Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 110, Hamburg, 13. Julii 1731.[Spaltenumbruch]
Französischen Uebersetzung, welche die Madame Dresden. Daß auch schlechte und mit vieler Der Stadt Prediger allhier, Herr Christian Au- Halle. Herr Doctor Franciscus Carolus Con- Jena. Vor kurzen ist Herr D. Christian Gott- NOTIFICATION. Denenjenigen/so in der Ao. 1710 gezogenen Tontinen- und Es sind dem Herrn Land-Rath von Bielown den 25. Junii. Noch ist dem Herrn Major von Scheelen von dessen adelichen Dieser Staats- und Gelehrten Zeitungen werden [Spaltenumbruch]
Franzoͤſiſchen Ueberſetzung, welche die Madame Dresden. Daß auch ſchlechte und mit vieler Der Stadt Prediger allhier, Herr Chriſtian Au- Halle. Herr Doctor Franciſcus Carolus Con- Jena. Vor kurzen iſt Herr D. Chriſtian Gott- NOTIFICATION. Denenjenigen/ſo in der Ao. 1710 gezogenen Tontinen- und Es ſind dem Herrn Land-Rath von Bielown den 25. Junii. Noch iſt dem Herrn Major von Scheelen von deſſen adelichen Dieſer Staats- und Gelehrten Zeitungen werden <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jFeuilleton"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/><cb/> Franzoͤſiſchen Ueberſetzung, welche die Madame<lb/> Dacier davon verfertiget hat, gedruckt. Solche<lb/> fuͤhren die Aufſchrifft: <hi rendition="#aq">Les Oeuvres d’Homere<lb/> traduites en François par Madame Dacien enri-<lb/> chie de figures par Monfieur Pieart le Romain</hi>,<lb/> in Duodez. Man kann leicht erachten, was ein<lb/> Mann wie Herr Picart iſt, Gelegenheit bekom-<lb/> men habe, von einem Manne der das ſeltſame lie-<lb/> bet und ſuchet, vortheilhafft fuͤr ſeine Kunſt nach-<lb/> zuſinnen, und auszuarbeiten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <head> <hi rendition="#fr">Dresden.</hi> </head> <p>Daß auch ſchlechte und mit vieler<lb/> Unachtſamkeit geſchriebene Buͤcher wohl abgehen,<lb/> bezeiget die 4te Auflage von Herrn Johann Chri-<lb/> ſtian Bartheus galanten Ethica, in welcher (ihrer<lb/> Aufſchrifft nach) gezeiget wird, wie ſich ein jun-<lb/> ger Menſch bey der galanten Welt ſo wohl durch<lb/> manierliche Wercke, als <hi rendition="#aq">complaiſante</hi> Worte <hi rendition="#aq"> re-<lb/> commandiren</hi> ſoll, in Octav. 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Wiewohl wir<lb/> ungalanten Layen wiſſen wenig davon; und den<lb/> Beſcheid wollen wir beyden Cardinaͤlen der Galan-<lb/> terie, welche deßwegen eine eigne Congregation an-<lb/> ſtellen moͤgen, erwarten.</p><lb/> <p>Der Stadt Prediger allhier, Herr Chriſtian Au-<lb/> guſt Hauſen hat folgendes in Quart ans Licht ge-<lb/> ſtellet: <hi rendition="#aq">Balthaſeris Bebelii Memorabilia hiſtoriæ<lb/> eccleſiaſticæ recentioris, a tempore Reformatio-<lb/> nis 1517 coepta ufquead An. 1680. Perducta, con-<lb/> tinuata & edita per Chriſt. Aug. Hauſen.</hi> Es<lb/> ſind in dieſen Merckwuͤrdigkeiten der neuen Kir-<lb/> chen-Hiſtorie ſolche Nachrichten befindlich welche<lb/> merckwuͤrdig und beobachtungs-wuͤrdig genung<lb/> ſind; zumahl da Herr Bebel zu ſeiner Zeit ein Mañ<lb/> von beſonderer Groͤſſe und Anſehen von Wichtig-<lb/> keit war.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <head> <hi rendition="#fr">Halle.</hi> </head> <p>Herr <hi rendition="#aq">Doctor Franciſcus Carolus Con-<lb/> radi, Profeſſor Juris</hi> zu Wittenberg hat unter ſei-<lb/> ner Anſſicht auf das neue drucken laſſen: <hi rendition="#aq">Barna-<lb/> bæ Briſſonii de formulis & foleonibus Populi<lb/> Romani verbis libri VIII. ex recenfione Franc.<lb/> Car. Conradi. Fol. Hal æ.</hi> Des Herrn Ausgebers<lb/><cb/> Geſicklichkeit iſt durch andere Proben mehr als<lb/> zu bekannt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <head> <hi rendition="#fr">Jena.</hi> </head> <p> Vor kurzen iſt Herr D. 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Franzoͤſiſchen Ueberſetzung, welche die Madame
Dacier davon verfertiget hat, gedruckt. Solche
fuͤhren die Aufſchrifft: Les Oeuvres d’Homere
traduites en François par Madame Dacien enri-
chie de figures par Monfieur Pieart le Romain,
in Duodez. Man kann leicht erachten, was ein
Mann wie Herr Picart iſt, Gelegenheit bekom-
men habe, von einem Manne der das ſeltſame lie-
bet und ſuchet, vortheilhafft fuͤr ſeine Kunſt nach-
zuſinnen, und auszuarbeiten.
Dresden.Daß auch ſchlechte und mit vieler
Unachtſamkeit geſchriebene Buͤcher wohl abgehen,
bezeiget die 4te Auflage von Herrn Johann Chri-
ſtian Bartheus galanten Ethica, in welcher (ihrer
Aufſchrifft nach) gezeiget wird, wie ſich ein jun-
ger Menſch bey der galanten Welt ſo wohl durch
manierliche Wercke, als complaiſante Worte re-
commandiren ſoll, in Octav. Die Liebhaber der
Mathematic, als welche meynen, daß dieſelbige
Methode vor die brauchbarſte erkennet ſey, wer-
den ſich freylich uͤber die zerstreute und nirgends
zusammen haͤngende Art zu ſchreiben bißher ver-
wundert haben. Allein unſer Geſchmack und un-
ſere Zeiten ſind darnach; und wer will den leztern
beyden vermeinten Kennern deſſelben verbeſſern?
Wir ſind wie wir ſind, und das ſonderbarſte iſt,
daß wir noch keine Beſchreibung der Galanterie da-
von ſo viel Leute reden, haben. Wiewohl wir
ungalanten Layen wiſſen wenig davon; und den
Beſcheid wollen wir beyden Cardinaͤlen der Galan-
terie, welche deßwegen eine eigne Congregation an-
ſtellen moͤgen, erwarten.
Der Stadt Prediger allhier, Herr Chriſtian Au-
guſt Hauſen hat folgendes in Quart ans Licht ge-
ſtellet: Balthaſeris Bebelii Memorabilia hiſtoriæ
eccleſiaſticæ recentioris, a tempore Reformatio-
nis 1517 coepta ufquead An. 1680. Perducta, con-
tinuata & edita per Chriſt. Aug. Hauſen. Es
ſind in dieſen Merckwuͤrdigkeiten der neuen Kir-
chen-Hiſtorie ſolche Nachrichten befindlich welche
merckwuͤrdig und beobachtungs-wuͤrdig genung
ſind; zumahl da Herr Bebel zu ſeiner Zeit ein Mañ
von beſonderer Groͤſſe und Anſehen von Wichtig-
keit war.
Halle.Herr Doctor Franciſcus Carolus Con-
radi, Profeſſor Juris zu Wittenberg hat unter ſei-
ner Anſſicht auf das neue drucken laſſen: Barna-
bæ Briſſonii de formulis & foleonibus Populi
Romani verbis libri VIII. ex recenfione Franc.
Car. Conradi. Fol. Hal æ. Des Herrn Ausgebers
Geſicklichkeit iſt durch andere Proben mehr als
zu bekannt.
Jena. Vor kurzen iſt Herr D. Chriſtian Gott-
lieb Buder, deſſen Wiſſenſchafft ſo wohl in der
Hiſtorie, als beſonders im Jure Publicound Feu-
dali aus unterſchiedenen Schrifften bekannt iſt,
auf hieſiger Academie zum Profeſſore Hiſtoriarum
Ordinario Subſtituto, und Jurium Extraordina-
rio, ſeiner guten Verdienſte wegen, ernennet
worden. Bey welcher Gelegenheit er zwey ge-
lehrte Programmata, das eine de Fatis doctrinæ
Juris Publici in Academiis maxime Germaniæ, und
das andere de Friderico III. Sapiente, Saxoniæ
Electore, hiſtoriarum patrono & propagatore,
davon ein jedes aus 1 ½ Bogen beſteht, und ſehr
angenehm zu leſen iſt, heraus gegeben.
NOTIFICATION. Denenjenigen/ſo in der Ao. 1710 gezogenen Tontinen- und
Leib-Renten-Lotterie intereſſiret/ wird hiermit Kund gethan/ daß
Verordnete dieſer Stadt-Caͤmmeren zu Auszahlung ſothaner
Renten den 19. 24. und 26. Julii. Auf dem Rathauſe oben der
Schreiberey Vor- und Nachmittags zu gewoͤhnlicher Zeit ſich
einfinden/ nachhero aber dieſes Jahr/ ratione dieſer Renten/
nichts weiter bezahlen werden. Ao. 1731.
Es ſind dem Herrn Land-Rath von Bielown den 25. Junii.
a. c. von deſſen adelichen Lehn-Guth Brieſchow in Schwebiſch-
Pommern und Leitzſchen Diſtricte belegen/ zwey gebohrn Un-
terthanen/ nachdem ſelbige vorhero dem Schreiber auf freyen
Felde moͤrdlich uͤberfallen und toͤdlich verwundet/ entwichen;
werden demnach Obrigkeiten ſowol in Staͤdten als auf dem Lan-
de erſuchet/ zu Befoͤrderung der heilsamen Inſtize/ nach ſol-
chen meineydigen gottloſen Buben beſtmöglichſt ſich zu erkundi-
gen/ und da etwa ſelbige ertappet wuͤrden/ ſolche fort arreſti-
ren zu laſſen/ und an den Herrn Buͤrgermeiſter und Poſtmei-
ſter Almern in Lotz davon Nachricht zu geben; Es werden fuͤr
einen jeden dieſer beyden Entwichenen/ wer ſolche angiebet und
fort nehmen laͤſſet/ 10. Rthlr. fuͤr beyde 20. Rthlr. zum Recom-
pens nebſt Erſtattung aller Unforten/ welche ſofort bey der Abho-
lung baar bezahlet werden ſollen/ verſprochen. Der eine Knecht/
Nahmens Hans Martens/ iſt mittelmaͤßiger Statur von dick-
schwarzbraunen etwas kraußlichten Haaren/ eines starcken et-
was platten Geſichts/ ſtumpfigten etwas breiten Naſen/ wieget
ſich von einer Seiten zur andern wann er gehet/ hat einen grau-
en Rock/ ein blaues kurzes auch ſonſt ein feines Camiſſel/ etwa
25. Jahr alt. Der andere heiſſet Jacob Martens/ ein Junge von
15. bis 16. Jahren/ laͤnglichten Geſichts/ von langen spizlichten
dunckel-braunen Haaren einen grauen Rock anhabend.
Noch iſt dem Herrn Major von Scheelen von deſſen adelichen
Lehn-Guth Puͤſtow/ im Schwebiſch-Pommern und Leitzſchen
Districte belegen/ ein Unterthan/ Nahmens Michel Evert/ wel-
cher bey deſſen Ausreiſten dem Schreiber 300. Rthlr. geſtohlen/
im Monath Junii a. c. deſertiret/ wer nun von dieſem Dieb
Nachricht geben kann/ oder ſolchen feſt ſezen laͤſſet/ ſoll zum Re-
compens 10. Rthir. nebſt Erſtattung aller Unkoſten zu gewar-
ten haben / und hat ſich deßfalls bey dem Herrn Buͤrgermeiſter
und Poſtemeiſter Ahnern in Loitz zu addreßiren. Dieſer Entloffe-
ne iſt ungefehr 31. Jahr alt / fuͤhret vermutlich ein etwas altes
Weibes-Menſch/ ſo ein ſaͤugendes Kind hat/ bey ſich/ hat einen
grauen Rock und blaues Unterkleid / ſiehet im Geſichte ganz
mißvergnuͤgt aus/ iſt kleiner schmachtlicher Statur/ hat ſchlecht
braunlichte Haare/ eine breitlichte Naaſe und graulichte Augen/
der Mund iſt etwas ſpizligt/ und die Augen klein.
Dieſer Staats- und Gelehrten Zeitungen werden
Woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt bey Georg
Chriſtian Grund, neben der Boͤrſe,
In der Buchdruckerey.
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(2014-07-07T10:12:03Z)
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