Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 101, Hamburg, 26. Juni 1789.[Spaltenumbruch]
in der Nacht vom 13ten auf den 14ten dieses
diesseits
Ein anderes Berlin, den 23 Junii.
Uebermorgen werden Se. Majestät, der König,
sich Se. Majestät haben den Herrn Obersten von
Bi-
Aus dem Brandenburgischen, vom 23
Junii.
Der Reisestallmeister, Graf von Lindenau, hat
die Das Verbrechen des Major von Lindenau, der durch Man sagte, daß schon einer von den Posträubern
in Von gelehrten Sachen. Hamburg.
Von der ächten rechtmäßigen
Auflage Je mehr eine solche Arbeit einer Veränderung un- Deutsche Gesundheitszeitung.
Fünfter Theil. Von dieser nützlichen Wochenschrift haben wir
jetzt (Hierbey folgt eine Beylage.) [Spaltenumbruch]
in der Nacht vom 13ten auf den 14ten dieſes
diesſeits
Ein anderes Berlin, den 23 Junii.
Uebermorgen werden Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig,
ſich Se. Majeſtaͤt haben den Herrn Oberſten von
Bi-
Aus dem Brandenburgiſchen, vom 23
Junii.
Der Reiſeſtallmeiſter, Graf von Lindenau, hat
die Das Verbrechen des Major von Lindenau, der durch Man ſagte, daß ſchon einer von den Poſtraͤubern
in Von gelehrten Sachen. Hamburg.
Von der aͤchten rechtmaͤßigen
Auflage Je mehr eine ſolche Arbeit einer Veraͤnderung un- Deutſche Geſundheitszeitung.
Fuͤnfter Theil. Von dieſer nuͤtzlichen Wochenſchrift haben wir
jetzt (Hierbey folgt eine Beylage.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/><cb/> in der Nacht vom 13ten auf den 14ten dieſes diesſeits<lb/> Oranienburg veruͤbten ſchrecklichen Mordes und Poſt-<lb/> Straßenraubes ſofort die genaueſte und ſorgfaͤltigſte<lb/> Unterſuchung angeſtellt worden, bis jetzt aber hat von<lb/> den Moͤrdern und Raͤubern, außer einem ſich ſehr ver-<lb/> daͤchtig gemachten Fleiſcherknecht, Namens Chriſtian<lb/> Lenz, der auch bereits mit Steckbriefen verfolgt iſt,<lb/> noch nichts weiter ausgemittelt werden koͤnnen. Da<lb/> nun die groͤßte Wahrſcheinlichkeit vorhanden, daß bey<lb/> dieſer unmenſchlichen That mehrere concurrirt, und<lb/> ein Theil derſelben und des geraubten Geldes, welches<lb/> in 2000 Thlr. Zweygroſchenſtuͤcken und 800 Thlr.<lb/> Groſchen beſtanden, ſich vielleicht noch im Lande befin-<lb/> den und wol gar verhehlet werden; ſo wird jedermann<lb/> hierdurch ernſtlich erinnert und gewarnet, den Aufent-<lb/> halt und Schlupfwinkel dieſer verruchten Menſchen,<lb/> wenn ihm ſolcher wiſſend, oder was ihm von ſelbigen<lb/> und dem geraubten Gelde ſonſt bekannt ſeyn moͤchte,<lb/> oder auch nur irgend verdaͤchtige Umſtaͤnde, der naͤch-<lb/> ſten Gerichts-Obrigkeit ſofort genau anzuzeigen, oder<lb/> zu gewaͤrtigen, daß derjenige, welcher hiernaͤchſt als<lb/> Diebeshehler oder Mitwiſſender ausgemittelt wird,<lb/> auf das ſchaͤrfſte und nachdruͤcklichſte beſtraft werden<lb/> ſoll; und wie bereits in dem in den hieſigen Zeitungen<lb/> und Jntelligenzblaͤttern bekannt gemachten Avertiſſe-<lb/> ment vom 15ten dieſes dem Entdecker dieſer Moͤrder<lb/> und Poſt-Straßenraͤuber eine Belohnung von 100 Thlr.<lb/> und druͤber verſprochen worden, ſo ſoll dieſe Beloh-<lb/> nung, um jedermann zur aͤußerſten Betriebſamkeit in<lb/> Entdeckung obgedachter abſcheulichen Thaͤt noch mehr<lb/> zu ermuntern, hiermit ausdruͤcklich bis auf 500 Thlr.<lb/> erhoͤhet ſeyn. Wenn auch hie und da unter den Land-<lb/> leuten mancher aus Furcht vor der Rache vor derglei-<lb/> chen Diebsgeſindel ſich ſcheuen ſollte, dasjenige, was<lb/> er etwa davon wiſſen moͤchte, zu entdecken; ſo wird<lb/> demſelben hierdurch die Verſicherung gegeben, daß<lb/> ſeine Ausſage geheim gehalten, und er uͤberhaupt vor<lb/> der Bosheit ſolcher gottloſen Menſchen hinlaͤnglich ge-<lb/> ſchuͤtzt werden ſoll.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Ein anderes Berlin,</hi> den 23 Junii.</hi> </dateline><lb/> <p>Uebermorgen werden Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig, ſich<lb/> nach Potsdam erheben, um ſeine Durchlauchtigſte<lb/> Schweſter, die Prinzeßinn von Oranien, zu empfan-<lb/> gen, die am kuͤnftigen Freytage dorten erwartet wird.<lb/> Es heißt, Jhro Koͤnigl. Hoheit werden den ganzen Ju-<lb/> liimonat in der Geſellſchaft Sr. Majeſtaͤt zubringen,<lb/> und erſt im Anfange des Auguſts zuruͤckreiſen.</p><lb/> <p>Se. 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in der Nacht vom 13ten auf den 14ten dieſes diesſeits
Oranienburg veruͤbten ſchrecklichen Mordes und Poſt-
Straßenraubes ſofort die genaueſte und ſorgfaͤltigſte
Unterſuchung angeſtellt worden, bis jetzt aber hat von
den Moͤrdern und Raͤubern, außer einem ſich ſehr ver-
daͤchtig gemachten Fleiſcherknecht, Namens Chriſtian
Lenz, der auch bereits mit Steckbriefen verfolgt iſt,
noch nichts weiter ausgemittelt werden koͤnnen. Da
nun die groͤßte Wahrſcheinlichkeit vorhanden, daß bey
dieſer unmenſchlichen That mehrere concurrirt, und
ein Theil derſelben und des geraubten Geldes, welches
in 2000 Thlr. Zweygroſchenſtuͤcken und 800 Thlr.
Groſchen beſtanden, ſich vielleicht noch im Lande befin-
den und wol gar verhehlet werden; ſo wird jedermann
hierdurch ernſtlich erinnert und gewarnet, den Aufent-
halt und Schlupfwinkel dieſer verruchten Menſchen,
wenn ihm ſolcher wiſſend, oder was ihm von ſelbigen
und dem geraubten Gelde ſonſt bekannt ſeyn moͤchte,
oder auch nur irgend verdaͤchtige Umſtaͤnde, der naͤch-
ſten Gerichts-Obrigkeit ſofort genau anzuzeigen, oder
zu gewaͤrtigen, daß derjenige, welcher hiernaͤchſt als
Diebeshehler oder Mitwiſſender ausgemittelt wird,
auf das ſchaͤrfſte und nachdruͤcklichſte beſtraft werden
ſoll; und wie bereits in dem in den hieſigen Zeitungen
und Jntelligenzblaͤttern bekannt gemachten Avertiſſe-
ment vom 15ten dieſes dem Entdecker dieſer Moͤrder
und Poſt-Straßenraͤuber eine Belohnung von 100 Thlr.
und druͤber verſprochen worden, ſo ſoll dieſe Beloh-
nung, um jedermann zur aͤußerſten Betriebſamkeit in
Entdeckung obgedachter abſcheulichen Thaͤt noch mehr
zu ermuntern, hiermit ausdruͤcklich bis auf 500 Thlr.
erhoͤhet ſeyn. Wenn auch hie und da unter den Land-
leuten mancher aus Furcht vor der Rache vor derglei-
chen Diebsgeſindel ſich ſcheuen ſollte, dasjenige, was
er etwa davon wiſſen moͤchte, zu entdecken; ſo wird
demſelben hierdurch die Verſicherung gegeben, daß
ſeine Ausſage geheim gehalten, und er uͤberhaupt vor
der Bosheit ſolcher gottloſen Menſchen hinlaͤnglich ge-
ſchuͤtzt werden ſoll.
Ein anderes Berlin, den 23 Junii.
Uebermorgen werden Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig, ſich
nach Potsdam erheben, um ſeine Durchlauchtigſte
Schweſter, die Prinzeßinn von Oranien, zu empfan-
gen, die am kuͤnftigen Freytage dorten erwartet wird.
Es heißt, Jhro Koͤnigl. Hoheit werden den ganzen Ju-
liimonat in der Geſellſchaft Sr. Majeſtaͤt zubringen,
und erſt im Anfange des Auguſts zuruͤckreiſen.
Se. Majeſtaͤt haben den Herrn Oberſten von Bi-
ſchofswerder zu Allerhoͤchſtdero General Adjutanten zu
ernennen geruhet.
Aus dem Brandenburgiſchen, vom 23 Junii.
Der Reiſeſtallmeiſter, Graf von Lindenau, hat die
Stelle des verſtorbenen Grafen von Schwerin, als Ober-
ſtallmeiſter erhalten, und der Graf von Meden iſt an
deſſen Stelle Reiſeſtallmeiſter geworden.
Das Verbrechen des Major von Lindenau, der durch
die Zeitungen des Landes verwieſen worden, iſt nicht
eigentlich bekannt. Man muthmaßet nur, daß er ver-
ſchiedene Plans, die er aufgenommen, und deren viele
er abgezeichnet hat, einem auswaͤrtigen Hofe mitge-
theilt habe.
Man ſagte, daß ſchon einer von den Poſtraͤubern in
Sachſen arretirt ſey, aber es hat ſich noch nicht beſtaͤtigt,
auch heißt es, daß kuͤnftig die Poſten armirt werden ſollen.
Von gelehrten Sachen.
Hamburg. Von der aͤchten rechtmaͤßigen Auflage
der Buͤſchingſchen Erdbeſchreibung iſt nun der vierte
Theil bey C. E. Bohn auf 825 S. ohne das Regiſter, her-
ausgekommen, welcher Jtalien und Großbritannien
enthaͤlt.
Je mehr eine ſolche Arbeit einer Veraͤnderung un-
terworfen und einer Verbeſſerung faͤhig iſt, deſto mehr
muß man den unermuͤdeten Fleiß des Herrn Obercon-
ſiſtorialraths bewundern, der dieſer letzten Auflage die
moͤglichſt hoͤchſte Vollkommenheit zu geben mit raſt-
loſen Eifer bemuͤhet iſt. Am ſichbarſten wird dieſes
bey der zwoten Haͤlfte dieſes vierten Theils, welcher
Großbritannien und Jrrland enthaͤlt, wo die Verglei-
chung dieſer Auflage mit den vorigen faſt auf allen
Blaͤttern von dieſem unermuͤdeten Fleiße den redend-
ſten Beweis abgiebt. Moͤchte doch der wuͤrdige Mann
noch viele Jahre Geſundheit und diejenigen Kraͤfte be-
halten, welche zur Vollendung aller ſeiner gemein-
nuͤtzigen Arbeiten erfordert werden!
Deutſche Geſundheitszeitung. Fuͤnfter Theil.
Von dieſer nuͤtzlichen Wochenſchrift haben wir jetzt
die erſten 15 Bogen vor uns. Da die Leſer den Werth
derſelben bereits aus unſern vorhergehenden Recenſio-
nen kennen, ſo begnuͤgen wir uns, bloß die Materien
anzugeben, welche von den Verfaſſern abgehandelt wor-
den ſind. Jm erſten Stuͤck erklaͤren ſie das Wort
Natur, und ſetzen die Begriffe, die man damit zu ver-
binden habe, gruͤndlich auseinander. Das zweyte fuͤllt
ein Brief, nebſt der Antwort darauf, und die Anwen-
dung deſſen, was im erſten Stuͤck uͤber den Begriff
von Natur geſagt worden. Der Beſchluß dieſer Ma-
terie wird in der erſten Haͤlfte des dritten Stuͤcks ge-
macht, und in der zweyten von der Nothwendigkeit der
Bewegung zur Erhaltung der Geſundheit geredet.
Dieſe Materie wird bis zum fuͤnften Blatt fortgeſetzt,
in deſſen letztern Haͤlfte Betrachtungen uͤber die Thraͤ-
nen und deren Nutzen anheben, und bis zum ſiebenten
Blatt fortlaufen. Dieſem folgt eine Abhandlung uͤber
Salz und Saͤure, welche mit dem achten Blatt ge-
ſchloſſen wird. Jm neunten und zehnten wird uͤber
den Gebrauch aͤußerer Mittel geredet; im ellften und
zwoͤlften von dem Urtheil uͤber Aerzte und Arzneymit-
tel. Denn folgt eine Empfehlung des Ehrenpreiſes
und der Schaafgarben, uͤber welche Kraͤuter von der
letzten Haͤlfte des zwoͤlften Stuͤcks bis zum funfzehnten
geredet wird, welchem noch ein Schreiben an die Ver-
faſſer der Deutſchen Geſundheitszeitung, nebſt der Ant-
wort darauf, angehaͤngt iſt. Wir wuͤnſchen dieſer
gemeinnuͤtzigen Schrift mit jedem Quartal mehr Leſer,
damit das Gute immer mehr ausgebreitet, und jedes
mediciniſche Vorurtheil dadurch verdraͤnget werden
moͤge. (Sie iſt zu haben in der Koͤnigl. Großbritan-
niſchen und Churfuͤrſtl. Braunſchweig-Luͤneburgiſchen
Poſt-Amt-Zeitungs-Expedition.)
(Hierbey folgt eine Beylage.)
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