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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 102, Hamburg, 27. Juni 1789.

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[Spaltenumbruch] liebenswürdige Prinz hat sich hier allgemeine Hochach-
tung und Verehrung erworben, und die Lehrer, deren
Unterricht er hier während seiner Anwesenheit genossen,
können seinen anhaltenden Fleiß nicht genug rühmen.
Herr Hofrath Zimmermann gab ihm Unterricht in der
Naturgeschichte, Herr Hofrath Eschenburg in der
Archäologie, Herr Major von Mauvillon in den mili-
tairischen Wissenschaften, Herr Professor Lüder in der
Statistik und Staatengeschichte, und Herr Landschafts-
secretair Leisewitz im Deutschen Staatsrechte.

Der May des Braunschweigischen Journals ent-
hält folgendes: 1) Bemerkungen über die Abhandlung
im März der Berliner Monatsschrift 1789, betitelt:
Verba valent, sicut nummi, oder von der Wortmünze;
von Herrn Domherrn von Rochow. 2) Haben die
Christen Ursache, so sehr wider den Deismus zu eifern?
3) Ueber die Frage, ob sich der Staat in Erziehung
mischen soll? Von dem Verfasser des Briefs über die
Dessauische Schulverordnung im März 1788 dieses
Journals. S. Braunschw. Journal, März, S. 304-324.
August S. 390-404. September S. 7-24. 4) Ueber
Herrn Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
5) Nachricht von dem Erfolge der aufgeworfenen Preis-
frage, die einer jeden besondern Menschen-Classe zu
wünschende Ausbildung betreffend, von J. H. Campe
6) Vertheidigung meiner Recension der Rehbergischen
Abhandlung über die Allgemeinheit des Unterrichts in
den alten Sprachen gegen eine Antwort des Verfassers.
7) Recensionen. 8) Nachrichten.


Heute ist der Dänische Cabinets Courier, Herr
Brummer, von Petersburg zurückkommend, durch die
hiesige Stadt nach Copenhagen gegangen.




Von gelehrten Sachen.
E. Chr. Trapp über den Unterricht in Sprachen;
aus dem Revisionswerke besonders abgedruckt.

Herausgegeben von J. H. Campe. Braunschweig,
in der Schulbuchhandlung.

Der Einfall, einige der gemeinnützigsten und besten
Abhandlungen aus der Allgemeinen Revision, für die-
jenigen, welche dieses schätzbare große Werk sich nicht
ganz anschaffen können, besonders abdrucken zu lassen,
war sehr glücklich, und wird ohne Zweifel dazu bey-
tragen, dieses schon so allgemein verbreitete und be-
nutzte Werk noch immer mehr zu verbreiten. Jn der
gegenwärtigen Abhandlung werden die so oft verkann-
ten und schief beurtheilten Grundsätze der Erziehungs-
Verbesserer in Ansehung des Sprach-Unterrichts mit
einer Genauigkeit und Deutlichkeit auseinander gesetzt,
daß sie künftig nur von denen noch verkannt werden
können, denen entweder ein sehr böser Wille oder eine
außerordentliche Verstandesschwäche eigen ist. Der
ganze Vortrag ist dabey so ruhig, so edel und so claßisch
schön, daß die Abhandlung, auch von dieser Seite be-
trachtet, ihrem Verfasser und unserer Litteratur zu-
gleich recht viel Ehre macht.




G. T. Gallus Handbuch der Brandenburgischen
Geschichte. Erster Theil,
19 Bo[g]. kl. 8. auf Schreibp.

Dies Buch soll, nach der Absicht des würdigen Ver-
fassers, ein Handbuch für Dilettanten, eine Vorbe-
[Spaltenumbruch] reitung für Lehrer und Jünglinge zur Erleichterung,
zur Aufmunterung, zum weitern Fortstudiren in
der Geschichte seyn,
und nach dem Urrheil der allg.
Litt. Zeit. und der Berl. Bibl. hat der Verfasser diesen
Zweck auf eine sehr ehrenvolle Art erreicht; besonders
hat erstere demselben alle Gerechtigkeit wiederfahren
lassen. Es ist dies nützliche Werk indessen lange nicht
so bekannt, als es verdiente, da es wegen der Art
seiner ersten Erscheinung ins Publicum nur in den we-
nigsten Buchhandlungen zu haben war. Jetzt aber hat
die Frommannische Buchhandlung in Züllichau alle
vorräthige Exemplare dieses ersten Theils mit dem
Verlagsrecht auf die folgenden an sich gekauft; von
derselben haben es nun die andern Buchhändler in der
Ostermesse 1789 erhalten, und so wird dies Werk hof-
fentlich ganz so allgemein verbreitet werden, als es in
der That verdient. Auch wird der bisherige Preis von
einem Thaler auf zwanzig Groschen herabgesetzt; der
zweyte Theil, mit dessen Abdruck schon angefangen ist,
wird zur Michaelismesse 1789 gewiß fertig werden.




Bey Johann Friedrich Junius in Leipzig sind in
letzterer Jubilatemesse folgende neue Bücher herausge-
kommen, die wir in diesen Blättern künftig ausführ-
licher anzeigen werden:

1) Karakter, Sitten und Religion aller bekannten
Völker unsers Erdbodens; ein Handbuch für die Ju-
gend und ihre Erzieher, von C. T. Kosche, AM.
Erster Band. Die Americaner. 3) Jüdische Briefe,
Erzählungen, Dialogen,
um die Zeit Jesu von Na-
zareth
-- von Joh. Konrad Pfenninger. -- Neun-
tes Bändchen. 3) Des Herrn D. Pellier de Quengsy --
Sammlung
von Aufsätzen und Wahrnehmungen sowol
über die Fehler der Augen, als der Theile, die sie
umgeben, und die Mittel, sie zu heben. -- Aus dem
Franz. 2 Th. m. K. 4) Dr. Joh. Aug. Unzers me-
dicinisches Handbuch, von neuem umgearbeitet, 1ster
bis 3ter Th. 5) Zoraide, oder Jahrbücher eines
Dorfs. Aus dem Franz. frey übersetzt, 1stes, 2tes
und 3tes Bändchen. 6) Zween litterarische Mär-
tyrer
und deren Frauen, vom Verfasser von Sophiens
Reisen, 1ster und 2ter Band. 7) Das Ganze der
Schaafzucht
-- von C. F. Germershausen. 8) D.
Geo. Rud. Boehmers systematisch-litterarisches Handbuch
der Naturgeschichte -- vierter Th. Mineralreich. Erster
und zweyter Band. (Auch mit Latein. Titul.)
9)
Wilh. Blacks -- Vergleichung der Sterblichkeit des
menschlichen Geschlechts in allen Altern, ihren
Krankheiten und Unglücksfällen. Aus dem Engl. mit
Charten und Tabellen. 10) Philosophische Vorle-
sungen
vor Gelehrten, für nichtgelehrte Denker ohne
Glauben und Unglauben über das sogenannte Neue
Testament,
von K. K. S. 6ter und letzter Band.
11) Beschreibung des Türkischen Reichs -- in der
letzten Hälfte des 18ten Jahrhunderts, 3ter Theil,
von Christoph Wilh. Lüdeke.




Ein geehrtes Publicum, und alle, denen daran ge-
legen, habe hiedurch schuldigst benachrichtigen wellen,
daß ich die bisher mit meinem seligen Schwiegervater,
Herrn J. D. Wuppermann, sen. in Compagnie, un-
ter der Firma, Wuppermann & Schmilinsky, ge-

[Spaltenumbruch] liebenswuͤrdige Prinz hat ſich hier allgemeine Hochach-
tung und Verehrung erworben, und die Lehrer, deren
Unterricht er hier waͤhrend ſeiner Anweſenheit genoſſen,
koͤnnen ſeinen anhaltenden Fleiß nicht genug ruͤhmen.
Herr Hofrath Zimmermann gab ihm Unterricht in der
Naturgeſchichte, Herr Hofrath Eſchenburg in der
Archaͤologie, Herr Major von Mauvillon in den mili-
tairiſchen Wiſſenſchaften, Herr Profeſſor Luͤder in der
Statiſtik und Staatengeſchichte, und Herr Landſchafts-
ſecretair Leiſewitz im Deutſchen Staatsrechte.

Der May des Braunſchweigiſchen Journals ent-
haͤlt folgendes: 1) Bemerkungen uͤber die Abhandlung
im Maͤrz der Berliner Monatsſchrift 1789, betitelt:
Verba valent, ſicut nummi, oder von der Wortmuͤnze;
von Herrn Domherrn von Rochow. 2) Haben die
Chriſten Urſache, ſo ſehr wider den Deismus zu eifern?
3) Ueber die Frage, ob ſich der Staat in Erziehung
miſchen ſoll? Von dem Verfaſſer des Briefs uͤber die
Deſſauiſche Schulverordnung im Maͤrz 1788 dieſes
Journals. S. Braunſchw. Journal, Maͤrz, S. 304-324.
Auguſt S. 390-404. September S. 7-24. 4) Ueber
Herrn Kants Grundlegung zur Metaphyſik der Sitten.
5) Nachricht von dem Erfolge der aufgeworfenen Preis-
frage, die einer jeden beſondern Menſchen-Claſſe zu
wuͤnſchende Ausbildung betreffend, von J. H. Campe
6) Vertheidigung meiner Recenſion der Rehbergiſchen
Abhandlung uͤber die Allgemeinheit des Unterrichts in
den alten Sprachen gegen eine Antwort des Verfaſſers.
7) Recenſionen. 8) Nachrichten.


Heute iſt der Daͤniſche Cabinets Courier, Herr
Brummer, von Petersburg zuruͤckkommend, durch die
hieſige Stadt nach Copenhagen gegangen.




Von gelehrten Sachen.
E. Chr. Trapp uͤber den Unterricht in Sprachen;
aus dem Reviſionswerke beſonders abgedruckt.

Herausgegeben von J. H. Campe. Braunſchweig,
in der Schulbuchhandlung.

Der Einfall, einige der gemeinnuͤtzigſten und beſten
Abhandlungen aus der Allgemeinen Reviſion, fuͤr die-
jenigen, welche dieſes ſchaͤtzbare große Werk ſich nicht
ganz anſchaffen koͤnnen, beſonders abdrucken zu laſſen,
war ſehr gluͤcklich, und wird ohne Zweifel dazu bey-
tragen, dieſes ſchon ſo allgemein verbreitete und be-
nutzte Werk noch immer mehr zu verbreiten. Jn der
gegenwaͤrtigen Abhandlung werden die ſo oft verkann-
ten und ſchief beurtheilten Grundſaͤtze der Erziehungs-
Verbeſſerer in Anſehung des Sprach-Unterrichts mit
einer Genauigkeit und Deutlichkeit auseinander geſetzt,
daß ſie kuͤnftig nur von denen noch verkannt werden
koͤnnen, denen entweder ein ſehr boͤſer Wille oder eine
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ganze Vortrag iſt dabey ſo ruhig, ſo edel und ſo claßiſch
ſchoͤn, daß die Abhandlung, auch von dieſer Seite be-
trachtet, ihrem Verfaſſer und unſerer Litteratur zu-
gleich recht viel Ehre macht.




G. T. Gallus Handbuch der Brandenburgiſchen
Geſchichte. Erſter Theil,
19 Bo[g]. kl. 8. auf Schreibp.

Dies Buch ſoll, nach der Abſicht des wuͤrdigen Ver-
faſſers, ein Handbuch fuͤr Dilettanten, eine Vorbe-
[Spaltenumbruch] reitung fuͤr Lehrer und Juͤnglinge zur Erleichterung,
zur Aufmunterung, zum weitern Fortſtudiren in
der Geſchichte ſeyn,
und nach dem Urrheil der allg.
Litt. Zeit. und der Berl. Bibl. hat der Verfaſſer dieſen
Zweck auf eine ſehr ehrenvolle Art erreicht; beſonders
hat erſtere demſelben alle Gerechtigkeit wiederfahren
laſſen. Es iſt dies nuͤtzliche Werk indeſſen lange nicht
ſo bekannt, als es verdiente, da es wegen der Art
ſeiner erſten Erſcheinung ins Publicum nur in den we-
nigſten Buchhandlungen zu haben war. Jetzt aber hat
die Frommanniſche Buchhandlung in Zuͤllichau alle
vorraͤthige Exemplare dieſes erſten Theils mit dem
Verlagsrecht auf die folgenden an ſich gekauft; von
derſelben haben es nun die andern Buchhaͤndler in der
Oſtermeſſe 1789 erhalten, und ſo wird dies Werk hof-
fentlich ganz ſo allgemein verbreitet werden, als es in
der That verdient. Auch wird der bisherige Preis von
einem Thaler auf zwanzig Groſchen herabgeſetzt; der
zweyte Theil, mit deſſen Abdruck ſchon angefangen iſt,
wird zur Michaelismeſſe 1789 gewiß fertig werden.




Bey Johann Friedrich Junius in Leipzig ſind in
letzterer Jubilatemeſſe folgende neue Buͤcher herausge-
kommen, die wir in dieſen Blaͤttern kuͤnftig ausfuͤhr-
licher anzeigen werden:

1) Karakter, Sitten und Religion aller bekannten
Voͤlker unſers Erdbodens; ein Handbuch fuͤr die Ju-
gend und ihre Erzieher, von C. T. Koſche, AM.
Erſter Band. Die Americaner. 3) Juͤdiſche Briefe,
Erzaͤhlungen, Dialogen,
um die Zeit Jeſu von Na-
zareth
— von Joh. Konrad Pfenninger. — Neun-
tes Baͤndchen. 3) Des Herrn D. Pellier de Quengſy —
Sammlung
von Aufſaͤtzen und Wahrnehmungen ſowol
uͤber die Fehler der Augen, als der Theile, die ſie
umgeben, und die Mittel, ſie zu heben. — Aus dem
Franz. 2 Th. m. K. 4) Dr. Joh. Aug. Unzers me-
diciniſches Handbuch, von neuem umgearbeitet, 1ſter
bis 3ter Th. 5) Zoraide, oder Jahrbuͤcher eines
Dorfs. Aus dem Franz. frey uͤberſetzt, 1ſtes, 2tes
und 3tes Baͤndchen. 6) Zween litterariſche Maͤr-
tyrer
und deren Frauen, vom Verfaſſer von Sophiens
Reiſen, 1ſter und 2ter Band. 7) Das Ganze der
Schaafzucht
— von C. F. Germershauſen. 8) D.
Geo. Rud. Bœhmers ſyſtematiſch-litterariſches Handbuch
der Naturgeſchichte — vierter Th. Mineralreich. Erſter
und zweyter Band. (Auch mit Latein. Titul.)
9)
Wilh. Blacks — Vergleichung der Sterblichkeit des
menſchlichen Geſchlechts in allen Altern, ihren
Krankheiten und Ungluͤcksfaͤllen. Aus dem Engl. mit
Charten und Tabellen. 10) Philoſophiſche Vorle-
ſungen
vor Gelehrten, fuͤr nichtgelehrte Denker ohne
Glauben und Unglauben uͤber das ſogenannte Neue
Teſtament,
von K. K. S. 6ter und letzter Band.
11) Beſchreibung des Tuͤrkiſchen Reichs — in der
letzten Haͤlfte des 18ten Jahrhunderts, 3ter Theil,
von Chriſtoph Wilh. Luͤdeke.




Ein geehrtes Publicum, und alle, denen daran ge-
legen, habe hiedurch ſchuldigſt benachrichtigen wellen,
daß ich die bisher mit meinem ſeligen Schwiegervater,
Herrn J. D. Wuppermann, ſen. in Compagnie, un-
ter der Firma, Wuppermann & Schmilinſky, ge-

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[[5]/0005] liebenswuͤrdige Prinz hat ſich hier allgemeine Hochach- tung und Verehrung erworben, und die Lehrer, deren Unterricht er hier waͤhrend ſeiner Anweſenheit genoſſen, koͤnnen ſeinen anhaltenden Fleiß nicht genug ruͤhmen. Herr Hofrath Zimmermann gab ihm Unterricht in der Naturgeſchichte, Herr Hofrath Eſchenburg in der Archaͤologie, Herr Major von Mauvillon in den mili- tairiſchen Wiſſenſchaften, Herr Profeſſor Luͤder in der Statiſtik und Staatengeſchichte, und Herr Landſchafts- ſecretair Leiſewitz im Deutſchen Staatsrechte. Der May des Braunſchweigiſchen Journals ent- haͤlt folgendes: 1) Bemerkungen uͤber die Abhandlung im Maͤrz der Berliner Monatsſchrift 1789, betitelt: Verba valent, ſicut nummi, oder von der Wortmuͤnze; von Herrn Domherrn von Rochow. 2) Haben die Chriſten Urſache, ſo ſehr wider den Deismus zu eifern? 3) Ueber die Frage, ob ſich der Staat in Erziehung miſchen ſoll? Von dem Verfaſſer des Briefs uͤber die Deſſauiſche Schulverordnung im Maͤrz 1788 dieſes Journals. S. Braunſchw. Journal, Maͤrz, S. 304-324. Auguſt S. 390-404. September S. 7-24. 4) Ueber Herrn Kants Grundlegung zur Metaphyſik der Sitten. 5) Nachricht von dem Erfolge der aufgeworfenen Preis- frage, die einer jeden beſondern Menſchen-Claſſe zu wuͤnſchende Ausbildung betreffend, von J. H. Campe 6) Vertheidigung meiner Recenſion der Rehbergiſchen Abhandlung uͤber die Allgemeinheit des Unterrichts in den alten Sprachen gegen eine Antwort des Verfaſſers. 7) Recenſionen. 8) Nachrichten. Hamburg, den 20 Junii. Heute iſt der Daͤniſche Cabinets Courier, Herr Brummer, von Petersburg zuruͤckkommend, durch die hieſige Stadt nach Copenhagen gegangen. Von gelehrten Sachen. E. Chr. Trapp uͤber den Unterricht in Sprachen; aus dem Reviſionswerke beſonders abgedruckt. Herausgegeben von J. H. Campe. Braunſchweig, in der Schulbuchhandlung. Der Einfall, einige der gemeinnuͤtzigſten und beſten Abhandlungen aus der Allgemeinen Reviſion, fuͤr die- jenigen, welche dieſes ſchaͤtzbare große Werk ſich nicht ganz anſchaffen koͤnnen, beſonders abdrucken zu laſſen, war ſehr gluͤcklich, und wird ohne Zweifel dazu bey- tragen, dieſes ſchon ſo allgemein verbreitete und be- nutzte Werk noch immer mehr zu verbreiten. Jn der gegenwaͤrtigen Abhandlung werden die ſo oft verkann- ten und ſchief beurtheilten Grundſaͤtze der Erziehungs- Verbeſſerer in Anſehung des Sprach-Unterrichts mit einer Genauigkeit und Deutlichkeit auseinander geſetzt, daß ſie kuͤnftig nur von denen noch verkannt werden koͤnnen, denen entweder ein ſehr boͤſer Wille oder eine außerordentliche Verſtandesſchwaͤche eigen iſt. Der ganze Vortrag iſt dabey ſo ruhig, ſo edel und ſo claßiſch ſchoͤn, daß die Abhandlung, auch von dieſer Seite be- trachtet, ihrem Verfaſſer und unſerer Litteratur zu- gleich recht viel Ehre macht. G. T. Gallus Handbuch der Brandenburgiſchen Geſchichte. Erſter Theil, 19 Bog. kl. 8. auf Schreibp. Dies Buch ſoll, nach der Abſicht des wuͤrdigen Ver- faſſers, ein Handbuch fuͤr Dilettanten, eine Vorbe- reitung fuͤr Lehrer und Juͤnglinge zur Erleichterung, zur Aufmunterung, zum weitern Fortſtudiren in der Geſchichte ſeyn, und nach dem Urrheil der allg. Litt. Zeit. und der Berl. Bibl. hat der Verfaſſer dieſen Zweck auf eine ſehr ehrenvolle Art erreicht; beſonders hat erſtere demſelben alle Gerechtigkeit wiederfahren laſſen. Es iſt dies nuͤtzliche Werk indeſſen lange nicht ſo bekannt, als es verdiente, da es wegen der Art ſeiner erſten Erſcheinung ins Publicum nur in den we- nigſten Buchhandlungen zu haben war. Jetzt aber hat die Frommanniſche Buchhandlung in Zuͤllichau alle vorraͤthige Exemplare dieſes erſten Theils mit dem Verlagsrecht auf die folgenden an ſich gekauft; von derſelben haben es nun die andern Buchhaͤndler in der Oſtermeſſe 1789 erhalten, und ſo wird dies Werk hof- fentlich ganz ſo allgemein verbreitet werden, als es in der That verdient. Auch wird der bisherige Preis von einem Thaler auf zwanzig Groſchen herabgeſetzt; der zweyte Theil, mit deſſen Abdruck ſchon angefangen iſt, wird zur Michaelismeſſe 1789 gewiß fertig werden. Bey Johann Friedrich Junius in Leipzig ſind in letzterer Jubilatemeſſe folgende neue Buͤcher herausge- kommen, die wir in dieſen Blaͤttern kuͤnftig ausfuͤhr- licher anzeigen werden: 1) Karakter, Sitten und Religion aller bekannten Voͤlker unſers Erdbodens; ein Handbuch fuͤr die Ju- gend und ihre Erzieher, von C. T. Koſche, AM. Erſter Band. Die Americaner. 3) Juͤdiſche Briefe, Erzaͤhlungen, Dialogen, um die Zeit Jeſu von Na- zareth — von Joh. Konrad Pfenninger. — Neun- tes Baͤndchen. 3) Des Herrn D. Pellier de Quengſy — Sammlung von Aufſaͤtzen und Wahrnehmungen ſowol uͤber die Fehler der Augen, als der Theile, die ſie umgeben, und die Mittel, ſie zu heben. — Aus dem Franz. 2 Th. m. K. 4) Dr. Joh. Aug. Unzers me- diciniſches Handbuch, von neuem umgearbeitet, 1ſter bis 3ter Th. 5) Zoraide, oder Jahrbuͤcher eines Dorfs. Aus dem Franz. frey uͤberſetzt, 1ſtes, 2tes und 3tes Baͤndchen. 6) Zween litterariſche Maͤr- tyrer und deren Frauen, vom Verfaſſer von Sophiens Reiſen, 1ſter und 2ter Band. 7) Das Ganze der Schaafzucht — von C. F. Germershauſen. 8) D. Geo. Rud. Bœhmers ſyſtematiſch-litterariſches Handbuch der Naturgeſchichte — vierter Th. Mineralreich. Erſter und zweyter Band. (Auch mit Latein. Titul.) 9) Wilh. Blacks — Vergleichung der Sterblichkeit des menſchlichen Geſchlechts in allen Altern, ihren Krankheiten und Ungluͤcksfaͤllen. Aus dem Engl. mit Charten und Tabellen. 10) Philoſophiſche Vorle- ſungen vor Gelehrten, fuͤr nichtgelehrte Denker ohne Glauben und Unglauben uͤber das ſogenannte Neue Teſtament, von K. K. S. 6ter und letzter Band. 11) Beſchreibung des Tuͤrkiſchen Reichs — in der letzten Haͤlfte des 18ten Jahrhunderts, 3ter Theil, von Chriſtoph Wilh. Luͤdeke. Ein geehrtes Publicum, und alle, denen daran ge- legen, habe hiedurch ſchuldigſt benachrichtigen wellen, daß ich die bisher mit meinem ſeligen Schwiegervater, Herrn J. D. Wuppermann, ſen. in Compagnie, un- ter der Firma, Wuppermann & Schmilinſky, ge-

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:32:49Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 102, Hamburg, 27. Juni 1789, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1022706_1789/5>, abgerufen am 21.11.2024.