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Hauptmann, Gerhart: Der Apostel. Bahnwärter Thiel. Novellistische Studien. Berlin, 1892.

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1890.

Spät am Abend war er in Zürich angelangt.
Eine Dachkammer in der "Taube", ein wenig
Brot und klares Wasser, bevor er sich niederlegte:
das genügte ihm.

Er schlief unruhig wenige Stunden. Schon
kurz nach vier erhob er sich. Der Kopf schmerzte
ihn. Er schob es auf die lange Eisenbahnfahrt
vom gestrigen Tage. Um so etwas auszuhalten,
mußte man Nerven wie Seile haben. Er haßte
diese Bahnen mit ihrem ewigen Gerüttel, Ge¬
stampf und Gepolter, mit ihren jagenden Bildern;
-- er haßte sie und mit ihnen die meisten an¬
deren der sogenannten Errungenschaften dieser
sogenannten Cultur.

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1890.

Spät am Abend war er in Zürich angelangt.
Eine Dachkammer in der „Taube“, ein wenig
Brot und klares Waſſer, bevor er ſich niederlegte:
das genügte ihm.

Er ſchlief unruhig wenige Stunden. Schon
kurz nach vier erhob er ſich. Der Kopf ſchmerzte
ihn. Er ſchob es auf die lange Eiſenbahnfahrt
vom geſtrigen Tage. Um ſo etwas auszuhalten,
mußte man Nerven wie Seile haben. Er haßte
dieſe Bahnen mit ihrem ewigen Gerüttel, Ge¬
ſtampf und Gepolter, mit ihren jagenden Bildern;
— er haßte ſie und mit ihnen die meiſten an¬
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[[65]/0079] [Abbildung] 1890. Spät am Abend war er in Zürich angelangt. Eine Dachkammer in der „Taube“, ein wenig Brot und klares Waſſer, bevor er ſich niederlegte: das genügte ihm. Er ſchlief unruhig wenige Stunden. Schon kurz nach vier erhob er ſich. Der Kopf ſchmerzte ihn. Er ſchob es auf die lange Eiſenbahnfahrt vom geſtrigen Tage. Um ſo etwas auszuhalten, mußte man Nerven wie Seile haben. Er haßte dieſe Bahnen mit ihrem ewigen Gerüttel, Ge¬ ſtampf und Gepolter, mit ihren jagenden Bildern; — er haßte ſie und mit ihnen die meiſten an¬ deren der ſogenannten Errungenſchaften dieſer ſogenannten Cultur. 5

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Zitationshilfe: Hauptmann, Gerhart: Der Apostel. Bahnwärter Thiel. Novellistische Studien. Berlin, 1892, S. [65]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_bahnwaerter_1892/79>, abgerufen am 21.11.2024.