ju-
gendſchriften herrſchender Modeton worden iſt; und eben des-
wegen möchte ihm wohl vor vielen der Vorzug leicht zugeſtan-
den werden, da er bey ſeinem Ernſt doch immer faßlich bleibt.
Mit der Fortſetzung giebt dieſe Zeitſchrift unſtreitig ein gutes
Leſebuch für die Jugend ab, das mit angenehmer Unterhal-
tung Nutzen verbindet, und nicht zu theuer iſt. Man bekommt
es in allen guten Buchhandlungen und auf den üblichen
Poſtämtern.
Von der Chronik der vornehmſten Welt-Begebenheiten iſt
nun die 3te Nummer erſchienen. Dieſe Zeitſchrift zeichnet
ſich vorzüglich in Anſehung der Freymüthigkeit und Gründ-
lichkeit aus. Als Beweis davon dient im 2ten und 3ten Stücke
das Schreiben eines Cosmopoliten. — Was ſie aber noch in-
tereſſanter und nützlicher macht, ſind die Anmerkungen und
Erklärungen für Ungelehrte und für die erwachſenere Jugend.
Weder Verfaſſer noch Verleger noch Verlegter nennen ſich; allein, dies thut
nichts zur Sache, da man ſie, laut der Anzeige auf dem Um-
ſchlage, in allen anſehnlichen Buchhandlungen und auf den
löblichen Poſtämtern bekommen kann.
Bey Friedrich Severin, in Weißenfels, erſcheint zu Anfange
des Auguſt-Monats ein allgemeiner litterariſcher Mercur.
Funfzig Stücke, jedes einen halben Bogen gr 8. machen
einen Band aus, und erhalten Titel und Regiſter. Der
Ladenpreis ſoll der Gemeinnützigkeit wegen nur neun Groſchen
ſeyn. Ein Mehreres beſagt ein Avertiſſement, das an die
vorzüglichſten buchhandlungen geſandt und auch im Anhange
der Litteratur- und Völkerkunde, Junii 1789. Seite 90. u. f.
abgedruckt iſt.
Von Einem Hochedlen und Hochweiſen Rathe dieſer Stadt
iſt auf geziemendes Anſuchen der Cur torum bonorum, Hertz
David Wallach & Sohn, nach verhängtem Univerſal, Arreſt,
ein Mandatum arreſtatorium über alle der gedachten, Hertz
David Wallach & Sohn, Waaren, Güter, Schulden und
Effecten erkannt, und vaivis curiæ affigiret worden, vermöge
welches allen und jeden, die von beſagte, Hertz Dapid Wallach
& Sohn, Güter und Efferten, oder ſonſt etwas in Händen
haben, oder denſelben zu bezahlen ſchuldig ſind, unerachtet ſie
daran ein Pfandrecht, Compenſation, Retention oder ſonſtige
Befugniß vorzuſchützen haben möchten, anbefohlen worden,
ſolches bey 500 Rthlr. Strafe und Verluſt des ihnen ſonſt
daran zuſtehenden Rechts innerhalb 14 Tagen gehorigen Orts
anzugeben. Jmgleichen iſt von Einem Wohllöblichen Nieder-
gerichte auf Anſuchen der Curatorum bonorum in Fallitſachen,
Hertz David Wallach & Sohn, allen etwan in Commiſſione
noch nicht angegebenen und bekannt gewordenen Gläubiger
per publicum proclama intungiret worden, daß ſie ſich gegen
den 28ſten Auguſt a. c. tanquam in termino unico et perem-
torio auf dem Niedergerichtlichen Comtoir mit ihren Forde-
rungen, ſie rühren her ex quocunque capite vel cauſa, ſub
pœna præcluſi et perpetui ſilentii, gehörig zu melden ſchuldig
ſeyn ſollen.
Hamburg, den 7ten Julii 1789.
AVERTISSEMENT.
Von der hieſigen Koͤnigl. Weſtpreußiſchen Regierung ſind
die reſp. aus Lenſick und _ gebuͤrtige und ſeit reſp.
25 und 27 Jahren abweſende Martin von Malottka und
Matthias von Mallek, auf Anſuchen ihrer Curatoren, des
Juſtiz Commiſſarius Boye und Kammer Aßiſtenzrath Schroe-
ter dergeſtalt oͤffentlich vorgeladen, daß ſie oder ihre Erben
binnen 9 Monaten, und zwar laͤngſtens in Termino præju-
diciali den 29ſten Februar 1790, Morgens um 8 Uhr, anf
gedachter Regierung vor dem ernannten Deputato, dem Re-
gierungs-Aßiſtenzrath Eggert, ſich entweder perſoͤnlich oder
ſchriftlich oder durch einen zulaͤßigen Bevollmaͤchtigten, wozu
ihren in Ermangelung hieſiger Bekanntſchaft die Juſtiz-Com-
miſſarion Grunen_ al, Goltz und Ruttich vorgeſchlagen wer-
den, ohnfehlbar melden, und ihre weitere Anweiſung, im
Fall ihres Ausbleibens aber gewaͤrtigen ſollen, daß auf Anre-
gung der Extrahenten mit der Jnſtruction der Sachen ferner
verfahren, auch dem Befinden nach auf ihre Todeserklaͤrung,
und was dem anhaͤngig, nach Vorſchrift der Geſetze erkannt
werden wird. So wie der von Malottka desihm mit 1150 fl.
Preußiſch zugefallenen Vermoͤgens, und der von Mallek ſei-
nes Miteigenthums Anſpruchs an das ſeinen verſtorbenen
Eltern, den Andreas und Marianna von Mallekſchen Ehe-
leuten gehoͤrig geweſene Guts-Antheil in Bortek, oder des
aus dem Werth dieſes Guts Antheils fuͤr ihn ausgemittelten
Vermoͤgens à 42 Rthlr. 38 Gr. 10 Zweyſiebentel Pf. fuͤr
verluſtig erachtet, und ſolches ihren ſich gemeldeten und legi-
timirten Erben, die in Abſicht des von Mallek in den Kin-
dern ſeines verſtorben Bruders Thomas der Catharina
Bardara und Adam, ſo wie deſſen leiblichen Schweſter, Anna,
beſtehen, zuerkannt und verabfolgt, ihnen und ihren etwani-
gen unbekannten Erben aber ein ewiges Stillſchweigen die-
ſerhalb auferlegt werden ſoll. Wornach ſich alſo die gedachte
Abweſende, nebſt ihren etwanigen Erben, zu achten haben.
Gegeben Marienwerder, den 6ten Maͤrz 1789. Koͤnigl. Weſtpreußiſche Regierung.
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